Heizkosten sparen

Heizkörper-Reflexionsfolie: Das sollten Sie beachten

Kann eine extra Dämmung die Heizkosten senken? Wir geben Tipps, wann sie sinnvoll ist und wie sie angebracht wird.

Heizkörper-Reflexionsfolie
Unser Tipp im Winter: Heizkörper-Reflexionsfolie. Sie kann die Heizkosten senken Foto: iStock/Evgen_Prozhyrko
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Sinken die Temperaturen im Herbst, beginnt die Heizsaison. Wie jedes Jahr. Also, Heizung aufdrehen und heizen wie immer? Eher nicht. Es gibt viele gute Gründe, um Kosten zu sparen und den Energieverbrauch zu senken. Aber wie? Während Maßnahmen wie der hydraulische Abgleich der Heizungsanlage lieber von Fachleuten gemacht werden sollten, können wir andere selbst in die Hand nehmen. Die Verwendung einer Heizkörper-Reflexionsfolie gehört dazu. Sie kann die Heizkosten senken und wird einfach an der Wand hinter dem Heizkörper aufgeklebt. Im Idealfall besteht sie aus mehreren Schichten. Eine dickere Schicht, zum Beispiel aus Noppenfolie oder expandiertem Polystyrol (EPS), verbessert die Isolierung der Wand hinter der Heizung und reduziert so den Wärmeverlust nach außen. Auf der Seite zur Heizung ist sie mit Aluminium beschichtet und reflektiert damit die Wärmestrahlung in den Innenraum. Eine Heizkörper-Reflexionsfolie sorgt also gleich doppelt für ein kuscheliges Zuhause. Wir verraten, welche Produkte sich am besten eignen.

Unser Favorit: Isolier- und Dämmfolie von Hinrichs

Allen voran macht die Hinrichs Isolier-und Dämmfolie einen guten Job. Sie ist strapazierfähig und kann sogar zur Dachdämmung verwendet werden. Die aluminiumbeschichtete Noppenfolie lässt sich einfach mit der Schere zuschneiden. Ebenso individuell können aber auch die anderen reflektierenden Dämmungen in unserem Check angepasst werden.

Welche Vorteile bietet eine Heizkörper-Reflexionsfolie?

Eine Heizkörper-Reflexionsfolie kann die Energiekosten zwischen circa 1,5 bis 4 Prozent senken. Dies gilt jedoch nicht für moderne Gebäude, sondern nur für Altbau oder für Wohnungen, in denen die Heizkörper in Nischen in die Wand integriert sind. Dies ist häufig bei Häusern der Fall, die um die 1960er Jahre erbaut wurden. Bei ihnen ist die Wand hinter der Heizung dünner als im übrigen Haus und es geht mehr Wärme nach außen verloren. Hier können Reflexionsfolie oder Dämmplatten für eine verbesserte Energieeffizienz der Heizung sorgen. Im Gegensatz zu einer komplett neuen Gebäudedämmung ist eine Heizkörper-Reflexionsfolie schnell selbst angebracht und kostengünstig.

Die besten Heizkörper-Reflexionsfolien im Vergleich

Reflexionstapete

Soll die extra Dämmung hinter den Heizkörpern nicht so auffällig sein, kommt die Reflexionstapete Thermo-Stop von Marbet Design infrage. Sie besteht aus einem optisch kaum auftragenden Dämmstoff, der nur drei Millimeter dick ist und keine Noppen hat. Ihre Oberfläche ist damit ebenmäßig. Die dezentere Aluminium-Kaschierung hilft dennoch die Wärme gut im Raum zu halten. Die Reflexionstapete kann individuell mit dem Cutter zugeschnitten werden.

Reflexionsplatten für Heizkörper

Ist zwischen Wand und Heizung etwas mehr Platz, kann dieser für eine dickere Dämmschicht genutzt werden. Das hat den Vorteil, dass noch weniger Wärme nach außen verloren geht und mehr Wärme nach innen abgestrahlt wird. Die Reflexionsplatten für Heizkörper sorgen außerdem für eine kürzere Aufheizzeit und eine länger anhaltende Temperatur als dünnere Folien. Die  zuschneidbaren Elemente werden einfach vollflächig mit einem Styroporkleber verklebt.

