So einfach lässt sich Kresse säen
Wer ungeduldig ist und trotzdem frische Kräuter ernten möchte, der sollte Kresse säen. Denn das Kraut lässt sich einfach anbauen und schon nach kurzer Zeit ernten.
Kresse (auch Gartenkresse genannt) ist sehr genügsam und braucht nicht viel. Daher können auch Sie die Kresse säen und das ganze Jahr über ernten. Dabei können Sie das Kraut im Garten anpflanzen oder einfach auf der Fensterbank. Fürs Kresse säen brauchen Sie nur wenig Platz.
Unser Tipp: Am Ostertisch ist Kresse ein beliebtes Kraut. Wenn Sie die Kresse in Eierschalen säen, passen Sie perfekt zum Osterfest. Das Video zeigt, worauf Sie unbedingt achten solten:
Aber wie kann man Kresse aussäen? Und kann man das Kraut wirklich nach so kurzer Zeit schon keimen sehen und ernten? Wir verraten es!
Wann kann man Kresse säen?
Kresse kann man im Garten oder im Haus anbauen. Die beste Zeit, um das Kraut im Garten zu ziehen, ist zwischen März und September. Im Haus können Sie es das ganze Jahr über pflanzen. Als Standort zum Kresse säen in der Wohnung ist die Fensterbank der ideale Ort. Denn Gartenkresse mag es warm und hell. Nur direkte Sonneneinstrahlung sollten Sie vermeiden. Wenn der Boden dann noch feucht ist, steht der reichen Kresse-Ernte nichts mehr im Weg.
Wie züchtet man Kresse auf der Fensterbank?
Das Kresse anbauen ist ganz unkompliziert und einfach. Denn Sie brauchen nur Kresse-Samen und ein Anzuchtgefäß (z.B. eine flache Schale). Mit etwas Geduld, Wasser und ausreichend Licht, können Sie bereits nach ein paar Tagen die ersten Erfolge sehen. Sie können die Gartenkresse in Erde säen oder einfach auf Watte. Das macht das Züchten noch einfacher!
Praxistipp: Da das Pflanzen so einfach ist, können Sie auch mit Kindern Kresse säen.
Wenn Sie Kresse in Erde säen möchten, füllen Sie Ihr Anzuchtgefäß mit Erde. Da die Samen Lichtkeimer sind, werden diese nun einfach auf der Erde verteilt. Nun müssen Sie die Samen nur noch mit Wasser befeuchten und an einen hellen Platz stellen.
Praxistipp: Im Sommer können Sie das Kraut jetzt auch in den Garten stellen.
Wie bereits erwähnt können Sie die Samen aber auch auf Watte pflanzen. Da diese die Erde ersetzen, legen Sie auf einen Teller einfach etwas Watte, befeuchten dieses und verteilen dann die Samen darauf. Da es Kresse feucht mag, sollten Sie den Boden regelmäßig bewässern. Damit Sie die zarten Keime nicht kaputt machen und Staunässe vermeiden (Achtung: Schimmelbildung), ist das Gießen mit einer Sprühflasche am besten.
Unser Tipp: Kann man Kresse auf Küchenpapier aussäen? Ja, das ist möglich. Watte oder Erde können Sie einfach durch Küchenpapier ersetzen. Das hat bestimmt jeder zuhause!
Auf was wächst Kresse am besten?
Im eigenen Garten wächst Kresse am besten auf humusreicher, lockerer und feuchter Erde im Halbschatten. Im Haus braucht man für die Aussaat einfach nur einen feuchten Untergrund an einem warmen und hellen Ort. Denn mehr als Wasser, Wärme und Licht braucht die Pflanze nicht. Ein großer Vorteil daran, wenn Sie Kresse in der Wohnung pflanzen: Es wächst viel schneller!
Aber warum wächst Kresse auf der Watte schneller? Wenn Sie die Aussaat auf Watte wählen, werden Sie die Kresse sicher in der Wohnung ziehen. Da dort die Temperaturen (auch im Winter) konstanter sind, kann die Pflanze hier besser und schneller wachsen.
Warum kann Kresse auf Watte wachsen?
