Sägebock selbst bauen
Einen Kaminholzvorrat anzulegen, ist anstrengend. Erleichterung verspricht dieser Speedbock, auf dem sich mehrere Holzstämme gleichzeitig sägen lassen. Dank der Scherengelenke lässt er sich zudem flach zusammenklappen und platzsparend verstauen – sehr praktisch. Wir zeigen, wie man ihn baut.
Wird es wieder dunkler und kälter, rücken bei vielen der Kamin und das Holzmachen in den Fokus. Sehr schnell zu einer ganzen Menge Brennholz kommt man, wenn sich mehrere Baumabschnitte gleichzeitig zerteilen lassen. Genau das ist mit dem Speedbock kein Problem. Er erleichtert zudem den Umgang mit dünnerem Holz: Die clevere Speedablage sorgt dafür, dass man Hölzer mit geringem Durchmesser sicher fixieren kann, indem sie in der tiefliegenden Ablage unten platziert und dann mit dickeren Hölzern abgedeckt werden. So verhindern die stärkeren Holzstücke, dass die dünnen Abschnitte von der Sägekette mitgerissen werden – ein echter Sicherheitsgewinn.
Werkzeugliste für den Sägebock
Motorsäge (hier Stihl MS 162)
Akkuschleifer
Akkuschrauber
10-mm-Holzbohrer
Ratsche mit 17-mm-Nuss (für M10-Muttern)
Werkbank
Ein weiteres Plus ist der praktische Klappmechanismus: Dank der Scherengelenke lässt sich der Sägebock im Handumdrehen zusammenklappen und platzsparend verstauen. Ob in der Werkstatt, im Schuppen oder im Kofferraum – dieser Speedbock findet überall Platz. Verwenden Sie für den Bau unbedingt schnurgerade Hölzer, damit der Klappmechanismus gut funktioniert. Und verbauen Sie aus Stabilitätsgründen kein Altholz oder Palettenmaterial.
Schritt-für-Schritt-Anleitung Sägebock bauen
Klicken Sie sich durch die Schritt-für-Schritt-Anleitung und bauen Sie Ihren Sägebock selbst.
Spannen Sie die Holzlatten in die Werkbank ein.
Messen Sie die benötigten Längen ab.
Für einen geraden Schnitt die Schnittlinien mit einem Geodreieck oder einem Winkellineal einzeichnen.
Die Kettenspannung überprüfen: Die Sägekette sollte sich bei gelöster Kettenbremse leicht über die Schiene ziehen, aber nicht mehr als 2 mm von der Schiene abheben lassen.
Sägen Sie nun alle Holzlatten zu (34 x 54 mm; siehe Zeichnung).
Dann die Bretter (18 x 145 mm) zuschneiden: ein Stück zu 75 cm, ein Stück zu 70 cm.
Die Schnittkanten mit Schleifpapier (120er-Körnung) glätten. Dabei besser eine Staubschutzmaske tragen.
Die Bohrlöcher auf den Holzlatten exakt mittig markieren, sonst schließen die Latten nicht bündig miteinander ab.
Dann alle Sacklöcher mit dem 35-mm-Flachfräsbohrer bohren (die Schraubenmutter muss darin verschwinden) und das Durchgangsloch für die Schlossschraube mit dem 10-mm-Holzbohrer.
Nun eine Schlossschraube von unten in die Holzlatte stecken und darauf die Holzlatte mit dem Sackloch setzen.
Unterlegscheibe aufstecken und die selbstsichernde Schraubenmutter mit einer Ratsche anziehen. Prüfen Sie, wie leicht oder schwer sich das Gelenk bewegen lässt.
Das Gelenk sollte mit wenig Kraft bewegt werden können, jedoch nicht locker schwenkbar sein.
Das zweite Gelenk genauso montieren. Achten Sie auf eine ausreichende Reibung zwischen den Hölzern!
Die Abstände der Scheren-Elemente müssen oben und unten gleich sein.
Das Gerüst aufstellen, mithilfe eines 45-Grad-Winkels ausrichten und zwei Klemmleisten im oberen Bereich auf beiden Seiten direkt an den Gelenken verschrauben.
Die dritte Klemmleiste im unteren Bereich an den Gelenken auf der Rückseite befestigen.
Bringen Sie zum Schluss auch noch das 75 cm lange zweite Brett an (siehe Zeichnung).
Jetzt noch ein Nylonseil befestigen. Dazu ein Loch in die untere Klemmleiste bohren.
Das Seil hindurchführen und das eine Ende hinter der Klemmleiste verknoten.
Auf der gegenüberliegenden Seite sägen Sie einen kurzen Schlitz in das 70-cm-Brett: Der Schlitz muss so eng sein, dass das Seil darin sicher festgeklemmt werden kann.
Der Speedbock ist durch seinen Klappmechanismus leicht zu transportieren und kann dadurch schnell zum Sägeplatz getragen werden.
Mit zwei Handgriffen ist der Bock aufgeklappt und einsatzbereit.
Schmale Äste werden von darauf liegenden dickeren Stämmen fixiert und können nicht wegrutschen.
Tipp: Sicher fixiert, können auch mehrere Hölzer auf einmal durchgesägt werden.
Selbstsichernde Schraubenmuttern sind eine spezielle Art von Muttern, die sich durch einen innenliegenden und fest eingepressten Nylonring selbst sichern. Ein eigenständiges Lösen der Schraube oder Mutter wird so verhindert.
Laden Sie sich die Skizze und Materialliste herunter
Jetzt herunterladen
Download (643.08 KB)Das könnte Sie auch interessieren ...
