Test 2020: Leitungssucher im Vergleich
Wo kann ich bohren, ohne eine Strom- oder Wasserleitung zu beschädigen? Leitungssuchgeräte sollen auf diese Frage eine Antwort liefern – doch selbst die besten Geräte ließen in unserem großen Leitungssucher-Test viele Fragen offen!
Die genannten Produkte wurden von unserer Redaktion persönlich und unabhängig ausgewählt. Beim Kauf in einem der verlinkten Shops (Affiliate Link) erhalten wir eine geringfügige Provision, die redaktionelle Selektion und Beschreibung der Produkte wird dadurch nicht beeinflusst.
Im direkten Vergleich der Leitungssuchgeräte hat sich die Spreu klar vom Weizen geteilt. Der Test 2020 trennt eindeutig die Tops von den Flops unter den Leitungssuchgeräten!
Für unsere Messungen wurden Rohre und Leitungen in definierten Tiefen in einer Wand „versteckt“.
Für den Test standen eine massive Wand mit eingelassenen Rohren, Leitungen und Armierungen sowie ein mit Gipskarton beplanktes Holzständerwerk zur Verfügung. Die Leitungen waren hier in verschiedenen Tiefen eingelassen, um genaue vergleichende Messungen zu ermöglichen. Mit den Geräten wurde nach Anleitung gearbeitet.
Vorteile und Nachteile der Leitungssucher im Test
Für Heimwerker vielleicht noch akzeptabel, für den Einsatz auf der Baustelle aber war keines der Leitungssuchgeräte gut gerüstet: Keines der Ortungsgeräte im Test weist einen Schutz gegen Staub oder Nässe auf – auf Baustellen muss man die Geräte deshalb aufwändig vor Verschmutzungen schützen!
Positiv aufgefallen im Leitungssucher-Test
- Fast alle Geräte können verborgene Stahl- und Kupfer-Wasserleitungen finden
- Holz-Ständerwerk wird von den meisten Detektoren ausreichend präzise angezeigt
- Alle getesteten Geräte arbeiten autark mit Batterien – in der Regel mit einer 9-Volt-Blockzelle
Negativ aufgefallen im Leitungssuchgeräte-Test
- Elektrische Leitungen sind für alle Leitungssuchgeräte ein Problem
- Oft stimmt die angezeigte Lage der Leitung nicht mit dem tatsächlichen Ort des Rohres überein
Bei nur wenigen Leitungssuchgeräten im Test konnten wir uns auf die Anzeige im Detektor verlassen. Besser ist es, Sie wissen grob selbst, wo die Leitungen in der Wand verlaufen, um beim Bohren keinen Kabelbruch zu erzeugen:
Test-Übersicht: Aktuelle Leitungssucher im Vergleich
Wir haben einige Vergleichs-Parameter mit unserem Test-Fazit hier aufgeführt, die Ihnen bei der Auswahl des richtigen Ortungsgeräts helfen sollen. Die ausführlichen Ergebnisse inklusive der Endnoten finden Sie weiter unten im kostenlosen Download.
Name: AGT 3in1-Detektor
Größe: 6,5 x 3,5 x 16 (B x H x T in cm)
Gewicht: 22 g
Anzeige: LCD-Display, s/w
Detektionsbereiche: Metall, spannungsführende Leitung, Holz
opt./akust. Warnungen: Warnton
Test-Fazit: Einfache Bedienung, findet Metalle meist gut. Findet Stromleitungen nur unter Leichtbauwänden.
Name: Bosch Universal Detect
Größe: 9 x 6 x 25 (B x H x T in cm)
Gewicht: 130 g
Anzeige: LCD Touch-Display in Farbe
Detektionsbereiche: Metall, spannungsführende Leitung, Holz
opt./akust. Warnungen: Lichtsignal, Warnton
Test-Fazit: Sehr einfache Bedienung, findet Metalle sehr genau. Ungenau bei Stromleitungen.
Name: Burg Wächter Locate PS 7300
Größe: 8 x 3,5 x 17 (B x H x T in cm)
Gewicht: 192 g
Anzeige: LCD-Display, s/w
Detektionsbereiche: Metall, spannungsführende Leitung, Holz
opt./akust. Warnungen: Warnton (leise)
Test-Fazit: Einfache Bedienung, findet Metalle nicht genau. Findet Stromleitungen nur unter Leichtbauwänden.