Isolierfolie für Heizkörper

Die dreilagige Hinrichs Thermo-Luftpolsterfolie dämmt, schützt und isoliert gleichermaßen und ist auch als Heizungs-Reflexionsfolie geeignet. Ihre Noppen mit einem Durchmesser von 10 Millimetern sind mit Aluminium beschichtet und sorgen dafür, dass weniger Kälte über die Außenwand eindringt und mehr Wärme nach innen abgestrahlt wird. Die Reflektorfolie ist 10 mal 0,6 Meter groß und reicht für die Dämmung mehrerer Heizkörper aus. Sie kann bequem mit der Schere zugeschnitten und bei Bedarf mit Klebeband zu größeren Flächen verbunden werden.

Heizkörper-Isoliertapete

Wer im Altbau nicht nur hinter den Heizkörpern, sondern gleich die gesamten Innenwände dämmen möchte, greift zur Dämmtapete. Zunächst werden die alten Tapeten entfernt und es wird eine Tiefengrundierung aufgetragen. Danach kann die Isoliertapete mit einem Cutter passend geschnitten und als Untertapete aufgeklebt werden. Die dekorative Tapete folgt zum Schluss.

Selbstklebende Dämmmatte für Heizkörper

Auf extra Kleber zur Fixierung an der Wand verzichtet die selbstklebende Heizkörpermatte. Mit ihrem fünf Millimeter kräftigen Schaumstoff ist sie die dickste Heizungs-Reflexionsfolie in unserem Check und damit beim Anbringen hinter der Heizung etwas stabiler und leichter zu handhaben. So ist sie auch für die Dämmung von Heiznischen geeignet.

Weitere Infos rund ums Heizen

Wie man den Heizkörper berechnen kann und viele weitere Tipps rund ums optimale Heizen gibt es hier >>

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Wie vermeidet man Schimmel hinter der Heizkörper-Reflexionsfolie?

Die Folie oder Dämmplatte muss flächenbündig, also ohne jegliche Luftblasen auf der Wand angebracht werden. Entstehen beim Aufkleben Lufteinschlüsse kann sich dort Feuchtigkeit sammeln und Schimmel entwickeln. Folien, die nur punktuell oder mit einem Klebeband an der Wand befestigt werden, sind deshalb nicht geeignet. Eine gleichmäßige und vollflächige Montage der Heizkörper-Refexionsfolie gelingt am besten, wenn sie von oben nach unten sorgfältig glatt gestrichen wird. 

Wie bringt man eine Heizkörper-Reflexionsfolie an?

Zunächst muss der Bereich hinter dem Heizkörper ausgemessen werden. Dann kann die Heizkörper-Reflexionsfolie oder die Dämmplatte entsprechend zugeschnitten werden. Je mehr Fläche sie abdeckt, desto effektiver ist sie. Wen es optisch nicht stört, dass sie rundherum etwas übersteht, schneidet die Reflektorfolie fünf Zentimeter größer als den Heizkörper zu. Auch die Aussparungen für die Heizkörper-Aufhängung werden vorgeschnitten. Wichtig vor der Montage: Die Wand hinter der Heizung säubern. Sie muss schmutz- und staubfrei sein. 

Ist das Dämmmaterial nicht selbstklebend, kann ein Montagekleber flächig auf der dämmenden Seite der Reflektorfolie aufgetragen werden, wie der Pattex Montagekleber All Materials. Die Folie erst an der Wand festdrücken, wenn sie die optimale Position hat. Damit sie gerade sitzt, kann eine Wasserwaage helfen. Sinnvoll sind in jedem Fall zwei weitere helfende Hände, um die Folie in dem schmalen Spalt zwischen Heizung und Wand gerade zu ziehen und exakt festzukleben. Eine Person hält oben fest und die andere streicht die Folie nach unten aus. So wird die Luft herausgedrückt, ohne dass die Folie verrutscht oder Bläschen entstehen können. Dies gelingt gut mit einer Bürste, einem Rakel oder einer Malerrolle mit langem Stiel. Wer handwerklich geschickt ist, macht es sich leichter indem er den Heizkörper vor dem Aufkleben der Dämmung abnimmt. So ist die Wand dahinter bequemer zu erreichen.

Wie effektiv ist eine Heizkörper-Reflexionsfolie?

1,5 bis 4 Prozent Energie können mit einer Refexionsfolie eingespart werden, sofern alle Heizkörper damit ausgestattet werden. Dies gilt besonders für ältere Häuser mit Heizkörpernischen oder geringer Außendämmung wie es sie im Altbau gibt. Bei modernen Häusern lohnt sich eine Reflexionsfolie nicht. Allgemein gilt: Je dicker die Heizkörper-Reflexionsfolie ist, desto mehr Energie spart sie.

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