Kellerdecke dämmen
Bei Altbauten geht viel Heizenergie über ungedämmte Dachböden und Kellerräume verloren. Um die Nebenkosten so eines alten Hauses (Baujahr 1950-70) zu senken, können Sie selbst die Kellerdecke dämmen. Wie Sie den Keller isolieren, welche Dämmplatten empfehlenswert sind und wie der Dämmstoff verarbeitet wird, erfahren Sie hier.
Altbauten sind begehrt und es ist schön, in einem solchen zu wohnen. Doch leider finden sich hier auch viele Schwachstellen, sofern das Haus noch nicht saniert wurde: Die Dämmung ist in vielen Fällen nicht ausreichend, vor allem im Keller. Um einiges an Geld zu sparen, lohnt die Dämmung der Kellerdecke. Wenn Sie die Kellerdecke dämmen, beachten Sie die EnEv und die Brandschutzanforderungen.
Die nachträgliche Kellerdeckendämmung spart Energie und Heizkosten und sorgt für ein angenehmes sowie behagliches Klima in den Wohnräumen. Das Verkleben der Dämmplatten können Sie einfach und ohne großen Material- oder Kostenaufwand selbst durchführen.
Kellerdecke selber dämmen
- Kellerdecke säubern (Staub und losen Putz entfernen).
- Klebemörtel nach Herstellerangaben anmischen.
- Dämmplatten zuschneiden.
- Mörtel auf Rückseite in Batzen auftragen und Dämmplatten an die Decke kleben.
- Nach dem Abbinden ggf. Unebenheiten planschleifen und Kellerdeckendämmung verputzen und/oder streichen.
Diese Faustregel hilft Ihnen beim Dämmen der Kellerdecke das richtige Maß zu finden: Die Dämmplatten sollten in der Regel eine Mindestdicke von 12 cm aufweisen – das genügt für die allermeisten Altbauten. Jeder Zentimeter mehr spart weitere Heizkosten ein, kostet aber zum Teil wertvolle Raumhöhe und zusätzliches Geld! Hartschaumplatten, Mineralstoffplatten oder Steinwollplatten sind die geläufigsten Materialien, wenn Sie die Kellerdecke selber dämmen wollen.
Kellerdecke dämmen: Welches Material?
Liegen für Ihren Keller keine besonderen Brandschutzanforderungen vor, empfehlen sich Kellerdecken-Dämmplatten aus Polystyrol-Hartschaum. Am besten verwenden Sie für diese Anwendungen empfohlene Mehrschichtplatten (Bild 1), die sich gut an der Decke verdübeln lassen. Befestigungsmaterial gehört meist zum Lieferumfang von Dämmsystemen dazu; gegebenenfalls achten Sie beim Kauf darauf. Kellerdämmplatten dieser Art erhält man ab etwa 25 Euro/m². Am besten suchen Sie einen Baustoffhandel bei sich vor Ort auf.
Etwas preiswerter sind Kellerdeckendämmplatten, die keine weitere Plattenbeschichtung in Form von zum Beispiel Holzfasern aufweisen. Dabei handelt es sich also um pure Hartschaum- oder Mineralwolleplatten, die auch nur geklebt werden können. Gerade das Verkleben kann aber unter Umständen nicht einfacher, sondern mühseliger werden, da die Platten manchmal nicht halten – insbesondere, wenn durch Rohrverläufe viele Zuschnitte fällig werden. Oder – bei Mineralwolle – wenn die Platten in sich auseinanderreißen.
Warum Kellerdecke dämmen?
Wer die Kellerdecke dämmt, kann viel Energie sparen. Denn die Kälte kann nun nicht mehr durch Ritzen in den Wohnbereich ziehen und die Wärme wiederum bleibt erhalten.
Wieviel Energie Sie durch eine Dämm-Maßnahme sparen, kann Ihnen nur ein Sachverständiger nach Prüfung Ihres Hauses sagen, der für Ihr Haus z. B. einen Energieausweis erstellt. Haben Sie zur Zeit das Gefühl, dass es von unten kalt hochzieht, so werden Sie aber durch eine 100-mm-Dämmung direkt einen Komfortgewinn erhalten. Wichtig: Achten Sie auf eine einheitlich dicke und lückenlose Dämmung!
Praxistipp: Dass es im Keller kalt ist, ist ganz normal, nass sollte es jedoch nicht sein. Ist das doch der Fall, muss der Keller zunächst von außen abgedichtet werden.
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