Nutzholz schneiden

Mobiles Sägewerk selber bauen

Gutes Holz ist teuer, und so mancher Baum, den wir fällen, um Brennholz daraus zu sägen, ist im Grunde viel zu schade für den Ofen. Warum also nicht gleich im Wald Nutzholz schneiden? Mit einem Mini-Sägewerk ist das möglich!

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Video: Xcel Production

Mobiles Sägewerk – die Grundausstattung

Mit einem mobilen Sägewerk können Baumstämme direkt vor Ort zu Brettern, Balken oder anderen Holzprodukten verarbeiten werden. Es ist an keinen festen Standort gebunden und kann mit auf die Baustelle oder in den Wald befördert werden, was unter anderem Förstern oder Waldbesitzern eine kostengünstige und flexible Holzverarbeitung ermöglicht, ohne auf ein stationäres Sägewerk angewiesen zu sein.

Als Privatperson ohne eigenes Waldstück kommt man hingegen nicht immer so einfach an Stammholz, an dem man ein mobiles (Ketten-) Sägewerk ausprobieren kann. Doch wenn man sich umhört, ist es gar nicht so selten, dass sich Gemeinschaften bilden, die ein eigenes oder gepachtetes Waldstück nutzen und sich gemeinsam den erforderlichen Werkzeugpark anschaffen.

Mobiles Sägewerk
Die Flächen der Roteiche sind sehr glatt und eben – dank der präzisen Führung und der speziellen Schneidgarnitur. Foto: sidm / Michael Müller-Münker

Alternativ dazu kann man mit dem regionalen Forstbetrieb in Kontakt treten und nachfragen, ob man dort eine Stammrolle erwerben kann und vor Ort am Umschlagplatz arbeiten darf – der Transport in den heimischen Garten dürfte aus Kostengründen und wegen der Lärmbelästigung der Nachbarn meist nicht in Frage kommen. Erforderlich ist dann aber neben einer kräftigen Säge, der persönlichen Schutzausstattung und dem Sägewerk auch die Vorlage des sogenannten Kettensägen-Führerscheins, der dokumentiert, dass Sie über die Risiken der Nutzung einer Kettensäge aufgeklärt sind und das Gerät bedienen können. Die besten Kettensägen haben wir zusammen mit dem TÜV-Rheinland in unserem Praxistest genau unter die Lupe genommen.

„Bretter, Bohlen, Balken – all das ist möglich!“
Gereon Bründt, selbst-Redakteur

Wir haben das Timberjig-Minisägewerk von Logosol mit dem entsprechenden Drei-Meter-Holmpaket (für Stämme bis 270 cm Länge und 60 cm Durchmesser) genutzt und zwar in Verbindung mit der Stihl Motorsäge MS 661C-M und einer speziellen Schneidgarnitur für Längsschnitte. Im folgenden Abschnitt zeigen wir Ihnen genau, wie Sie die Säge umbauen, das Sägewerk montieren und in Betrieb nehmen.

Praxistipp

Erkundigen Sie sich am besten zuvor bei den Profis von Logosol, ob und wie eine bereits vorhandene (starke) Motorsäge mit dem Timberjig kompatibel ist und welche Materialien Sie benötigen. Das Timberjig kann alternativ auch mit einem selbstgebauten Führungsbrett genutzt werden – dann ist die Anwendung jedoch etwas eingeschränkt und nicht ganz so komfortabel.

Sägen-Umbau

Sägewerk und Säge bilden eine Einheit und müssen aufeinander abgestimmt werden. Die Stihl MS 661 braucht für die Längsschnittgarnitur ein anderes Kettenrad und einen anderen Deckel. Auch die Krallen müssen Sie entfernen.

Sägenumbau
Foto: sidm / Michael Müller-Münker
  1. Schrauben Sie den Deckel der Sägeschiene ab. Die Kettenspannung für den späteren Wechsel ganz zurückdrehen.

Krallen von Säge entfernen
Foto: sidm / Michael Müller-Münker
  1. Für die Nutzung im Timberjig-Minisägewerk müssen beide Krallen entfernt werden. Verwenden Sie einen Torx-Schlüssel.

Schiene abnehmen
Foto: sidm / Michael Müller-Münker
  1. Schiene abnehmen. Den Sicherungsring des Kettenrads mit einer Zange oder einem Schraubendreher entfernen.

