Schimmel im Schlafzimmer: Gründe, Beseitigung, Vorbeugung
Schimmel im Schlafzimmer ist für viele eine Horrorvorstellung und das zurecht, denn der pelzige Bewuchs kann die Gesundheit schädigen. Mit diesen Tipps wird man ihn jedoch schnell wieder los.
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Schimmel im Schlafzimmer ist keine Seltenheit. Die Kombination aus kühlen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit begünstigt die Bildung von Schimmel sehr.
Passt dazu:
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Da wir uns hier jedoch auch mindestens acht Stunden am Tag aufhalten, ist ein Schimmelbefall im Schlafzimmer auch besonders gefährlich. Wir geben Tipps und Tricks, wie Sie den Schimmel schnell wieder loswerden und ihn in Zukunft vermeiden.
Gründe für Schimmel im Schlafzimmer
Im Schlafzimmer entsteht besonders schnell Schimmel. Schuld daran sind vor allem diese drei Punkte:
- Feuchtigkeit: Viel Feuchtigkeit gelangt durch uns selbst in unser Schlafzimmer. Im Schnitt verbringen wir dort acht Stunden am Tag, in denen wir nicht nur Feuchtigkeit ausatmen, sondern gerade im Schlaf auch stark schwitzen.
- Temperatur: Bei Kälte schlafen wir besonders gut. Das Schlafzimmer ist daher meist der kühlste Raum in der Wohnung. Kalte Luft kann Feuchtigkeit aber schlechter aufnehmen als warme Luft.
- Möbel: Die Möbel im Schlafzimmer tragen ihr Übriges dazu bei, dass die Feuchtigkeit sich hartnäckig hält. Von einem gemachten Bett kann die ausgeschwitzte Feuchtigkeit nicht entweichen und wenn große Möbel direkt an der Wand stehen, kann die Luft hier nicht zirkulieren.
Wie lange dauert es bis Schimmel krank macht?
Schimmel ist immer gesundheitsgefährdend, auch wenn Sie akut keine Symptome spüren. Schimmel im Schlafzimmer ist sogar noch gefährlicher als anderswo in der Wohnung, da Sie hier sehr viel Zeit verbringen und im Schlaf permanent Schimmelsporen einatmen. Das kann Asthmaerkrankungen verschlimmern oder auslösen und zu Schnupfen, Reizhusten, Neurodermitis, Kopfschmerzen und sogar Verdauungsbeschwerden führen.
Was tun bei Schimmelbildung im Schlafzimmer?
Ist der Schimmel im Schlafzimmer nur oberflächlich, was bei einfachen Fehlern beim Lüften und Heizen häufig der Fall ist, hilft es bereits, den Schimmel mit hochprozentigem Ethylalkohol oder Wasserstoffperoxid abzuwischen. Sofern Sie anschließend die weiter unten aufgeführten Maßnahmen ergreifen, um weitere Feuchtigkeit zu verhindern, sollte der Schimmel im Schlafzimmer damit bereits besiegt sein. Breitet sich der Schimmel hingegen schon so lange aus, dass er bereits in die Wand vorgedrungen ist, sollte ein Fachbetrieb mit der Entfernung beauftragt werden.
Schimmel im Schlafzimmer vermeiden
Schimmel im Schlafzimmer vermeiden Sie am besten, indem Sie entweder die Temperatur erhöhen oder Feuchtigkeit vermeiden. Diese fünf Tipps helfen dabei:
- Stoßlüften: Anstatt das Fenster permanent auf Kipp zu lassen und so den Raum um das Fenster auszukühlen, stoßlüften Sie mehrmals am Tag für fünf bis zehn Minuten. So wird die feuchte Luft nach draußen befördert.
- Heizen: Heizen Sie zwischendurch den Raum auf 20 bis 22 °C auf, sodass die Luft die Feuchtigkeit besser aufnehmen und beim nächsten Lüften nach draußen transportieren kann.
