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Heizungsumwälzpumpe: Funktionen und Stromsparmöglichkeiten

Eine moderne Heizungsumwälzpumpe arbeitet effizient und spart Strom ein. Ein Austausch amortisiert sich schnell.

Eine moderne Heizungsumwälzpumpe arbeitet effizient und spart Strom ein. Ein Austausch amortisiert sich schnell.
Foto: istock/SolStock
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Die Heizungspumpe sorgt dafür, dass das warme Wasser im ganzen Haus verteilt wird und in die einzelnen Heizkörper gelangt. Alte Umwälzpumpen verbrauchen im Dauerbetrieb viel Strom. Neuere Hocheffizienzpumpen arbeiten viel sparsamer und helfen dadurch, den Energieverbrauch zu reduzieren.

Unser Favorit: Heizungsumwälzpumpe Grundfos Alpha 1

Die Grundfoss Heizungspumpe Alpha 1 ist eine Hocheffizienzpumpe mit einer Leistungsaufnahme von 3 bis 18 Watt – damit sparen Sie mit dem Betrieb der Pumpe einiges an Strom gegenüber einer herkömmlichen Umwälzpumpe. Mit einer maximalen Förderhöhe von acht Metern eignet sie sich gut für Reihen- oder Einfamilienhäuser mit zwei bis drei Etagen.

Was ist eine Heizungsumwälzpumpe?

Die Umwälzpumpe ist das Herzstück jeder Heizung, denn sie sorgt dafür, dass das heiße Wasser aus dem Heizkessel im Haus und auf die einzelnen Heizkörper verteilt wird. Sie ist fest in den Heizkreislauf integriert und befindet sich direkt am Heizkessel. Das heiße Wasser wird durch den Motor in der Pumpe in die Leitungen gedrückt, um die Heizkörper zu erwärmen. Da es sich bei einem Heizungssystem um einen geschlossenen Kreislauf handelt, wird das zurückfließende, abgekühlte Wasser über die Pumpe zurück in den Heizkessel geführt.

Wie effizient die Pumpe arbeitet, hängt von der Art der Umwälzpumpe und ihrem Alter ab. Ältere Pumpen, die oft im Dauerbetrieb bei voller Leistung arbeiten, sind wenig effizient. Sparen können Sie hingegen mit einer modernen, hocheffizienten Umwälzpumpe, die sich an den tatsächlichen Wärmebedarf anpasst und dadurch deutlich weniger Strom verbraucht.

Wann sollte man eine Umwälzpumpe austauschen?

Haben Sie noch eine sehr alte Heizungspumpe im Keller, sollten Sie über einen Austausch nachdenken. Die Kosten für den Austausch amortisieren sich schon innerhalb weniger Jahre. Wissen Sie nicht genau, welche Art von Umwälzpumpe bei Ihnen verbaut ist, schauen Sie sich die Pumpe einmal genauer an. Dort befindet sich üblicherweise eine Verbrauchsangabe, oft als „P1“ gekennzeichnet. Steht dort nur ein Wert, handelt es sich um eine einstufig ungeregelte Heizungspumpe. Sind mehrere Werte untereinander angegeben, arbeitet Ihre Heizung mit einer mehrstufig ungeregelten Pumpe. Eine elektronisch geregelte Pumpe erkennen Sie an von-bis-Werten. 

Diese Arten von Heizungsumwälzpumpen gibt es

Obwohl inzwischen fast nur noch moderne Hocheffizienzpumpen verbaut werden, befinden sich in vielen Kellern noch veraltete Heizungspumpen, die unnötig viel Strom verbrauchen. Wir zeigen Ihnen, welche Arten von Heizungspumpen es gibt und welche Vorteile eine effiziente Umwälzpumpe alten Modellen gegenüber hat.

Einstufige ungeregelte Heizungspumpen

Diese Umwälzpumpen sind die ältesten und ineffizientesten, denn sie lassen sich nicht regulieren, sondern laufen rund um die Uhr und mit voller Leistung. Meistens ist die Dimensionierung dieser Heizungspumpen zudem viel zu groß, sodass dadurch zusätzlich Strom verschwendet wird. Viele dieser Heizungspumpen haben eine Leistung von 100 Watt und mehr.