Kettenrad und die Scheibe von Kurbelwelle abnehmen
Foto: sidm / Michael Müller-Münker
  1. Anschließend nehmen Sie das glockenförmige Kettenrad und die Scheibe von der Kurbelwelle ab. Stecken Sie das neue Picco-Ritzel auf.

Picco-Ritzel aufstecken
Foto: sidm / Michael Müller-Münker
  1. Nun die Scheibe auflegen und mit dem Schraubendreher den Sicherungsring aufschieben.

Neue Schiene mit spezieller Kette
Foto: sidm / Michael Müller-Münker
  1. Montieren Sie dann wie gehabt die neue Schiene mit der speziellen Kette.

Neuer Deckel mit Bolzenmuttern
Foto: sidm / Michael Müller-Münker
  1. Statt des ursprünglichen Deckels mit verliersicheren Schrauben wird ein neuer Deckel aufgesetzt und mit den Bolzenmuttern aus dem Timberjig-Set montiert.

Kette spannen und festziehen
Foto: sidm / Michael Müller-Münker
  1. Vor dem Festziehen die Kette spannen.

    Hinweis: Die Kette muss auch während des Betriebs regelmäßig nachgespannt werden – vor allem zu Beginn längt sie sich.

Stihl Starkholz-Motorsäge - Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Produktinfo Motorsäge

Deckel, Kettenrad, Schiene und Kette wurden umgebaut. Kettensägen müssen für das Timberjig zwei Schienenschrauben besitzen!

  1. Mit der MS 661C-M von Stihl haben wir eine Starkholz-Motorsäge mit 5,4 kW/7,3 PS Leistung gewählt – mindestens 3,5 PS werden für das Timberjig empfohlen. Sie können mit der normalen Schneidgarnitur arbeiten, für optimale Ergebnisse empfiehlt sich aber eine dünnere 1,3-mm-Längsschnittkette mit 10 Grad Schärfwinkel, da Sie anders als beim üblichen Forsteinsatz längs zur Faser schneiden.

  2. Die 63 cm lange Schiene für 1,3 mm starke Treibglieder und 3⁄8“-P-Teilung ist in Verbindung mit der Picco-Längsschnittkette die Schneidgarnitur der Wahl. Das Kettenrad müssen Sie dann gegen ein 3⁄8”-Picco-Kettenrad tauschen und einen Deckel ohne verliersichere Schrauben montieren.

Timberjig-Montage

Das Mini-Sägewerk muss zunächst montiert werden. Wir zeigen hier den Standard-Aufbau für die Nutzung mit selbstgebauter Holzführung. Für die Nutzung mit dem Holmpaket wird ein Rollenpaar durch Nutgleiter ersetzt.

Montage der Rollen an Gleitleiste
Foto: sidm / Michael Müller-Münker
  1. Wir beginnen mit der Montage der Rollen an der Gleitleiste. Achten Sie auf die Verwendung der richtigen Schrauben!

Rolle an Bodenplatte montieren
Foto: sidm / Michael Müller-Münker
  1. An der Bodenplatte werden ebenfalls Rollen montiert. Achtung: Für das Holmpaket hier die Nutgleiter festschrauben!

Montage Griffschrauben mit Muttern an Klemmleiste
Foto: sidm / Michael Müller-Münker
  1. Nun die Griffschrauben mit Muttern an der Klemmleiste montieren und diese vor die Dimensionsplatte setzen.

Skalenbügel durch die Löcher der Dimensionsplatte schieben
Foto: sidm / Michael Müller-Münker
  1. Schieben Sie den Skalenbügel durch die Löcher der Dimensionsplatte. Dann den Bügel mit der Bodenplatte verschrauben.

Gleitleiste mit selbstsichernden Muttern an Bodenplatte festschrauben
Foto: sidm / Michael Müller-Münker
  1. Danach wird die mit Rollen ausgestattete Gleitleiste mit selbstsichernden Muttern an der Bodenplatte festgeschraubt.

Stützschraube an Bodenplatte montieren
Foto: sidm / Michael Müller-Münker
  1. Zuletzt die Stützschraube an der Bodenplatte montieren – sie stabilisiert später die Sägeschiene.

