Kaminofen: Gusseisen
Auch ein kleiner, nostalgischer Kaminofen kann gut und sauber heizen! Wir zeigen den Bau des Sockels und den Ofenanschluss von einem Kaminofen aus Gusseisen.
Eine kuschelige Decke, ein gutes Buch und dann ab vor den Kamin – das ist der Traum vieler Menschen im Winter.
Doch es muss kein Traum bleiben und das trotz der aktuellen Grenzwerte für Staub und Kohlenmonoxid. Wir zeigen Ihnen den Einbau eines sauberen gusseisernen Kaminofens!
Kaminofen aus Gusseisen
Unser Beispiel zeigt den Multifunktionsofen 250 von Dovre. Er ist sehr kompakt (455 x 645 x 405 mm), wiegt 80 kg und hat eine Nennwärmeleistung von 6 kW, was zum Heizen für die meisten Räume reicht (für 200 m³ Raumvolumen empfehlen sich etwa 5 kW). Das Schöne: Der Ofen kann mit Stückholz und Braunkohlebriketts befeuert werden. Zum Ofenpreis von ca. 1.250 Euro addieren sich noch die Kosten für Ofenrohre und Anschlussstücke.
Ofensockel: Handbemalte Cottofliesen
Nach vorne muss der Untergrund 50 cm, seitwärts vom Ofen 30 cm aus nicht brennbarem Material bestehen. In diesem Fall sorgt dafür der geflieste Sockel. Eine Alternative wäre eine feuerfeste Glasplatte.
Die Fliesen für den Ofensockel stammen in unserem Fall aus Polen. Die Manufaktura Lukova produziert und vertreibt glasierte und handbemalte Cottofliesen mit unterschiedlichen Dekormotiven, die in ihrer Form und Fertigungsart historischen Vorbildern ähneln (Stilrichtung Gotik und Renaissance). Sie eignen sich deshalb besonders zur Sanierung älterer Gebäude.
Grenzwerte für Staub und CO
Besitzer von Einzelraumfeuerungsanlagen müssen nachweisen, dass ihr Kamin bzw. Ofen nicht mehr als 0,15 g Staub je m³ und nicht mehr als 4 g Kohlenmonoxid (CO) je m³ produziert. Als Nachweis gilt eine Prüfstandsmessbescheinigung des Ofenherstellers oder die Messung durch den Schornsteinfeger. Hält der Ofen diese Grenzwerte nicht ein, muss ein Staubabscheider oder Vergleichbares nachgerüstet oder aber die Anlage muss außer Betrieb genommen werden. Der Gesetzgeber räumt hierzu Übergangsfristen ein (je nach Ofen bis 2024). All das kann beim jährlichen Besuch des Schornsteinfegers mit diesem besprochen werden.
Moderne Kaminöfen haben Staubfilter eingebaut, z. B. aus Schaumkeramik, Altanlagen können oftmals über die Herstellerfirma mit einem Filter nachgerüstet werden.
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