Bärlauch-Rezepte

Was mache ich mit Bärlauch?

Aus selbst 6/2018

Dill, Petersilie, Rosmarin – es gibt eine ganze Reihe Küchenkräuter, mit denen wir unser Essen verfeinern, doch unter ihnen nimmt der Bärlauch eine ganz besondere Stellung ein. Das sind die leckersten Bärlauch-Rezepte.

Bärlauch-Rezepte
Bärlauch-Rezepte passen auch zum nächsten Grillabend.
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Bärlauch-Rezepte haben etwas ganz Besonderes zu bieten: Den würzigen Geschmack von Knoblauch, ohne dessen besonders intensiven Geruch. Knoblauch-Liebhaber können sich daher ab März freuen, denn dann gibt es frischen Bärlauch. Im Salat, in der Butter, in der Quiche, als Pesto oder als Füllung von Fleischgerichten – Bärlauch können Sie so ziemlich in jedem beliebigen Rezept verwenden. Wer gerne Forelle grillen möchte, kann auch den Fisch mit Bärlauch füllen und geschmacklich verfeinern.

Praxistipp: Die leckersten Bärlauch-Rezepte haben wir weiter unten einmal für Sie zusammengestellt. Jetzt zeigen wir zunächst, wie Sie Bärlauch verarbeiten sollten, damit die Blätter den typischen Wildkräuter-Geschmack abgeben.

Bärlauch-Rezepte: Zubereitung von Bärlauch

Bevor Sie Bärlauch in der Küche als Gewürz verwenden können, müssen Sie es zunächst küchenfein machen. So handlich zerkleinert, passt es dann auch in jedes Rezept!

Zuerst alle Fremdkörper aussortieren, die Blätter gut abwaschen und trocken schleudern. Danach noch einmal durchsehen und alles entfernen, was nicht eindeutig Bärlauch ist.

Bärlauch-Rezept

Anschließend die Blätter mit einem scharfen Messer oder in einem Mixer zerkleinern. Was man nicht gleich isst, kommt portionsweise in Tüten und wird eingefroren. Wer keine Tüte hat, kann auch die Eiswürfel-Form oder eine gefrierfeste Dose nutzen. Für das nächste Rezept könne Sie es dann wieder nutzen.

Bärlauch-Rezepte

Die leckersten Bärlauch-Rezepte

Frühlingszeit ist Bärlauch-Saison, denn wenn die Pflanze in Wäldern und Gärten erst einmal ihre Blätter zeigt, ist sie auch aus der Küche nicht mehr wegzudenken. Als Salat, Suppe, Pesto, Dip oder als Füllung für Fleisch – das Kraut mit dem Knoblauch-Geschmack schmeckt einfach herrlich würzig!

Rezept: Bärlauch-Pesto selbst machen

Pesto in einer grünen Farbe kennt man ja. Dabei wird das Pesto aber meist aus Basilikum gemacht. Wer aber frischen Bärlauch hat, der kann auch Bärlauch-Pesto machen. Dieses eignet sich besonders für Bärlauch-Spaghetti, Bärlauch-Risotto, Bärlauch-Gnocchi oder Bärlauch-Kartoffeln. Als kleinen Snack für zwischendurch oder für die Vorspeise kann man das Pesto auch als Brotaufstrich verwenden.

Zutaten:

  • 50 g Bärlauch
  • 100 g Pinienkerne
  • 10 g geriebener Parmesan
  • 10 ml Olivenöl
  • Salz und Pfeffer

Die gewaschenen und zerkleinerten Blätter in eine Schüssel geben und mit Öl beträufeln. Pinienkerne leicht anrösten und zugeben. Parmesan reiben und zugeben. Mit dem Pürierstab zu einer cremigen Paste verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. In ein Schraubglas füllen und im Kühlschrank aufbewahren. Dort hält es etwa 2 Wochen.

Das Video zeigt einmal die genaue Anleitung:

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Praxistipp: Das Pesto kann man auch einfrieren. So kann man es gut portionieren und dann auftauen, wenn man es braucht.

Bärlauch-Salz zubereiten

Bärlauch kann man wunderbar zum Kochen verwenden. Wer aber nicht gleich einen ganzen Bund Bärlauch verwenden möchte, der kann Bärlauch-Salz selbst machen. Dafür braucht man nur zwei Zutaten: Bärlauch (ca. 200g) und grobes Meersalz (500g).
Praxistipp: Wer dem ganzen noch einen Frische-Kick geben möchte, kann noch den Abrieb einer Zitrone oder Limette dazugeben. Das sorgt für Sommer-Feeling.