Kresse ist eine sehr anspruchslose Pflanze und kann daher auch auf Watte wachsen. Die Nährstoffe, die die Pflanze braucht, holt Sie sich aus dem Wasser, den Rest macht das Licht (Photosynthese). Außerdem ist in den Samen bereits ein kleiner Vorrat an Nährstoffen vorhanden. Da sie nicht so viele Nährstoffe brauchen, könnten sie sich fast schon selbst ernähren. Die Watte, auf der das Kraut wächst, bietet übrigens den Wurzeln einfach nur Halt. Wenn die Wurzeln diesen nicht bräuchten, würde Kresse wohl wirklich überall wachsen!
Wie lange dauert es, bis Kresse keimt?
Die gute Nachricht gleich vorweg: Nach der Aussaat keimt die Pflanze bereits nach wenigen Tagen. Zumindest dann, wenn Sie Kresse drinnen säen. Im Garten müssen Sie etwas mehr Geduld haben. Wie schnell Kresse keimt, ist aber von den Bedingungen abhängig. Wesentliche Faktoren sind, wie bereits genannt, Licht und Wärme. Wenn Sie die Pflanze permanent an einem hellen und warmen Standort stellen, sind das schon gute Voraussetzungen. In der Zeit nach der Aussaat können Sie auch schon gute Bedingungen für das Keimen schaffen. Halten Sie die Samen ständig feucht, achten Sie aber auch darauf, dass Sie nicht nass sind. Überschüssiges Wasser müssen Sie immer abschütten. Denn nasse Samen faulen schnell.
Warum keimt Kresse nicht?
Nicht immer bilden sich nach der Aussaat aus allen Samen auch Keime. Woran kann es liegen, wenn die Kresse nicht keimt? Meist liegt es daran, dass das Verhältnis zwischen Wasser und Luft nicht stimmt. Ohne Wasser erhalten die Samen keine Nährstoffe und ohne Luft kann die Pflanze auch nicht überleben. Wasser erhält das Kraut, indem Sie es regelmäßig gießen, Luft erhalten die Samen dadurch, dass Sie nicht bedeckt sind. Weder Erde noch Wasser sollte daher die Samen komplett bedecken.
Was tun, wenn Kresse blüht?
Nach einiger Zeit kann es sein, dass die Pflanze weiße oder rosa Blüten bildet. Was macht man dann? Kann man das Kraut noch essen? Oder ist die Gartenkresse jetzt sogar giftig? Keine Panik, blühende Kresse ist ganz normal und kein Grund zur Sorge. Auch jetzt können Sie die Pflanzen noch essen. Sie sind nur nicht mehr ganz so aromatisch und würzig. Deshalb sollte die Ernte der Kresse immer vor der Blüte stattfinden. Wäre doch sonst auch zu schade um die leckeren Kräuter.
Tipp: Je nach dem, wann Sie die Samen aussäen, blüht die Pflanze nach ein paar Monaten.
Wozu Kresse essen?
Das Kresse säen ist kein Problem. Aber was macht man nach der Ernte mit der frischen Kresse? Wozu kann man sie essen? Genau wie viele andere Kräuter (z.B. Petersilie, Schnittlauch oder Dill) schmeckt Kresse als frisches Kraut einfach im Salat. Sie können die Kresse aber auch in einem leckeren Dip mit Quark unterrühren. Mit Quark oder Butter können Sie die Kresse sogar einfach auf dem Brot essen. Wer Gartenkresse zum Frühstück essen möchte, kann das Kraut auch mit Ei essen. Und Sie merken schon: Kresse ist ganz vielseitig. Am bekanntesten sind übrigens Kapuzinerkresse und Brunnenkresse. Während Brunnenkresse eine ganz einfache Kresse ist, die alle pflanzen, sieht Kapuzinerkresse eher wie eine Zierpflanze aus. Dennoch kann man auch diese Sorte essen. Die besten Kresse-Rezepte finden Sie hier >>
Praxistipp: Oft sieht man Kresse auf dem Ostertisch. Aber warum Kresse zu Ostern? Das lässt sich tatsächlich nicht erklären. Viele vermuten, dass es einen Zusammenhang zwischen der Auferstehung von Jesus und dem neu erwachenden Leben einen Zusammenhang gibt. Ganz geklärt wird die Frage dadurch aber nicht.
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