Mini-Kettensägen-Test 2023

Neun kleine Kettensägen im Vergleich

Aus selbst 11/2023

Die Mini-Kettensägen im Test mit dem TÜV Rheinland passen in eine Handtasche und dürfen ohne besondere Schnittschutz-Ausrüstung benutzt werden. Fast alle Geräte sägen sicher – doch gibt es große Unterschiede in Leistung und Bedienungskomfort. 

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Mini-Kettensägen im Test
Mini-Kettensägen können auch in dichtem Geäst gut geführt werden und schneiden in der Regel recht präzise. Foto: sidm / PB, MMM, CK

Ein kurzes „Ssst!“ – und der dicke Ast ist abgetrennt: Mit einer der Mini-Kettensägen aus dem Vergleich geht das erheblich leichter als mit einer Astschere und viel bequemer als mit einer manuellen Gartensäge.

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Bei der Nutzung der Modelle aus dem Mini-Kettensägen-Test muss keine teure Schnittschutz-Hose getragen werden wie bei "richtigen" Kettensägen – kein Wunder also, dass sich die handlichen Sägen großer Beliebtheit erfreuen und schon bei vielen Elektrowerkzeug-Anbietern zum Sortiment gehören.

Der Testsieger: Die Makita DUC 101

Diese Marken haben wir getestet:

  • AL-KO

  • Batavia

  • Einhell

  • Husqvarna

  • Makita

  • Ryobi

  • Stihl

  • Worx

Wir haben im Test neun Akku-Kettensägen im Kleinformat getestet. Neben den aufgelisteten Herstellern haben wir auch ein Gerät von Lithium Electric Tool verglichen. Insgesamt war das Ergebnis recht erfreulich, auch wenn nur eine Mini-Kettensäge die Bestnote "sehr gut" erreichen konnte. Immerhin sechs weitere Kettensägen haben ein "gut" erhalten. Ein Gerät konnte noch ein "befriedigendes" Ergebnis erzielen. Nur ein Modell konnte unsere Tester und den TÜV Rheinland nicht überzeugen und fiel mit einer "ungenügenden" Leistung durch.

Praxistipp: Auch wenn die Kettensägen viel kleiner sind, ist Vorsicht geboten, denn die aggressiv schneidende Sägezahnung arbeitet ja nahe an der führenden Hand. Fast alle Anbieter empfehlen deshalb, die Maschine mit beiden Händen zu führen, meist ist dafür ein Gehäusebuckel als Zweithandgriff vorgesehen. Auf jeden Fall sollten Sie feste Handschuhe tragen und besonders aufmerksam arbeiten, damit Ihre zweite Hand nicht in den Gefahrenbereich der Kette gerät.

Welche ist die beste Mini-Kettensäge?

Mittlerweile bieten viele Hersteller eine Mini-Kettensäge an. Wie sollen Sie sich da für die richtige entscheiden? Zum Glück haben wir in unserem Test mehrere Modelle verglichen. Was uns dabei positiv oder negativ aufgefallen ist, können Sie hier herausfinden.

Positiv aufgefallen im Mini-Kettensägen-Test

  • Mit den meisten Sägen ist dickes Holz problemlos trennbar.
  • Fast alle getesteten Mini-Kettensägen sind für den Gebrauch im Garten eine gute Wahl.

Negativ aufgefallen im Mini-Kettensägen-Test

  • Bei einigen Geräten muss manuell nachgeölt werden.
  • Ein Gerät musste vor Testbeginn aufwendiger zusammengebaut werden.

Mini-Kettensäge kaufen: Worauf achten?

Großer Akku – hohe Schnittleistung: Wer mit einer Mini-Kettensäge intensiv arbeiten will, sollte ein Modell mit höherer Akku-Kapazität wählen. Unsere Testsieger erreichen locker über 100 Schnitte mit einer Ladung des Akkus.