Und so einfach ist das Rezept:

  1. Zuerst müssen Sie den Bärlauch waschen und leicht abtrocknen.
  2. Dann werden die Stielenden entfernt und die Blätter im Mixer zu einer Paste püriert.
  3. Lassen Sie das Salz einrieseln und pürieren Sie es dann noch kurz.
  4. Als nächstes verstreichen Sie die Paste auf einem Backblech und lassen sie für min. zwei Stunden im Ofen (Ober-/Unterhitze: 80°C, Umluft 60°C).
    Praxistipp: Sie können die Paste auch für mehrere Stunden auf die Heizung legen.
  5. Wenn das Salz nicht mehr feucht ist, können Sie es vom Backblech kratzen und zerbröseln.
  6. Anschließend in Gläser abfüllen und fest verschlossen, kühl und dunkel lagern (So bleibt das Salz länger frisch und behält seine natürliche grüne Farbe).

Praxistipp: Der Geruch beim Trocknen ist recht intensiv. Wenn Sie das stört, können Sie die Paste auch in der Sonne trocknen. Das dauert aber min. 8 Stunden.
Das Bärlauchsalz passt super zu ganz vielen Gerichten. Besonders gut schmeckt es auf Rührei, im Dressing oder zu Gemüse und Fleisch. Einfach zu fast jedem Rezept.

Bärlauch-Suppe selbst machen

Auch im Frühling kann es draußen noch mal kalt werden. Für diese Tage ist eine Suppe ideal. Besonders lecker wird sie, wenn Sie sie mit würzigem Bärlauch verfeinern. Unser Rezept für die Suppe ist ganz leicht.

Sie brauchen nur:

  • Bärlauchblätter (100-150g)
  • Kartoffeln (4 mittelgroße)
  • Gemüsebrühe (ca. 750ml)
  • 50ml Creme fraiche
  • 1 EL Butter
  • Eine Zwiebel
  • Salz und Pfeffer

Als erstes werden dann die Kartoffeln und die Zwiebel geschält und in Würfel geschnitten. Danach werden die Zwiebeln leicht gedünstet und der Bärlauch geschnitten. Nun geben Sie zu den Zwiebeln die Gemüsebrühe und die Kartoffeln und kochen alles so lange, bis die Kartoffeln gar sind. Erst dann geben Sie den Bärlauch dazu und pürieren das ganze. Zum Schluss schmecken Sie die Cremesuppe mit Creme fraiche, Salz und Pfeffer ab.
Praxistipp: Wenn die ersten Bärlauch-Pflanzen schon Blüten tragen, können Sie diese als hübsche Deko nutzen.

Bärlauch-Rezepte: Die besten Tipps

Das Kraut ist lecker, wird aber noch lange nicht von allen in der Küche verwendet. Und auch mit den besten Bärlauch-Rezepten weiß man auch noch nicht alles. Daher haben wir hier ein paar Tipps zusammengefasst.

Wir Bärlauch haltbar machen?

Gerade, wenn man mehr als einen Bündel Bärlauch hat, ist es schwierig alles zu verarbeiten. Und so lecker der wilde Knoblauch auch ist, jeden Tag essen ist dann doch etwas viel. Doch auch Bärlauch können Sie haltbar machen. Um frische Blätter länger haltbar zu machen, reicht ein feuchtes Tuch. Dieses können Sie einfach um das Kraut wickeln. So hält es zumindest eine Woche. Soll es noch länger halten, können Sie es einfrieren oder in Öl oder Salz einlegen.

Was mit Bärlauch machen?

Unsere einfachen Rezepte oben zeigen ja bereits, was Sie mit Bärlauch machen können. Wenn Sie sich aber jetzt trotzdem fragen: „Was passt zu Bärlauch?“ beantworten wir Ihnen natürlich auch diese Frage. Bärlauch passt zu allem, wozu auch Knoblauch passt. Egal ob Kräuterbutter, Spargel oder Kohlrabi-Möhren-Gemüse: Bärlauch passt hier super!

Wenn Bärlauch bitter schmeckt

Wenn das Wildkraut bitter schmeckt, ist es im besten Fall einfach nur während der Blüte (oder kurz vorher) geerntet wurden. Das lässt sich oft mit einer Prise Zucker und einem Spritzer Zitrone retten. Im schlimmsten Fall handelt es sich nicht um Bärlauch. Besonders wenn man sich nicht mit Kräutern auskennt, kann man beim Sammeln im Wald Bärlauch mit den giftigen Maiglöckchen verwechseln. Im Zweifel also nicht besser nicht essen.

Womit Bärlauch ersetzen?

Tatsächlich gibt es Menschen, die Bärlauch nicht mögen oder allergisch sind. Um den Geschmack zu ersetzen können Sie einfach Zwiebeln, Knoblauch oder Schnittlauch nutzen.

Wo Bärlauch kaufen?

Wenn Sie einfach nur einen Bund Bärlauch kaufen möchten, bekommen Sie diesen in vielen Supermärkten. Werden Sie dort nicht fündig, können Sie auch auf dem Wochenmarkt nachschauen.
Praxistipp: Frischer Bärlauch schmeckt natürlich immer am besten. Oftmals gibt es das Kraut aber auch als getrocknete Variante.

Fotos: sidm / TH

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