Keller: Decke dämmen mit ...
Verhältnismäßig einfach und preiswert lassen sich Energiesparmaßnahmen im Keller ausführen – mit Platten und Schalen. Wir zeigen, womit Sie eine Deckendämmung im Keller durchführen können.
Das Überstülpen von Rohrschalen ist wirklich kinderleicht, ob mit praktischem Kautschuk, preiswertem Polyethylen oder brandsicherer Mineralwolle. Etwas schwieriger ist die Deckendämmung im Keller, vor allem bei vermeintlich einfacher Klebemontage.
Welche Möglichkeiten Sie bei der Kellerdeckendämmung haben, was man getrost selbst machen kann und worauf beim Dämmen der Kellerdecke zu achten ist, erfahren Sie im folgenden Video:
Anleitung: Deckendämmplatten verkleben
Denn der Klebemörtel muss bei der Deckenämmung nicht nur das Plattengewicht halten, sondern auch Höhenversätze an der Decke ausgleichen. Dafür gibt es drei Verfahren: Beim Kammbett-Verfahren wird der Klebemörtel vollflächig mit 10 mm-Zahntraufel auf der Plattenrückseite aufgetragen, der unmittelbare Plattenrand (ca. 1 cm) bleibt kleberfrei. Bei der Press-Spachtelung tragen Sie Klebemörtel dünn auf die Plattenrückseite auf und arbeiten ihn in die Oberfläche ein. Dann erst wird die vollständige Menge Klebemörtel mit 10-mm-Zahntraufel aufgezogen.
Beim Buttering-Floating-Verfahren schließlich wird der Klebemörtel mit 10-mm-Zahntraufel vollflächig auf die Plattenrückseite aufgetragen, der unmittelbare Plattenrand bleibt auch kleberfrei. Dann erfolgt zusätzlich ein 1 bis 2 mm starker Glattstrich an der Decke, in den die Platte nass in nass eingeschwommen und mit Reibebrett angedrückt wird. Je dicker die Platten ausfallen, desto eher empfiehlt sich diese Methode. Oder man verdübelt die Platten. Rechnen Sie bei Rohrschalen mit 1 bis 4 Euro/lfd. M, bei 100-mm-Platten je nach Angebot und Material mit etwa 30 bis 40 Euro/m., wobei der Preis auch von Ausstattungsmerkmalen wie der Vlieskaschierung bzw. der Oberflächenstruktur abhängt.
Keller-Decke dämmen mit Steinwolle
Laut Energieeinsparverordnung (EnEV1) muss man im Altbau einen U-Wert von 0,30 W/(m2k) einhalten, wofür Sie Dämmstärken von ca. 120 mm benötigen, je nach Dämmstoff und Deckenzustand reichen auch 100 mm wie im Beispiel: Steinwolleplatten Planarock Plus, WLS 035 ( Wärmeleitstufe; je niedriger der Wert, desto besser die Dämmwirkung).
Keller-Decke dämmen mit Glaswolle
Die Dämmplatten namens Isover Ultimate Topdec erfüllen sogar die WLS 032. Trotz des hervorragenden Dämmwertes wurden hier 120-mm-Platten verklebt, was eine sehr gute Dämmung ergibt. Ebenfalls gut: Wie Steinwolle auch sind Glaswolleplatten nicht brennbar. Achten Sie auf das RAL-Gütezeichen Mineralwolle, mit dem auch Isover-Produkte ausgezeichnet sind.
Keller-Decke dämmen mit Hartschaum
Dämmelemente aus Hartschaum werden meist verdübelt, in unserem Beispiel 100 mm Heratekta (ist in Stärken von 50 bis 175 mm lieferbar), eine mineralisch gebundene Holzwolle-Mehrschichtplatte mit Polystyrolkern, WLS 032.
Zuschnitte beim Keller-Decke dämmen
Dämmplatten aus Glas- oder Steinwolle sind bei Verklebung nicht darauf ausgelegt, Aussparungen für Rohre auszuführen. Im Beispiel hat der Bauherr teilweise aber über 75 Prozent der Kontaktfläche abgeschnitten. Die restlichen 25 Prozent Dämmstoffoberfläche können das Gewicht der Platte jedoch nicht mehr halten. Eine zusätzliche mechanische Befestigung wäre nötig gewesen, ob mit Betonschrauben oder Tellerdübeln.
Praxistipp: Bauen Sie einen Kasten um die Rohre, den Sie dann dämmen.
Praxistipp: Nicht nur die Kellerdecke soltlen Sie dämmen. Um den Wärmeverlust zu resuzieren ist es sinnvoll, auch die Rohre von Heizungen und Wasserleitungen zu dämmen. Wie genau das geht? Das sehen Sie im Video:
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