Mehrstufige ungeregelte Heizungsumwälzpumpen

Bei mehrstufig ungeregelten Pumpen kann die Leistung in mehreren Stufen an die Heizung angepasst werden. Zwar läuft die Pumpe dann trotzdem ununterbrochen mit derselben Leistung, allerdings kann diese gedrosselt werden. Häufig gibt es drei verschiedene Einstellungen, mit denen Sie die Leistung regulieren können, zum Beispiel 55, 70 und 100 Watt. Besonders effizient sind diese Heizungspumpen allerdings auch nicht. Haben Sie eine solche Pumpe, sollten Sie überprüfen, auf welcher Stufe sie läuft, denn die Werkseinstellung ist meist die höchste Stufe, die möglicherweise nie gedrosselt wurde.

Elektronisch geregelte Umwälzpumpen

Deutlich besser ist die Bilanz von elektronisch geregelten Heizungspumpen, die oft einen Leistungsbereich zwischen 25 und 60 Watt haben. Sie passen sich an die Außentemperatur an und regeln die Leistung in Abhängigkeit zu den Einstellungen an den Thermostaten. Ist Ihre Heizung ungefähr 15 bis 25 Jahre alt und nach dem damals aktuellen Standard installiert, haben Sie wahrscheinlich eine solche Pumpe am Heizkessel verbaut.

Hocheffizienzpumpen

Besonders leistungsstark und sparsam sind Hocheffizienzpumpen, die mit viel geringerer Leistung arbeiten als andere Umwälzpumpen. Sie berücksichtigen den aktuellen Heizbedarf und regulieren ihre Drehzahl automatisch. Dabei verbrauchen sie nur sehr wenig Strom. So hat beispielsweise die ‎Sanimix24-Hocheffizienzpumpe eine Leistungsaufnahme von nur 5 bis 45 Watt und entspricht damit der Energieeffizienzklasse A. Mit einer Leistungsaufnahme von 5 bis 70 Watt verbraucht die Heizungspumpe von HST zwar mehr Energie, überzeugt dafür aber mit acht Metern Förderhöhe. Moderne Heizungspumpen haben oft noch zusätzliche Funktionen und erkennen beispielsweise, ob es irgendwo im Heizkreislauf Wärmeverluste gibt.

Wie viel Geld lässt sich mit einer Hocheffzienzpumpe sparen?

Das Einsparpotenzial Ihrer neuen Hocheffizienzpumpe hängt stark davon ab, was Sie bisher verwenden. Bei einer einstufig ungeregelten Pumpe geht man pro Heizsaison von etwa 4.000 Betriebsstunden aus. Bei 30 Cent pro Kilowattstunde und einer Leistung von 100 Watt, liegt der Stromverbrauch der Heizung bei 120 Euro pro Heizsaison. Reduziert sich die Leistungsaufnahme der Heizungspumpe auf 25 Watt, also auf ein Viertel, reduzieren sich auch die Stromkosten entsprechend auf 30 Euro pro Saison. Bei nur 10 Watt Leistungsaufnahme fallen nur noch 12 Euro Stromkosten an. Da eine neue Pumpe schon für unter 200 Euro zu haben ist, amortisiert sich der Austausch also schnell. 

Kann ich die Umwälzpumpe selbst tauschen?

Im Grunde ist es nicht kompliziert, den Einbau einer neuen Heizungspumpe in Eigenregie vorzunehmen. Damit die Umwälzpumpe danach aber wirklich effizient arbeitet, sollte beim Austausch ein hydraulischer Abgleich vom Fachmann vorgenommen werden. Ohne hydraulischen Abgleich wird einfach kontinuierlich heißes Wasser durch die Rohre gepumpt. Dies führt oft dazu, dass die entferntesten Heizkörper am wenigsten Wärme abbekommen und dadurch selbst bei vollem Betrieb nicht ausreichend warm werden. Durch den hydraulischen Abgleich wird dieses Problem beseitigt. Der Heizungsfachmann berechnet zunächst für jeden Raum die Heizlast, also wie viel Wärme im Raum verloren geht und wie viel Wärme benötigt wird, um den Raum trotzdem zu erwärmen. Auch die Entfernung zwischen der Umwälzpumpe und den einzelnen Heizkörpern wird berechnet, ebenso Art und Dicke der Rohre. Ist dies erledigt, werden sowohl Heizkörper als auch Anlage so eingestellt, dass alle Räume gleichmäßig beheizt werden und die Heizungsanlage so effizient wie möglich arbeitet.

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