Zinkenschablone für die Oberfräse
Zinken, die sonst mühsam von Hand mit der Gestellsäge und dem Beitel herausgearbeitet werden, können Sie in ähnlicher Form schneller mit der Oberfräse herstellen – wenn Sie die Frässchablone richtig einsetzen!
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Auf industriellem Wege lassen sich äußerst präzise Zinkenverbindungen – zum Beispiel für Schubkästen – im Handumdrehen mit der CNC-Fräse realisieren. Bauteil in die Maschine legen, Programm starten, fertig. Für solche Produktionsverfahren haben Holzbau-Ingenieure eigens traditionelle Holzverbindungen aus verschiedenen Kulturkreisen weiterentwickelt – stets mit dem Ziel, scharfe Innenecken durch Radien zu ersetzen – schließlich ist der Fräser ja rund!
Von einer computergesteuerten Mehrachsenfräse kann der ambitionierte Heimwerker zur Zeit nur träumen. Aber es gibt sehr gute Zinkenschablonen, die in Verbindung mit einer Oberfräse zu ordentlichen Ergebnissen führen, ohne dass mühsam gesägt und gestemmt werden muss. Wie man so eine Frässchblone selber bauen kann, zeigt exemplarisch das folgende Video:
Ein Klassiker der so hergestellten Verbindungen ist der halbverdeckte Schwalbenschwanz, der mit einem konischen Fräser hergestellt wird. Das Besondere daran ist der gerundete Zapfenrücken, der in einem gleichförmigen Negativ-Gegenstück Platz findet. Zusammengesteckt ist diese Zapfenverbindung nicht von der gesägten und gestemmten Vorlage zu unterscheiden und auch in Punkto Stabilität muss sich der gefräste halbverdeckte Schwalbenschwanz nicht hinter dem Original verstecken.
Ein großer Vorteil bei dieser Herstellungsart ist zudem, dass Zinken- und Schwalbenschwanzstück nicht nacheinander hergestellt werden, sondern gleichzeitig, also in einem Arbeitsgang entstehen. Was so einfach und logisch klingt, hat in der Praxis einen kleinen Haken: Bereits minimale Ungenauigkeiten beim Einspannen der Bauteile oder beim Einstellen der Frästiefe führen dazu, dass die Verbindung nicht passt. Ein genaues Einstellen und Probieren mithilfe von Musterstücken ist für ein überzeugendes Ergebnis unabdingbar. Dann jedoch kann locker und zügig in Serie gearbeitet werden. Wer also regelmäßig gezinkte Verbindungen herstellen möchte, ist gut beraten, die einmal ermittelten Einstellungen nicht mehr zu verändern und auch die Oberfräse mit Adapterplatte, Kopierhülse und tiefenjustiertem Fräser für die folgende Nutzung zur Seite zu legen.
Spezielle Zinkenfräs-Einrichtungen
Um Zinken mit der Oberfräse herstellen zu können, gibt es verschiedene Zinkenfräsgeräte. Eine preislich attraktive und qualitativ hochwertige Zinkenfräs-Einrichtung fanden wir bei www.werkzeuge-fuchs.de in Form des Zinkenfräsgeräts FD600. In das Grundgerät für 195,50 Euro können Werkstücke bis zu einer Breite von 610 mm eingespannt und bearbeitet werden. Im Serienumfang enthalten ist das Gerät selbst, bestehend aus einem verzinkten und lackierten Stahlkörper, eine Schablone für halbverdeckte Schwalbenschwanzverbindungen, eine passende Kopierhülse, der konische Zinkenfräser mit 8-mm-Schaft sowie die Gebrauchsanleitung. Schablonen und Fräser für Fingerzinken oder offene Schwalbenschwänze sind als Zubehör erhältlich. Sehr sinnvolles Zubehör ist die Grundplatte mit Kopierhülse und Zentrierdorn für die benötigte Fräse.
Hinter der Art.-Nr. IG-FD600 verbirgt sich eine solide Zinkenfräseinrichtung. Diese ist für 19,95 Euro erhältlich.
Praxistipp: Frässchablone selber bauen
Wem eine Zinkenfräs-Schablone zu teuer ist, der kann mit dem Dovetail Template Master von Milescraft (erhältlich in Online-Shops ab etwa 60 Euro) seine Frässchablone selbst bauen. Zwar kann die Kunststoff-Spritzgussschablone auch direkt zum Herstellen verschiedener Zinkenverbindungen verwendet werden, sinnvoller ist aber, die „Master“-Schablone zur Herstellung einer (beliebig breiten) Fräseinrichtung zu nutzen. Zu diesem Zweck liegen drei verschiedene Fräser – auch für den Schablonenbau – und eine englischsprachige DVD-Anleitung zur Verwendung bei.
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