- Luftfeuchtigkeit senken: Um die Luftfeuchtigkeit zu senken, reicht es häufig die Dinge zu entfernen, die die Luftfeuchtigkeit steigen lassen. Dazu zählen nicht nur der offensichtliche Luftbefeuchter, sondern auch Aquarien und Pflanzen.
- Matratze lüften: Damit sich die über Nacht ausgeschwitzte Feuchtigkeit nicht festsitzt, müssen Bettwäsche und Matratze regelmäßig gelüftet werden.
- Möbel rücken: Rücken Sie große Möbel etwa 10 cm von der Wand ab, um die Luftzirkulation zu gewährleisten.
Um Schimmel zu vermeiden sollten Sie Fehler beim Wäsche trocknen in der Wohnung vermeiden. Welche Fehler das sind, zeigt das Video:
Praxistipp: Kontrollieren Sie die Luftfeuchtigkeit regelmäßig mit einem Hygrometer, um zu überprüfen, ob Ihre Maßnahmen Erfolg versprechen.
Schimmel im Schlafzimmer: Mietminderung
Ist man Eigentümer seiner Immobilie ist klar, wer sich um die Beseitigung des Schimmels zu kümmern hat. Doch wie sieht das in Mietwohnungen aus? Muss der Vermieter den Schimmel beseitigen? Darf ich die Miete mindern? Und wenn ja, wie hoch darf die Mietminderung ausfallen? Diese wichtigen Fragen haben wir in folgendem Artikel erläutert:
Wie findet man versteckten Schimmel?
Schimmel versteckt sich gerne an nicht einsehbaren Orten im Haus, da dort weniger Luftzug herrscht. Häufig findet sich Schimmel an der Wand in Nischen, unter der Tapete, unter Verkleidungen und Paneelen, unter dem Estrich, unterhalb des Bodenbelags und hinter Möbeln.
Sie vermuten, dass Sie Schimmel im Schlafzimmer haben? Dann gehen Sie folgende Fragen einmal durch:
- Bemerken Sie in Ihrem Haus oder in der Wohnung einen feuchten, muffigen Geruch?
- Hatten Sie kürzlich einen Wasserschaden/Heizungsrohrbruch/Dachschaden/eine defekte Wasserleitung/einen Hochwassereinbruch oder einen geplatzten Waschmaschinenschlauch?
- Sind Wände (Tapeten), Decken oder Böden feucht oder nass?
- Checken Sie den Bereich hinter Bett, Kommode und weiteren Möbel sowie rund ums Fenster: Erkennen Sie dunkle, schwarzgraue Verfärbungen?
- Leiden Sie oder Ihre Familienmitglieder an unerklärlichen Allergien und Hautreizungen oder sonstigen Krankheitssymptomen?
Einen Schimmeltest machen
Sie haben die Präventionsmaßnahmen beherzigt, regelmäßig Ihre Matratze und die Fenster zum Stoßlüften geöffnet und trotzdem Angst vor Schimmel im Schlafzimmer: Mit einem Schimmeltest können Sie eine orientierende Einschätzung erhalten, wie viele Schimmelpilzsporen sich in der Raumluft Ihrer Wohnung befinden. Das ist besonders sinnvoll, für den Raum, in dem Sie schlafen. Bei diesem Test-Set von Airsafe stellen Sie die enthaltenen Nährböden für zwei Stunden auf, wodurch die in der Luft vorhandenen Sporen darauf sedimentieren. Nach einer kurzen Ruhephase können Sie anschließend die gewachsenen Schimmelpilzkolonien anhand der mitgelieferten Bewertungsskala auszählen und den Belastungsgrad bestimmen.
Eine Alternative zum Schimmeltest ist dieser Schimmeldetektor, der anhand von Raumklima und Taupunkt die Schimmelgefahr bestimmt und mit einem Signalton warnt. Checken Sie dabei besonders die Bereiche an Wand und Decke rund ums Fenster.
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