Kräuter konservieren: Rezepte

Frische Kräuter haltbar machen: 5 Methoden

Wer Kräuter im Garten anbaut, hat oftmals zu viele, um diese schnell zu verbrauchen. Mit verschiedenen Methoden lassen sich Kräuter konservieren.

Kräuter haltbar machen
Das Einlegen in Salz ist eine leckere Methode, um sich frisches Kräuteraroma über Monate hinweg zu erhalten. Foto: Fotolia
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Beim Kräuter konservieren denken wohl die meisten direkt ans Einfrieren oder an das Trocknen. Doch neben der klassischen Methode Kräuter zu trocknen, bieten sich verschiedene Möglichkeiten an, zum Kräuter konservieren und um das Kräuteraroma zu bewahren. Wir geben Tipps, wie Sie Kräuter haltbar machen und zeigen die 5 besten Methoden. So können Sie den vollen Geschmack der Kräuter das ganze Jahr über genießen.

Welche Kräuter kann man konservieren?

Theoretisch können Sie alle Kräuter konservieren. Besonders beliebt sind Kräuter wie beispielsweise Basilikum, Rosmarin, Thymian oder auch Salbei. Aber auch die Blätter von Melisse oder Lorbeer lassen sich konservieren. Doch nicht alle Kräuter können auf die gleiche Art konserviert werden. So eignen sich Schnittlauch, Kresse oder Borretsch z.B. nicht zum Trocknen. Zum Einfrieren sind vor allem Kräuter, die viel Wasser enthalten, nicht geeignet. Für Kräutersalz, Kräuteröl, Kräuteressig oder Kräuterbutter können Sie aber viele Kräuter verwenden. Dabei können Sie auch verschiedene Kräuter mischen.

Praxistipp: Für frische Kräuter braucht man keinen Garten. Auch auf einem Balkon lassen sich Kräuter anbauen. Aber auch dann kann man einfach zu viele Kräuter ernten. Wie man diese dann einfrieren kann, zeigt das Video:

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Video: Glutamat

Wie kann man Kräuter konservieren?

Zum Kräuter konservieren gibt es mehrere einfache Methoden. So können Sie die Kräuter einfrieren, trocknen oder direkt verarbeiten. Wer sie direkt verarbeiten möchte, hat dabei auch viele Möglichkeiten. Besonders beliebt ist dabei die Herstellung von Kräutersalz, Kräuteröl oder Kräuteressig. Auf diese Weise können Sie die Kräuter besonders lange haltbar machen. Wenn Sie sich dafür entscheiden, Kräuterbutter zu machen, müssen Sie diese einfrieren. Denn nur so hält die Kräuterbutter auch mehrere Monate.

Außerdem können Sie aus Kräutern wie z.B. Basilikum ein Pesto zubereiten. Auch dieses hält bei der richtigen Lagerung mehrere Monate. Wenn Sie Heilpflanzen sammeln, können Sie diese auch zu Tinkturen verarbeiten und bei Bedarf Beschwerden lindern. Die Blüten einiger Wildkräuter können Sie außerdem zu einem Sirup verarbeiten. Wir stellen Ihnen im Folgenden 5 Methoden zum Kräuter konservieren vor. Dazu gehören das Einfrieren, Trocknen und die Zubereitung von Kräutersalz, Kräuteröl und -essig und Kräuterbutter.
Praxistipp: Wie Sie Obst, Fleisch oder Gemüse konservieren können, erfahren Sie hier >>

Kräutersalz selbst herstellen

Ob Petersilie, oder Thymian, ob Schnittlauch oder Rosmarin – für ein selbstgemachtes Kräutersalz ist jedes der Aromawunder willkommen. Vorausgesetzt, sie sind trocken, denn frische Kräuter bringen das Salz zum Klumpen. Deshalb müssen Sie zuerst die Kräuter trocknen – entweder als gebunden kleine Sträuße an der Luft oder – die schnellere Methode – im Backofen: Gartenkräuter zunächst säubern (nicht waschen!) und auf einem Backblech auslegen. Backofen auf 40 °C heizen und die Kräuter langsam trocknen lassen.

Trockene Kräuter im Mörser zerstoßen oder im Mixer zermahlen. Fürs Mischen das Salz in eine große Schüssel geben, die Mischung aus feingemahlenen Kräutern hinzugeben und mit einem Kochlöffel kräftig zusammen verrühren.
Praxistipp: Das Kräutersalz sieht optisch besser aus, wenn wir die Kräuter von ganz fein bis grob gemahlen unter das Salz mischen. Das Kräutersalz nur in kleine Gläser (max. 200 ml) abfüllen. Bei großen Gläsern ist die Gefahr des Verklumpens durch die längere Gebrauchszeit gegeben.