Name: ELV OG-80
Größe: 6,8 x 2,6 x 14,6 (B x H x T in cm)
Gewicht: 158 g
Anzeige: LCD-Display, s/w
Detektionsbereiche: Metall, spannungsführende Leitung, Holz
opt./akust. Warnungen: Warnton
Test-Fazit: Einfache Bedienung, findet Metalle gut. Stromleitungen nicht auffindbar.
Name: Trotec Wallscanner BI20 PS 550
Größe: 7 x 3,3 x 16,7 (B x H x T in cm)
Gewicht: 212 g
Anzeige: LCD-Display, s/w
Detektionsbereiche: Metall, spannungsführende Leitung, Holz
opt./akust. Warnungen: Warnton (kaum hörbar)
Test-Fazit: Einfache Bedienung, findet Metalle nicht genau. Findet Stromleitungen nur unter Leichtbauwänden.
Wie genau sind Leitungssucher?
Das Urteil "findet Metalle sehr genau" hat nur ein Leitungssucher im Test erhalten. Viele Detektoren im Test messen ungenau oder besser unzuverlässig! Immerhin: Unter Leichtbauwänden finden mehrere Leitungssuchgeräte die verlegten Kabel hinreichend genau.
Leitungssuchgeräte
Umfang: 6 Seiten - kostenlos!
PDF herunterladen >> (1.34 MB)Die genauen Testergebnisse mit sämtlichen Einzelergebnissen sowie den Endnoten gibt es hier zum kostenlosen PDF-Download >>
Welcher Leitungssucher ist gut?
Die Testergebnisse unseres aktuellen Leitungssuchgeräte-Vergleichs 2020 geben einen guten Überblick über gute Leitungssucher und Geräte, die kaum ihr Geld wert sind. Was Sie vor dem Kauf eines neuen Leitungssuchgeräts bedenken sollten: Leitungssucher, die weder mit einer Markenbezeichnung noch mit einer deutschsprachigen Beschreibung auf der Verpackung aufwarten, sollten Sie nicht kaufen.
Nicht nur, dass diese Geräte formal in Deutschland gar nicht angeboten werden dürften – sie gehören aus unserer Testerfahrung auch zu den besonders schlechten Leitungssuchgeräten. Praxistipp: Vielleicht leihen Sie sich dann lieber einen Leitungssucher (von Freunden, Nachbarn oder aus im Baumarkt)! Da können Sie gleich nach Erfahrungswerten zu Verlässlichkeit und Genauigkeit des jeweiligen Geräts fragen.
Wie funktioniert ein Leitungssuchgerät?
Die Leitungssucher funktionieren nach dem Prinzip von "Sender und Empfänger": Die Geräte schicken ein Testsignal in die Wand und messen, was zurückkommt. An einer etwaigen Differenz erkennen die Ortungsgeräte, ob sich ggf. eine Stromleitung, ein Leitungsrohr oder ein Holzbalken unter der Oberfläche verbirgt. Je nach erwartetem Objekt in der Wand muss der Detektor vor der Anwendung kalibriert werden, technisch betrachtet wird dabei das auszusendende Testsignal auf die Materialart abgestimmt: Per elektromagnetischer Induktion spüren die Geräte Stromkabel auf, Metalle werden mittels eines Magnetfeldes lokalisiert und nicht-metallische Gegenstände werden geortet, indem künstlich ein elektrischen Felds erzeugt wird (kapazitive Messung).
Optische und oder akustische Signale erleichtern in der Praxis die Bedienung der Kabelsuchgeräte: Mit einem roten Lichtkreis signalisiert der Leitungssucher Metall in der Nähe, und mit mehrfachem Überfahren des betroffenen Bereichs wird die Anzeige immer genauer – bis schließlich klar ist, wo das Rohr genau verläuft. Sogar verborgene Schraubenköpfe können nach dieser Methode exakt aufgespürt werden.
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Neben dem Kabelquerschnitt der Hausinstallation finden Sie hier weitere wichtige Informationen zum Thema Strom >>
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