Fertiges Timberjig-Minisägewerk
Foto: sidm / Michael Müller-Münker
  1. So sieht das komplett montierte Timberjig-Minisägewerk nun aus. Es folgt die Montage der Säge an der Bodenplatte.

Umgebaute Säge einschieben
Foto: sidm / Michael Müller-Münker
  1. Schieben Sie die umgebaute Säge zwischen Bodenplatte und Anschlag ein. Die Bolzen der Säge durch die Schlitze in der Bodenplatte schieben.

Timberjig-Minisägewerk an Motorsäge montieren
Foto: sidm / Michael Müller-Münker
  1. Von außen Unterlegscheiben aufsetzen und Muttern festziehen. Stützschraube einstellen, fertig.

Produktinfo Mini-Sägewerk

Alle hier genannten Komponenten stammen vom Holzbearbeitungs-Spezialisten Logosol.

  1. Das Timberjig Mini-Sägewerk ist im Grunde ein verstellbarer Anschlag für die Kettensäge. Für den ersten Schnitt in den Stamm wird jedoch eine Führung (selbstgebaut oder in Form des Holmpakets) benötigt. Das Timberjig erhalten Sie für rund 190 Euro

  2. Mit dem 3-Meter-Holmpaket erweitern Sie die Möglichkeiten des Timberjig enorm. So erleichtert die Kippfunktion um 90° den Zuschnitt von Balken. Der Preis liegt bei 690 Euro.

Das Holmpaket

Das Holmpaket ist die vielseitigste Ergänzung zum Timberjig. Drei Ein-Meter-Aluschienen, Verbinder und Stammanschläge mit schneller Schnittstärkenverstellung ermöglichen auch das Kippen der Holme um exakt 90 Grad.

Das Holmpaket in seinen Einzelteilen
Foto: sidm / Michael Müller-Münker
  1. Links sehen Sie einen bereits montierten Stammanschlag, rechts die Einzelteile in der richtigen Montageposition.

Verbindung Stammanschlag mit Zahnstange
Foto: sidm / Michael Müller-Münker
  1. Der eigentliche Stammanschlag muss mit der verstellbaren Zahnstange über eine Arretierhülse verbunden werden.

Zahnstange durch Arretierhülse schieben
Foto: sidm / Michael Müller-Münker
  1. Arretierhülse einstecken und Zahnstange durchschieben. Sie wird danach mit der T-Stange über zwei Doppelscheiben oben und unten verschraubt.

Holmklemme auf T- Stange schieben und fixieren
Foto: sidm / Michael Müller-Münker
  1. Die Holmklemme anschließend auf die T- Stange schieben und dort fixieren.

Die Schlüssel mit Schnur am Stammhalter anbinden
Foto: sidm / Michael Müller-Münker
  1. Die Schlüssel (Anschlag-Stecker) zur Schnitthöhen-Verstellung sollten Sie mit einer Schnur am Stammhalter anbinden.

Verarbeitung der Holme

Holme werden mit Innen- und Außenverbindern verklemmt und verschraubt
Foto: sidm / Michael Müller-Münker
  1. Die Holme sind gezogene Alu-Strang-Profile von einem Meter Länge. Sie werden mit Innen- und Außenverbindern verklemmt und verschraubt.

Holme bei Bedarf entgraten
Foto: sidm / Michael Müller-Münker
  1. Die Innenverbinder und Holme nur bei Bedarf vor der Montage mit der Feile entgraten und etwas Sprühöl angeben.

Verbinder verschrauben
Foto: sidm / Michael Müller-Münker
  1. Die Verbinder ggf. mit dem Schonhammer halb einschlagen, verklemmen und mit den Außenverbindern verschrauben.

Nutgleiter Holmpaket
Foto: sidm / Michael Müller-Münker
  1. Zwei dieser Nutgleiter gehören zum Holmpaket. Beim Timberjig werden sie anstatt der beiden Grundplattenrollen montiert.