Im Sägetest ist unser Testsieger zwar nicht das schnellste, überzeugt aber mit guter Führbarkeit und geringem Ausriss. Worauf wir in unserem Test noch geachtet haben, erfahren Sie hier:

  • Ergonomie: Ist die Säge gut zu bedienen und auch mit zwei Händen bequem und sicher führbar?
  • Wartung: Bewertet wurden die Art der Ölung der Kette und der Aufwand zum Nachspannen und Wechseln der Kette. Sägeleistung: Das Schnitt-Tempo haben wir beim Teilen von Kantholz gemessen und verglichen.
  • Reichweite: Wie viele Schnitte sind pro einer Ladung des Akkus möglich? Diesen Wert haben wir an Zaunpfählen ermittelt, die mit 60 mm Stärke eine ähnliche Dimension wie schwaches Stammholz aufweisen.
  • Präzision: Die Schnittpräzision haben wir an Douglasien-Dielen bewertet.
  • Sicherheit: Der TÜV Rheinland unterzog alle Geräte einem Sicherheits-Check auf Basis von EN 62841-1 und EN 62841-4-1.

Insgesamt wurden neun Mini-Kettensägen zum ersten Mal von uns getestet. Alle Ergebnisse finden Sie kostenlos in einer übersichtlichen Liste (Download weiter unten). Einige Modelle aus unserem Vergleich stellen wir Ihnen aber bereits hier vor:

Modell: Al-Ko CSM 1815
Länge des Geräts (cm): 48,5
Gewicht (kg): 2,19
Fazit: Leistungsfähige Kettensäge mit hoher Reichweite, aber etwas klobiger und schwerer

Modell: Makita DUC 101 Länge des Geräts (cm): 42,5 Gewicht (kg): 1,88 Fazit: Komfortable und leistungsfähige Kettensäge mit überragender Reichweite

Modell: Stihl GTA 26
Länge des Geräts (cm): 39
Gewicht (kg): 1,47
Fazit: Sehr handlich, schneidet sehr sauber und präzise, aber langsamer. Geringe Akku-Reichweite

Modell: Worx WG 325E
Länge des Geräts (cm): 41
Gewicht (kg): 1,72
Fazit: Komfortable, schnelle und leistungsfähige Kettensäge mit hoher Reichweite

Aktuellen Mini-Kettensägen-Test downloaden

Neun Mini-Kettensägen mit Akku sind in unserem Test gegeneinander angetreten. Auch wenn viele der getesteten Akku-Kettensägen ein gutes Ergebnis erreichen konnten, stach ein Gerät heraus.

Mini-Kettensägen-Test 2023

Umfang: 6 Seiten - kostenlos!

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Mini-Kettensägen im Test

Welche Akku-Kettensäge im Kleinformat unser Testsieger wurde, erfahren Sie in der übersichtlichen Tabelle. Auch den Preis-Leistungssieger und das Preis-Leistungs-Verhältnis stellen wir Ihnen dort vor. Wenn Sie wissen möchten, welche Geräte überhaupt angetreten sind, finden Sie diese auch in der Tabelle, die Sie hier kostenlos downloaden können. Einige der Geräte haben wir Ihnen ja bereits oben kurz vorgestellt. Mehr Infos erhalten Sie dann in der PDF-Datei, die zum Download bereit steht.

Was taugen Mini-Kettensägen?

In unserem Test konnten wir feststellen, dass die meisten der neun Akku-Kettensägen gut waren. Da unser Testsieger mit 280 Euro recht teuer ist, sollten Sie sich überlegen, ob eine andere Kettensäge nicht vielleicht auch ausreichend ist. Für gut 100 Euro weniger als der Testsieger kann unsere zweitplatzierte Säge bei Schnittpräzision und Führbarkeit mithalten und trennt sogar schneller und dickere Äste. Allerdings wird die Spannung der Kette nicht über eine Mechanik, sondern lediglich durch Klemmung des Schwerts im Gehäuse hergestellt, das bedeutet etwas mehr Fummelei beim Nachspannen. Eine Handhabung mit zwei Händen ist möglich, aber nicht richtig vorgesehen: Zwar kann die zweite Hand auf dem Motorkörper die Maschine stabilisieren, aber dadurch wird die Kühlung des Motors behindert. Bei nur gelegentlichem Einsatz macht es auch nicht viel aus, wenn die Schmierung der Kette nur recht primitiv per Hand aus einem Tropfbehälter erfolgen muss – allerdings sollte man diese Ölzugabe nicht vergessen, da sich sonst der Verschleiß der Sägegarnitur erhöht.

