Schimmelentfernung

Die besten Mittel zum Schimmel entfernen

Schimmel sieht nicht nur ekelig aus, in größeren Mengen führt er auch zu gesundheitlichen Problemen. Im Haus sollte die Schimmelentfernung zügig erfolgen.

Schimmelentfernung Die besten Mittel zum Schimmel entfernen
Rund ums Fenster entsteht Schimmel häufiger. Foto: Hersteller / Mellerud
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Egal ob Sie Schimmel finden oder er im Verborgenen liegt: Der Schimmel muss freigelegt und entfernt werden. Dazu hält der Handel fertig angemischte Mittel zur Schimmelentfernung bereit. Die chlorhaltige Variante führt aber wie der Schimmel zu Atemwegsreizungen und allergischen Reaktionen. Selbst bei guter Belüftung ist die Anwendung also problematisch, zumal Chlorgase im Zusammenwirken mit anderen Stoffen explosiv sein können. Theoretisch könnten Sie bei der Schimmelentfernung zu hochprozentigen Alkohollösungen greifen, allerdings bedarf das Anmischen und der Vertrieb von Isopropanol & Co. zur Flächendesinfektion laut Biozidverordnung einer teuren Zulassung. Oftmals gibt es solchen Alkohol nur als Arzneimittel.

Alkohol: Funktioniert, nur dürfen Apotheken Hochprozentiges nicht zur Flächendesinfektion, sondern nur als Arzneimittel anrühren. Foto: sidm / CM

Der dritte Schimmelkiller im Bunde ist wie Chlorgas explosiv, aber nur in hochkonzentrierter Form. Wasserstoffperoxid wird an den Endverbraucher allerdings als maximal 12-prozentige Lösung verkauft. Und zur Beseitigung von Schimmel reicht schon eine 3- bis 5-prozentige Wasserstoffperoxidlösung aus. Diese erhalten Sie im Onlinehandel oder in Apotheken. Interessanterweise enthalten auch chlorfreie Fertigprodukte oft Wasserstoffperoxid. Hier muss man letztlich den Preis vergleichen: 100 ml aus der Apotheke finden sich für 60 Cent bis rund 3 Euro. Fertigprodukte liegen mit rund 2 Euro pro 100 ml ähnlich, beinhalten dafür eine praktische Sprühflasche. Ob man allerdings die Größe von 500 ml oder 1 Liter benötigt, ist wiederum eine andere Frage. Wichtig bei der Anwendung: Tragen Sie Haushaltshandschuhe und eine Atemwegsmaske! Und entfernen Sie angegriffene Tapeten, ggf. auch den Putz.

Mittel zur Schimmelentfernung

Mittel für die Entfernung von Schimmel gibt es viele. Die einen sind chlorfrei, die anderen enthalten Chlor. Doch welches Mittel zur Schimmelentfernung hat welche Eigenschaften? Hier finden Sie die drei gängigsten Schimmelentferner und ihre Eigenschaften auf einen Blick.

Wasserstoffperoxid

Wasserstoffperoxid ist eine schwache Säure, die z. B. als Bleichmittel in der Papier- oder Kosmetikindustrie zum Einsatz kommt. Gleichfalls dient sie als 3-prozentige Lösung zur Desinfektion (z. B. als Mundspülung) oder als 35- prozentige Lösung zur Sterilisation (z. B. von PET-Flaschen). Als 3- bis 5-prozentige Lösung aus der Apotheke kann man sie auch zur Schimmelbekämfung einsetzen. Eigenschaften:

  • Bleichende Wirkung
  • desinfizierend
  • nicht brennbar und chlorfrei

Alkohol (als Biozidprodukt)

Isopropanol oder auch Ethanol sind Alkohole, die u. a. zur Reinigung und Desinfektion oder als Lösungs- und Frostschutzmittel dienen. Zur Desinfektion muss es sich um höherprozentige, also 50- bis 70-prozentige Alkohollösungen handeln. Der Einsatz zur Flächendesinfektion bedarf aber seit einiger Zeit einer teuren Biozidzulassung. Eigenschaften:

