Holz spalten

Aus selbst 12/2018

Holz spalten und lagern – wer für seinen Kamin keine fertig geschnittenen Scheite kaufen will, kann Holz auch selbst vorbereiten. Worauf Sie beim Holz spalten achten sollten, erfahren Sie hier.

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Video: Glutamat

Damit es im heimischen Kamin im Winter richtig knistern kann, braucht man das passende Brennmaterial. Die Variante mit dem geringsten Aufwand ist, sich fertig gespaltene und abgelängte Holzscheite einfach anliefern zu lassen. Das ist allerdings mit einigen Kosten verbunden. Zudem bevorzugen es viele Kaminbesitzer, das Holz selber zu spalten.

Dafür gibt es verschiedene Lösungen, je nachdem wie viel Eigenleistung übernommen werden soll. Wer nicht gerade Besitzer eines eigenen Waldes ist, kann sich bereits abgelängte Stammstücke liefern lassen und die Spaltarbeit selbst übernehmen.

Für Kettensägenbesitzer, die auch das Ablängen der Stämme selbst in die Hand nehmen wollen, gibt es die Möglichkeit, sogenanntes Meterholz zu erwerben – dabei handelt es sich um meterlange Stammstücke, die noch abgelängt und gespalten werden müssen.

Wer auf eigene Faust im Wald auf Brennholzjagd gehen will, benötigt nicht nur Kettensäge und Fällheber, sondern auch einen Sammelschein und einen Kettensägenschein. Mit diesem dürfen Sie das bei Forstarbeiten übrig gebliebene Kronenholz selbst zerteilen und abtransportieren. Als übliche Handelsmenge von Brennholz gilt der Raummeter. Dieser bezeichnet die Holzmenge, die sich beim Stapeln des Holzes auf einem Kubikmeter ergibt.

Holz spalten: Das richtige Werkzeug

Eine Säge fürs Ablängen und eine Axt zum Spalten gehören zur Minimalausstattung. Erfahrene Kaminbesitzer erleichtern sich die Arbeit mit Handhabungs- und Tragehilfen – und wer in den Wald geht, benötigt auch einen Fällheber. 

Brennholz

Wie intensiv wollen Sie in die Kaminholzgewinnung einsteigen? Vielleicht tasten Sie sich ganz allmählich an diese Aufgabe heran – Schritt für Schritt: 

  • Einsteiger lassen sich Meterholz anliefern, die Stämme werden dann auf Kaminholzgröße abgelängt und gespalten. Dafür benötigt man Säge und Spaltaxt
  • Fortgeschrittene kaufen bei Gemeinde oder Forstamt einen „Sammelschein“ und ziehen in den Wald, um das Kronenholz zu ernten – den Rest, den die Forstarbeiter beim Durchforsten übrig ließen. Dazu sind Rück- und Tragewerkzeuge empfehlenswert. 
  • Enthusiasten fällen selbst – müssen dazu allerdings einen Waldbesitzer finden, der einer Eigenernte zustimmt. Außer entsprechender Grundausbildung und Erfahrung sind spezielle Forstwerkzeuge erforderlich – vor allem ein Fällheber, mit dem der Baum nach dem Fällschnitt umgehebelt und gedreht werden kann. 

Wir haben einen Kurs für den Kettensägenschein besucht. Im Video sehen Sie, wie dieser ablief:

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Video: Xcel Production

Wer selbst Bäume fällen will, sollte eine leistungsfähige Säge wählen – Pflicht ist dann aber auch eine Grundausbildung beim Profi. Aber welche Kettensäge ist die richtige? Bei allen Trennarbeiten in Hof und Garten sollten Sie elektrische oder Akku-Kettensägen bevorzugen – das schont die Nerven (auch der Nachbarn), außerdem sind elektrische Sägen einfacher zu pflegen. Im Wald gibt es zu einer Benzin-Kettensäge allerdings keine Alternative. Wichtiges Zubehör: Schnittschuz-Kleidung. 

Holz sicher spalten

Einfach nur mit voller Kraft draufhauen ist nicht: Neben dem richtigen Werkzeug ist bei der Spaltarbeit auch die Technik entscheidend. 

Es ist ein malerisches Bild: Die Axt wird hoch über den Kopf geschwungen, dann saust sie auf den Holzklotz nieder und spaltet ihn in zwei Stücke. Doch ganz so einfach ist das Holzspalten nicht, es gibt auch hier einige Dinge zu beachten: Besonders wichtig ist bei der Spaltarbeit die Körperhaltung. Dazu stellt man sich mit gespreizten Beinen auf, um zu verhindern, dass die eventuell abrutschende Klinge zu schweren Verletzungen führt. Der Hackklotz sollte leicht unterhalb der Kniehöhe liegen, sodass der Axtstiel beim Einschlag waagerecht liegen und der Kopf der Axt optimal auf das Holz treffen kann. Astfreies Holz kann dabei sehr gut mit einer schlanken Klinge getrennt werden, während ein schwergewichtiger Spalthammer mit breiterem Kopf auch stark verastete Stammstücke durchtrennt. 

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