Die Anwendung des mobilen Sägewerks

Im Wald nehmen wir das mobile Sägewerk in Betrieb. Ohne schweres Rück-Gerät werden die maximal 2,7 Meter langen Stamm-Abschnitte an Ort und Stelle bearbeitet. Räumen Sie den Arbeitsbereich möglichst frei – wir haben den Platz mit einem Freischneider von Brombeeren und niederem Gestrüpp befreit. Idealerweise platzieren Sie den zu bearbeitenden Stamm (hier misst er etwa 45 cm) auf zwei querliegenden, in der Mitte gekerbten Kronenholz-Stämmen. Je höher die Stämme liegen, desto einfacher wird das Bearbeiten. Im Slider zeigen wir Ihnen Schritt-für-Schritt wie wir vorgegangen sind:

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Ordnung am Arbeitsplatz
Dieser Platz ist gut geräumt, die Stammabschnitte sind rundum zugänglich. Ordnung am Arbeitsplatz schafft Sicherheit! Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Montage Stammhalter
Montieren Sie auf einer Seite waagerecht den Stammhalter – hier etwas unterhalb der Stammmitte. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Holm Montage am Baumstamm
Die Halter werden mit vier Rundkopf-Spanplattenschrauben im Kopf verankert. Die Zahnstange maximal nach oben verstellen, dann den Holm aufstecken und verklemmen. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Holm Montage andere Seite vom Baumstamm
Auf der anderen Seite den Stammhalter anfangs nur mit einer Schraube montie­ren und dann zunächst den Holm anklemmen. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Restliche Schrauben werden in Stamm eingedreht
Sind die Holme auf beiden Seiten montiert, ist der Stammhal­ter richtig aus­gerichtet. Dann die rest­lichen Schrau­ben zur Mon­tage am Stamm eindre­hen. Alternativ können beide Seiten mit der Wasserwaage eingezeichnet werden. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Holmhöhe wird eingestellt
Für den ersten Besäum­-Schnitt muss die Holmhöhe nun eingestellt werden. Der Stamm hat in der Mitte eine Delle. Damit eine Fläche ge­sägt werden kann, muss der Holm abge­senkt werden. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Lösen und Senken der Spindelstangen
Dies erledigen Sie gleichmäßig auf bei­den Seiten durch Lösen und Senken der Spindelstangen. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Schlüssel als Höhenanschlag setzen
Hier können die Schlüssel als Höhenanschlag gesetzt werden. Jede Rille entspricht 6 mm. Da­nach alle Handschrauben festdrehen. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Montage verstellbarer Stützanschlag
Damit der 3­-Meter­-Holm nicht zu stark schwingt, haben wir in der Mitte zusätz­lich einen verstellbaren Stützanschlag montiert. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Dorn in Stamm einschlagen
Die Holmklemme fixieren und dann den Dorn in den Stamm ein­schlagen. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Balkenstütze rechter Stammschlag
Zum Lösen wird später einfach der Sechskant mit einem Schlüssel gedreht. Am rechten Stamm­anschlag befindet sich zudem eine Balkenstütze. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Erster Schnitt
Bei Bedarf kann hier ein Stützholz angeschraubt werden. Doch nun geht es mit dem ersten Schnitt los. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Säge starten und auf Holm setzen
Starten Sie die Säge und setzen Sie sie auf den Holm. Tipp: Geben Sie zuvor et­ was Silikonspray auf die Holme. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Anwendung Säge
Die Nutsteine des Timberjig greifen dabei in die Holmnut. Mit viel Gas die Säge nun gleichmäßig von rechts nach links (aus der Sicht des Anwenders) führen. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Brettstärken verstellen
Jetzt können Sie mit den Schlüsseln auf beiden Seiten gleichmäßig die Brettstärken als Anschlag verstellen. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Schlüssel einstellen
Schlüssel um die entsprechende Gewindezahl verstellen, Griffschraube lösen, Stange absenken und Schraube festziehen. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Parallele Schnitte
So gelingen parallele Schnitte. Alternativ können Sie das auch ohne Holme nur mit dem Timberjig-Parallelanschlag erledigen. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Stammhalter ermöglichen 90 Grad Drehung der Führung
Die Stammhalter ermöglichen es allerdings, die Führung um 90 Grad zu drehen. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Fläche für Balken ohne Waldkante
So kann am Stamm jeweils rechtwinklig versetzt eine neue Fläche für Balken oder besäumte Bretter ohne Waldkante angelegt werden. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Drehung Holm um 90 Grad
Hier wurde der Holm nach dem Lösen der Stammhalter-Zentralschraube auf beiden Seiten um 90 Grad gedreht. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Holmhöhe neu einstellen und Schnitt ausführen
Die Holmhöhe kann dann wie zuvor beschrieben neu eingestellt und der Schnitt ausgeführt werden. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Zuschnitt Balken und Bretter
So können einseitig besäumte, nach erneutem Drehen beidseitig besäumte Bretter und nach dem dritten Abkippen Balken geschnitten werden. All das sehr genau und ganz einfach! Foto: sidm / Michael Müller-Münker

Welche Holzarten eignen sich besonders gut?