  • desinfizierend
  • brennbar bzw. leicht entzündlich
  • wirkt reizend auf Augen/Schleimhäute
  • Dämpfe wirken betäubend

Chemiche Entferner

Fertig angemischte Schimmelentferner waren ursprünglich meist auf Chlorbasis. Das hat auch etliche Nachteile, die unten aufgeführt sind. Auf Grund des anfallenden Chlorgases sollte man diese Mittel nur in gut belüfteten Räumen einsetzen. Oder besser zu linksstehenden oder eben chlorfreien Fertigprodukten greifen (oft auf Wasserstoffperoxidbasis).

  • desinfizierend
  • Chlor greift manche Oberflächen an und wirkt reizend auf Augen/Schleimhäute
  • Chlorgase sind ggf. explosiv

Schimmelentfernung: Wo entsteht Schimmel?

Feuchträume, kleine Montagefehler oder Wärmebrücken sind häufige Ursachen für Schimmel. Da diese vermehrt an bestimmten Stellen im Haushalt zu finden sind, gibt es Orte, wo Schimmel häufiger auftritt. Das sind die Stellen, an denen Schimmel vermehrt zu finden ist:

  • Ecken: Feuchtigkeit schlägt sich gerne in Eckbereichen nieder, da diese wegen Wärmebrücken oft kühler sind als die Wände rundum.
  • Untergrund: Rohrbrüche, auf dem Boden verschüttetes Wasser oder Wärmebrücken an Deckenanschlüssen verursachen Schimmel.
  • Fenster: Montagefehler wie eine mangelhafte Abdichtung beim Fenstereinbau führen oft zu Schimmel an der Wand ringsherum.
  • Mörtelfugen: Auf der rauen Oberfläche kann sich leicht Schmutz und Feuchtigkeit festsetzen und auf Dauer zu Schimmel führen.
  • Silikonfugen: Sie liegen stets in Eckbereichen und sind mitunter zu tief ausgeformt. Steht dort dann das Wasser, kann es schimmeln.

Etwa 2.600g Wasserdampf entstehen beim Duschen in einer Stunde. Rund 700g, wenn man badet. Dass es dann an Silikonfugen schimmelt, ist also nicht verwunderlich. Das Video stellt drei Hausmittel vor, mit denen Sie Schimmel im Bad entfernen können:

Video Platzhalter
Video: Show Heroes

Schimmelentfernung: Schimmel aufspüren

Ab welcher Konzentration Schimmelpilze zu Atemwegserkrankungen führen, ist nicht eindeutig erwiesen. Aber das sie allergische und reizende Reaktionen beim Menschen auslösen, steht außer Frage. Doch nicht immer ist Schimmel direkt sichtbar. Oft blüht es im Verborgenen, hinter Tapeten, Verkleidungen und unter Bodenbelägen.​ Sind Sie unsicher, ob sich schon Sporen in der Raumluft befinden, gibt ein Schimmelpilztest Aufschluss, den Sie für rund 20 Euro erhalten.

Dazu das Sporometer der Packung entnehmen, einen Abdeckschieber herausziehen, Schutzfolie von den Testflächen abziehen und 30 Minuten waagerecht lagern. Die Box dann wieder ineinanderschieben und in der Packung fünf Tage lagern. Anschließend die Kolonien zählen und mithilfe einer beiliegenden Richtwerttabelle auswerten. Derartige Tests sind z. B. sehr hilfreich, wenn es nur muffig riecht, aber kein Schimmel an den Wänden zu sehen ist. Oft blüht es dann im Verborgenen, also unter Tapeten oder Bodenbelägen. Gerade unter Tapeten lässt es sich leicht kontrollieren. Oftmals hängen diese schon feucht und locker an der Wand.

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