Und ein Modell kann sich nur aufgrund der geringen Reichweite des Akkus nicht für das Siegertreppchen qualifizieren – dennoch sticht es die Konkurrenz mit seinem sehr guten Schnittbild und seiner besonders guten Handlichkeit aus und ist mit seinem vergleichsweise günstigen Kaufpreis eine Empfehlung für Gärtnerinnen und Gärtner mit kleineren Händen.Sie sehen also, dass auch preiswertere Einhand-Akku-Kettensägen uns überzeugen konnten. Doch nicht immer sind günstige Modelle gut. Das im Internet für unseren Test eingekaufte Schnäppchen für nicht einmal 40 Euro erweist sich als totaler Flop. Nicht nur fällt das Gerät beim Sicherheits-Check des TÜV Rheinland aufgrund fehlender Kennzeichnungen, einer unzureichenden Anleitung und krasser Sicherheitsmängel durch – auch in der Praxis lässt sich mit der Billigsäge kaum sinnvoll arbeiten. Von Kauf und Nutzung ähnlicher aus China importierter Geräte raten wir daher dringend ab – das hohe Verletzungsrisiko wiegt den günstigen Kaufpreis nicht auf.

Welches Zubehör braucht man für eine Mini-Kettensäge?

Für manche Werkzeuge gibt es sinnvolles Zubehör. Dieses muss man oft separat kaufen, da es nicht im Lieferumfang enthalten ist. Bei den Akku-Kettensägen aus dem Test enthielten fast alle immerhin eine gefüllte Ölflasche. Teilweise war im Lieferumfang auch eine Feile, eine Tasche oder ein Koffer enthalten. Ein Gerät konnten wir sogar mit Werkzeug, einer Ersatzkette und einem zweitem Akku erwerben. Und natürlich darf ein passendes Ladegerät für die Kettensäge nicht fehlen! Aber gibt es noch weiteres Zubehör für die Mini-Kettensägen?

Ja, natürlich gibt es noch viel weiteres Zubehör. Welches für Sie Sinn macht, müssen Sie individuell entscheiden. Sinnvoll ist aber sicher etwas Schutzausrüstung. Wenn Sie also noch keine schnittfesten Handschuhe oder eine Schutzbrille besitzen, ist eine solche Investition eine gute Idee. Um Ihre Kette zu schützen, lohnt es sich auch einen Kettenschutz zu besorgen. So können Sie diese länger benutzen. Auch die richtige Reinigung sorgt für eine längere Lebensdauer der Kette. Mit einer Reinigungsbürste und einem geeigneten Mittel können Sie die Kette sauber halten. Falls die Kette doch einmal sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde, können Sie sich auch Ersatzketten zulegen. Um alles Zubehör an einem Ort direkt zu finden, ist ein Aufbewahrungskoffer oder eine Tasche praktisch.

Mini-Kettensäge: Welches Öl?

Bei den meisten Einhand-Kettensägen war ein geeignetes Öl enthalten. Wenn dieses leer ist, kaufen Sie am besten dieses oder das vom Hersteller empfohlene Öl. Für Kettensägen nutzen Sie am besten ein geeignetes Schmieröl. Hierbei unterscheidet man zwischen mineralischem und pflanzlichen Öl. Im Baumarkt finden Sie meist eine große Auswahl. Wenn Sie nicht direkt fündig werden, können Ihnen sicher die Verkäufer helfen.