Besonders Weichhölzer wie Fichte, Lärche und Kiefer lassen sich mit einem mobilen Sägewerk gut verarbeiten und eignen sich für diverse Bauprojekte und auch Brennholz. Je nach Projekt können aber auch Harthölzer wie Eiche, Ahorn und Esche infrage kommen, denn diese liefern vor allem hochwertige Ergebnisse im Innenausbau, erfordern allerdings auch mehr Aufwand und eine leistungsstarke Kettensäge.

Was ist beim Holzeinschlag zu beachten?

Beim Holzeinschlag gibt es rechtliche Vorschriften wie auch Sicherheitsmaßnahmen zu beachten, zudem sollten Sie ihn gründlich planen. Um effizient und sicher arbeiten zu können, erfordert es die richtige Vorbereitung und Schutzausrüstung.

Zu allererst sollten Sie sich bei den zuständigen Forstbehörden über die rechtlichen und forstlichen Vorschriften informieren. In vielen Ländern und Regionen ist es nämlich nicht erlaubt Bäume ohne Genehmigung zu fällen, dies gilt insbesondere für Wälder und Naturschutzgebiete. Auch die Fällzeiten sind festgelegt, um beispielsweise brütende Vögel zu schützen. Daher findet der Holzeinschlag üblicherweise im Winter statt. Wollen Sie in fremden Wäldern Holz schlagen, müssen Sie dies erst mit dem Waldbesitzer vereinbaren und sich eine ausdrückliche Erlaubnis von ihm einholen.

Die Anschaffung eines Mini-Sägewerks wie das Timberjig von Logosol kostet um die 200€. Dieses Basismodell lässt sich in Kombination mit einer Kettensäge verwenden. Zusätzliche Kosten können durch Zubehör wie die leistungsstarke Motorsäge (ca. 1600€) und das Holmpaket (ca. 700€) entstehen.

Ein Mini-Sägewerk kann für eine Privatperson dann nützlich sein, wenn Sie regelmäßig Holz verarbeiten und die Anschaffungskosten sich mit der Zeit durch Eigenleistung amortisieren. Für gelegentliche Holzarbeiten sind lokale Sägewerke oder Mietgeräte wahrscheinlich günstiger, da die Anschaffungskosten sowie der Aufwand nicht durch den Holzbedarf gedeckt werden würde.

Das Timberjig wird vorzugsweise für die Verarbeitung von Baumstämme zu Brettern und Bohlen eingesetzt und funktioniert besser bei geradem und gleichmäßigen Holz, daher ist ein gewisser Mindestdurchmesser sinnvoll. Bei sehr kleinen Bäumen oder Ästen ist der Einsatz einer klassische Kettensäge, Spaltaxt oder eines Holzspalters effizienter.

Zunächst einmal müssen Sie körperlich und geistig in der Lage sein verantwortungsbewusst mit der Kettensäge umzugehen. Außerdem benötigen Sie eine vollständige persönliche Schutzausrüstung. Der Kettensägen-Führerschein an sich umfasst einen theoretischen und einen praktischen Teil.

In der Theorie lernen Sie unter anderem Aufbau und Funktion von Kettensägen kennen, ebenso wie Gefahren und Unfallvermeidung, Fäll- und Schnitttechniken sowie umweltrechtliche und forstliche Vorschriften. In der Praxis wird die Bedienung der Kettensäge und das Sägen am liegenden Holz erlernt sowie Fälltechniken geübt und Sicherheitschecks durchgeführt.

Die Kurse dauern ein bis zwei Tage und werden oft von Forstbetrieben, Baumschulen, Fachgeschäften für Forstbedarf oder größeren Baumärkten angeboten. Nach bestandener Prüfung erhalten Sie ein Zertifikat, welches als Kettensägen-Führerschein angesehen wird und oft Voraussetzung ist, um in öffentlichen Wäldern zu arbeiten und dort selbst Brennholz zu schlagen.

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