Kräuter konservieren in Öl oder Essig

Egal ob Essig oder Öl – durch das Einlegen in diese Flüssigkeiten können Sie Kräuter konservieren und deren Aroma und Würze erhalten. Allein Ihr persönlicher Geschmack entscheidet darüber, ob Branntweinessig oder Weinessig eingesetzt wird. Das gilt auch fürs Öl: Sonnenblumen- und Rapsöl haben einen recht neutralen Geschmack. Sie eignen sich für Bärlauch, Bohnenkraut und Basilikum. Für mediterrane Kräuter wie Knoblauch, Lavendel, Peperoni, Rosmarin und Thymian empfiehlt sich eher natives Olivenöl mit einer kräftigeren Note. Um eine Flasche Kräuteröl oder Kräuteressig herzustellen, wird eine Flasche zu 1/3 mit den Kräutern nach Wahl befüllt.

Wichtig: Für das Einlegen in Öl die Kräuter vorher trocknen – das hilft gegen Fäulnis. Dann füllen Sie die Flaschen mit gutem Wein-, Branntwein- oder Apfelessig bzw. Öl (Oliven-, Raps- oder Sonnenblumenöl) auf. Alle Kräuterteile müssen bedeckt sein. Die Flasche wird nun 2 bis 3 Wochen bei Zimmertemperatur stehen gelassen (Flaschen an einem dunklen Ort stehen lassen oder dunkle Flaschen verwenden, da Licht die Inhaltsstoffe von Öl verändert). Das fertige Produkt wird später an einem kühlen Ort (z.B. im Kühlschrank) gelagert. Das Öl wird vorher abgeseiht und die Kräuterreste ausgedrückt.
Praxistipp: Einige Kräuter können Sie aber auch in der Flasche lassen. Gerade bei durchsichtigen Flaschen sehen kleine Zweige von Thymian oder Basilikum besonders hübsch aus.

Kräuterbutter zubereiten

Eine weitere Methode, Kräuter zu verarbeiten, ist es, würzige Kräuterbutter selber zu machen. Die Blättchen von 1/2 Bund Petersilie1/4 Bund Schnittlauch, etwas Basilikum, Liebstöckel, Kerbel, Thymian und Oregano mit einer Kräuterschere oder einem scharfen Messer/Wiegemesser fein zerkleinern. 250 g weiche Butter glatt rühren. Mit 1 EL gehackten Schalotten, 2-3 zerdrückten Knoblauchzehen, 2 TL Limettensaft, 1/4 TL Senf (mittelscharf), 1/4 TL weißem Pfeffer und 1 TL Salz verrühren. Danach die gehackten Kräuter nur kurz unterrühren und im Kühlschrank etwas fest werden lassen. Wichtig: Zimmerwarm servieren, nur so kommt das feine Aroma der Kräuter voll zur Geltung und die Butter lässt sich gut streichen.

Wie kann man frische Kräuter einfrieren?

Wie bereits erwähnt besteht auch die Möglichkeit die Kräuter einzufrieren. Dabei können Sie die Kräuter entweder klein hacken und in kleinen Portionen aufbewahren oder die ganzen Blätter einfrieren. Das macht besonders wenig Mühe. Bei beiden Arten müssen Sie die Kräuter vorher nicht auftauen. Sie können einfach tiefgefroren dem Gericht beigefügt werden. Welche Kräuter sich besonders gut eignen und wie genau Sie diese einfrieren, zeigt dieser Artikel:

Wie kann man frische Kräuter trocknen?

Sie möchten die Kräuter lieber trocknen? Auch das ist ganz einfach möglich. Neben einem speziellen Dörrautomaten können Sie diese nämlich auch in einem Backofen oder sogar in der Mikrowelle trocknen. Wer etwas mehr Zeit hat, kann die Kräuter sogar an der Luft trocknen. Hier brauchen Sie nur einen geeigneten Ort, der die Voraussetzungen erfüllt. Leider gibt es aber auch Kräuter, die sich nicht besonders gut zum Trocknen eignen. Oft verlieren diese dann ihr Aroma. Was Sie bei der Trocknung von frischen Kräutern beachten müssen und welche Kräuter gut geeignet sind, erfahren Sie hier:

Was ist besser Kräuter trocknen oder einfrieren?

Natürlich können Sie die meisten Kräuter einfrieren und trocknen. Aber es gibt auch Kräuter, die nur für eine Methode besonders geeignet sind. Daher kann man nicht pauschal sagen, ob das Einfrieren oder Trocknen besser ist. So werden z.B. Kräuter wie Brunnenkresse, Oregano, Basilikum oder Thymian besser getrocknet als eingefroren. Zum Trocknen eignen sich dann z.B. Rosmarin, Lavendel, Salbei oder Lorbeer.

Wie kann ich frische Kräuter aufbewahren?

Frische Kräuter werden am besten direkt verarbeitet. Wer seine Kräuter aber noch ein paar Tage aufbewahren möchte, sollte sie am besten im Gemüsefach im Kühlschrank lagern. Dort halten sie immerhin ein paar Tage. Damit die Kräuter keine Feuchtigkeit verlieren, sollten Sie diese in feuchtes Küchenpapier einwickeln oder sie vorher mit etwas Wasser besprühen.

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