Praxistipp: Einige versierte Heimwerker schwören auf Rapsöl und sagen, dass bei einer regelmäßigen Nutzung nichts verharzt.

Wie öle ich eine Mini-Kettensäge?

Wenn Sie das richtige Öl haben, sollten Sie die Kettensäge regelmäßig ölen. Zuerst sollten Sie dann die Kettensäge reinigen. Dabei reicht es auch, wenn Sie den Bereich um den Tank reinigen, damit keine Schmutzpartikel oder Sägespäne hineinkommen. Anschließend können Sie das Öl in den Tank der Akku-Kettensäge einfüllen. Damit der Tank nicht überläuft, gehen Sie dabei langsam vor. Um den Füllstand besser abschätzen zu können, halten Sie die Kettensäge möglichst waagerecht. Wenn der Tank dann voll ist, schließen Sie ihn. Ist der Deckel dreckig geworden, können Sie diesen kurz abwischen. Bevor Sie nun Ihre Arbeit fortsetzen, lassen Sie die Akku-Kettensäge einige Minuten laufen. So verteilt sich das Öl gleichmäßig und das Schwert wird gut geschmiert.

Womit kann man die Kettensägen reinigen?

Egal, ob Sie die Akku-Kettensäge nur ölen oder gerade wegräumen: Reinigen Sie Ihre Kettensäge. Denn durch die regelmäßige Reinigung erledigt die Mini-Kettensäge länger alle Arbeiten. Für die Reinigung benötigen Sie nur ein weiches Tuch, einen Pinsel und ein geeignetes Reinigungs-Spray.

  1. Beginnen Sie mit der äußeren Reinigung. Entfernen Sie also zunächst grobe Späne und Schmitz mit einem Pinsel.
  2. Danach können Sie das Antriebsrad und die Führungsschiene mit dem Pinsel säubern.
  3. Wenn alles grob sauber ist, können Sie die Feinarbeit angehen. Dazu gehört z.B. das Entfernen von Harz- oder Sägekettenöl. Am besten gelingt das mit einem Spezialreiniger. Alternativ sollte auch Backofenreiniger helfen. Den Reiniger können Sie ggf. etwas einwirken lassen und anschließend mit einem Tuch abwischen.
  4. Nun können Sie auch den Luftfilter säubern. Dafür muss man die Motorabdeckung abnehmen. Anschließend können Sie ihn von der Innenseite mit Druckluft reinigen oder in eine Mischung aus lauwarmen Wasser und Seife legen.

Praxistipp: Nach der Reinigung sollten Sie regelmäßig Ihre Akku-Kettensäge auf Verschließ prüfen. Kleinere Teile können Sie oft auch selber austauschen.

Mini-Kettensäge schärfen

Wenn Sie die Sägekette oft benutzen, werden die Sägezähne stumpf. Damit Ihr Holz nicht unschön ausfranst oder sich gar nicht mehr trennen lässt, müssen Sie die Sägekette schärfen. Das funktioniert bei einer Mini-Kettensäge genauso, wie bei einer normalen Kettensäge.

Wenn Sie die Mini-Kettensäge selber schärfen möchten, gelingt das entweder mit einem Kettensägenschärfer oder mit einer Feile. Zunächst einmal muss auch hier die Sägekette gereinigt werden. Danach können Sie die Kette nachspannen und die Kettenbremse aktivieren. Zum Schutz ziehen Sie jetzt auch Handschuhe an. Mit der einen Hand halten Sie dann den griff und mit der anderen die Feile. Die Feile führen Sie nun in einer Vorwärtsbewegung am Schneidezahn vorbei. Feilen Sie immer nur in eine Richtung. Zum Schluss müssen Sie noch die Tiefenbegrenzer kontrollieren und ggf. anpassen.
Praxistipp: Wer sich nicht traut die Mini-Kettensäge selber zu schärfen, kann sie auch schärfen lassen. Das ist oftmals deutlich günstiger als eine ganz neue Sägekette zu kaufen.

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