Efeu vermehren
Efeu kann mit der Zeit ganze Häuser bedecken. Bis es soweit ist, können jedoch gut zehn bis zwanzig Jahre vergehen. Ob an der Hauswand oder im Wohnzimmer – Sie können etwas nachhelfen, indem Sie den Efeu vermehren.
Efeu ist eine beliebte und pflegeleichte Kletterpflanze. Er bedeckt häufig ganze Häuser, schlängelt sich an Bäumen hoch und verbreitet sich sogar als Bodendecker auf dem Rasen. Ob Sie Efeu anpflanzen, sollten Sie sich vorher genau überlegen, denn Efeu ist giftig und lässt sich nur ausgesprochen schwer wieder entfernen. Haben Sie sich trotzdem für die Kletterpflanze entschieden, können Sie Ihr durch Vermehrung beim Ausbreiten helfen. Um Efeu zu vermehren, gibt es drei Möglichkeiten: Vermehrung durch Stecklinge, durch Ableger und – seltener – durch Samen.
Efeu vermehren durch Stecklinge
Efeu durch Stecklinge zu vermehren, beansprucht etwas Zeit, ist jedoch nicht weiter schwierig und klappt sowohl bei Gartenefeu als auch bei Zimmerpflanzen. Suchen Sie sich hierfür am besten einjährige Triebe. Sie sind nicht mehr so weich, aber auch noch nicht zu stark verholzt. Die Stecklinge können Sie anschließend entweder im Wasser oder direkt in Erde vermehren. Die Methode mit Wasser geht etwas leichter, die spätere Umstellung der Stecklinge auf Erde gelingt jedoch nicht immer. In beiden Fällen sollten die Stecklinge hell, aber nicht sonnig, bei etwa 20-22 °C Raumtemperatur stehen.
Efeu-Stecklinge in Wasser vermehren
- Steckling abschneiden: Er sollte mindestens zwei Blattpaare besitzen, noch nicht über ausgebildete Haftwurzeln verfügen und etwa 10 cm lang sein.
- Blätter entfernen: Die Blätter an der Unterseite des Triebs entfernen, damit diese nicht im Wasser hängen.
- Ins Wasserglas stellen: Das verwendete Wasserglas sollte am besten grün oder braun sein. Klare Gläser können Sie mit Alufolie etwas abdunkeln. Trübes Wasser sofort wechseln.
- Einpflanzen: Sobald die Wurzeln 2 cm lang sind, können Sie den Efeu in einen Topf einpflanzen.
Efeu-Ableger in Erde vermehren
- Steckling pflanzen: Den Steckling mit Bewurzelungspulver bestreuen und bis dicht unter dem ersten Blattpaar mit Erde bedecken.
- Abdecken: Den Steckling gründlich gießen und die komplette Oberseite des Topfs mit einem Gefrierbeutel abdecken. Einmal am Tag lüften, um zu überprüfen, ob das Substrat noch feucht genug ist, und um Schimmel zu verhindern.
Efeu vermehren durch Ableger
Fast von alleine lässt sich Efeu im Garten durch Ableger vermehren. Wählen Sie einfach eine lange Ranke aus, entfernen Sie an mehreren – etwa 50 cm auseinander liegenden Stellen – die Blätter und schneiden Sie die Unterseite leicht ein. Anschließend den Ableger auf dem Boden fixieren, mit Erde bedecken und gut gießen. Sobald er Wurzeln gebildet hat, können Sie den Ableger von der Mutterpflanze entfernen. Trennen Sie ihn jeweils unter den Wurzelansätzen, die sich in den Schnitten gebildet haben, durch und pflanzen Sie die neuen Pflanzen an der gewünschten Stelle im Beet ein.
Efeu vermehren durch Samen
Die leichteste Methode, Efeu zu vermehren, ist durch Samen. Allerdings blüht nur besonders alter Efeu, sodass es vergleichsweise schwer ist, an die Samen zu gelangen. Haben Sie das Glück, Samen von altem Efeu zu erhalten, werden diese einfach in eine Schale gepflanzt und leicht mit Erde bedeckt. Haben sich mindestens zwei Blattpaare gebildet, bekommen die Keimlinge einen eigenen Topf.
Praxistipp: Wenn Efeu ein Alter erreicht, in dem er blüht, bildet er auch Beeren aus. Diese sind hochgiftig, sodass Sie vor allem bei Kindern und Haustieren vorsichtig sein müssen. Mehr dazu:
Wann Efeu vermehren?
Wann Sie Efeu vermehren können, hängt von der Art der Vermehrung ab. Stecklinge sollten Sie am besten im August und September ziehen. Ist die Pflanze bereits groß genug, kann sie jedoch auch schon früher geschnitten werden. Soll der Efeu im Garten gepflanzt werden, verbringt er den ersten Winter im Haus, bevor er im März ins Beet gesetzt werden. Ableger werden in den Sommermonaten vorbereitet und im nächsten Frühjahr abgeschnitten und verpflanzt. Efeusamen lassen sich im März und April ernten. Die jungen Pflanzen sollten den ersten Winter ebenfalls im Haus verbringen, bevor Sie im März ins Beet gesetzt werden.
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