Heizkessel-Check: Effiziente Heizungspumpen
Die Heizung-Umwälzpumpe fördert das Heizwasser zu den Heizkörpern im ganzen Haus. Dabei wird Strom verbraucht. Alte ungeregelte Pumpen verschlingen dadurch oft mehr als 100 Euro im Jahr. Mit modernen Effizienzpumpen können Sie die Kosten auf etwa 10 Euro jährlich senken.
Knapp 50kWh verbrauchen moderne Umwälzpumpen der Effizienzklasse A im Jahr – 90% weniger als alte Pumpen. Das spart pro Jahr gut 100 Euro Stromkosten. Bei Anschaffungspreisen von ca. 300 Euro inklusive Einbau lohnt sich der Tausch auch für Heizungsanlagen, deren alte Pumpe noch arbeitet – zumal die KfW einen Zuschuss von 100 Euro gewährt: Ein Förderantrag und die Handwerkerrechnung genügen als Nachweis. Nach dem Austausch sollte der Monteur Ihnen die Bedienung der Umwälzpumpe erklären.
Heizung: Umwälzpumpe tauschen
Sie sind stille Dauerläufer und ihr Stromverbrauch wird deshalb unterschätzt: Umwälzpumpen in der Heizungsanlage. Sie sorgen für die Wasserzirkulation durch Rohre in unsere Heizkörper und Wasserhähne. Alte Pumpen laufen in der Heizperiode 24 Stunden am Tag. Mehr als 5000 Betriebsstunden kommen pro Umwälzpumpe im Jahr zusammen. Für Einfamilienhäuser sind 3 bis 20 Watt elektrische Leistung meist ausreichend, wo heute noch Pumpen mit einer Leistung von 60 bis 130 Watt arbeiten. „Die alten Umwälzpumpen vergeuden teuren Strom und erzeugen einen unnötig hohen Druck in den Rohrleitungen. Strömungsgeräusche und pfeifende Ventile sind die Folge.
Die neuen „Hocheffizienzpumpen“ hingegen passen ihre Stromleistungsaufnahme selbsttätig den wechselnden Druckverhältnissen im Rohrnetz an. Werden Thermostatventile zugedreht, laufen alte Umwälzpumpen weiter und verbrauchen unnötig Strom. Nicht so die „Hocheffizienzpumpen“, so Werner Eicke-Hennig, Leiter der Hessischen Energiespar-Aktion. Diese verfügen über sogenannte Permanentmagnet-Motoren, durch deren Einsatz sich der Wirkungsgrad von 10 Prozent auf 70 Prozent erhöht. Der Stromverbrauch sinkt drastisch bis zu 90 Prozent. „Die Einsparung durch den Einbau einer neuen Stromsparpumpe liegt pro Einfamilienhaus bei 300 bis 400 kWh im Jahr. Das sind 1600 Euro an Energiekosten über die fünfzehnjährige Lebensdauer. Eine neue Pumpe kostet 300 bis 500 Euro. Sie macht sich über ihre Lebensdauer also doppelt bezahlt“, so der Energieexperte.
Spar-Tipp: Stromfresser Umwälzpumpe
Auch Öl- oder Erdgas-Heizungen mit moderner Brennwerttechnik im Kessel laufen nicht völlig ohne Strom. Viele alte Umwälzpumen sind überdimensioniert und verbrauchen oft viel zu viel Energie. Kontrollieren Sie daher vor der Heizperiode den Stromfresser im Keller. Eine neue Heizungsanlage mit Brennwerttechnik senkt Ihre Energiekosten um bis zu 40 Prozent. Aber auch Peripheriegeräte können helfen, Geld und Energie zu sparen – weitere 30 Prozent sind möglich. Oft werden Zirkulations- oder Umwälzpumpen mit teurem Strom betrieben, häufig mit mehr Strom als notwendig:
- Umwälzpumpen sorgen während der Heizperiode dafür, dass stetig warmes Wasser die Heizkörper durchströmt. Mit zu hohen Drehzahlen arbeiten viele 100-W-Pumpen. Die Folge ist ein unwirtschaftlich hoher Stromverbrauch. Pumpen mit 20-30 Watt Leistung reichen für Einfamilienhäuser aus. Als Richtwert gilt: Ein Watt pro Heizkörper. Soll die Wohnung schnell aufgeheizt werden, kalkuliert man zwei Watt pro angeschlossenem Heizkörper.
- Wichtig für den Betrieb stromsparender Pumpen ist, dass die Ventileinstellungen im Heizkreislauf aufeinander abgestimmt sind. Der Installateur führt dafür einen hydraulischen Ausgleich durch.
Tipp: Ob alles richtig eingestellt ist, können Sie leicht mit einem Anlegethermometer überprüfen. Die Differenz zwischen Vor- und Rücklauftemperatur muss an allen Heizkörpern – bei voll geöffneten Ventilen – in etwa gleich sein. - Nicht gleich austauschen – zuerst nachregeln: Überprüfen Sie die Einstellungen Ihrer alten, manuell regelbaren Pumpe: Schalten Sie die Pumpe auf die kleinste Laststufe. Werden alle Heizkörper ausreichend warm, hilft diese Justierung, Strom zu sparen – ohne Kosten für neue Technik.
- Zirkulationspumpen fördern dauernd frisches Warmwasser zu den Entnahmestellen, damit die morgendliche Dusche nicht mit einem kalten Schauer beginnt.
Tipp: Zirkulationspumpen lassen sich per Zeitschaltuhr steuern oder mit Lichtschalter koppeln (gerade bei fensterlosen Bädern). Drückt man den Schalter, startet die Pumpe. Löscht man das Licht, pausiert auch die Zirkulationspumpe.
Fotos: Wilo
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