Bärlauch-Samen: Aussaat und Verwendung

Ob als Pesto oder zum Verfeinern von Soßen: Bärlauch schmeckt einfach gut! Wäre es da nicht praktisch, das Kraut im eigenen Garten zu pflanzen? Mit Bärlauch Samen ist das ganz einfach.

Grüne Samen an einer verblühten Bärlauch-Blüte.
Grüne Samen an einer verblühten Bärlauch-Blüte. Foto: iStock / Iva Vagnerova
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Bärlauch, oder auch Allium ursinum, wächst auch in der freien Natur. Dort darf man die Blätter auch ernten. Doch jedes Mal in den Wald zu gehen, um ein paar Blätter zu sammeln, ist doch irgendwie nervig. Da pflanzt man es lieber direkt in den Garten. Mit Bärlauch-Samen ist die Vermehrung ganz einfach. Und wussten Sie, dass Sie die Bärlauchsamen nicht nur für die Aussaat von Allium ursinum verwenden können?

Wie Bärlauch vermehren?

Wer Bärlauch vermehren möchte, hat dafür zwei Möglichkeiten. So können Sie das Wildkraut entweder durch Teilung (mit Zwiebeln) oder mit Saatgut vermehren. Die Teilung ist dabei meist einfacher und schneller. Denn dazu müssen Sie nur nach der Blütezeit (April-Juni) die Pflanze ausgraben und dann an die gewünschte Stelle eingraben. Am besten ist es dann, wen Sie die Zwiebeln in etwa so tief einpflanzen, wie Sie sie auch ausgestochen haben (min. 10 cm). Ein humoser Boden ist dabei genau richtig. Noch gut angießen und schon steht den neuen Bärlauch-Pflanzen nichts mehr im Weg.

Langwieriger ist das Pflanzen mit Samen. Denn Allium ursinum hat eine relativ lange Keimphase. So kann es sogar bis zu zwei Jahre bis zur ersten Ernte dauern. Da muss man schon etwas Geduld haben. Aber wo gibt es Bärlauch Samen? Das Saatgut können Sie selbst sammeln. Dazu brauchen Sie nur eine bereits ausgereifte Pflanze.

Ernte: Bärlauch Samen sammeln

Bärlauchsamen kann jeder ernten. Zuerst muss dafür aber die Mutterpflanze blühen. Danach (etwa Juni/Juli) können Sie die verwelkten Blüten einfach einsammeln. Es ist nicht notwendig, die welken Blüten vorher zu entfernen. Wichtig ist aber, dass die Samen so früh wie möglich gepflanzt werden. Denn sie sind nur etwa 4-6 Monate keimfähig.
Praxistipp: Wie sehen Bärlauch Samen aus? Bärlauchsamen sind kugelförmig und etwa 2 mm groß. Sie haben im getrockneten Zustand eine dunkle (braune bis schwarze) Farbe. Wenn sie frisch sind, ist das Bärlauch-Saatgut grün. Für die Aussaat im Garten verwendet man die getrockneten Samen.

Bärlauch-Samen: Wann säen?

Allium ursinum ist ein Kaltkeimer. Das bedeutet, dass die Pflanze Kälte (Frost) zum Keimen braucht. Dementsprechend wird die Pflanze erst im späten Sommer oder Herbst gepflanzt. Daher ist es auch wichtig, dass Sie den Bärlauch draußen im Garten pflanzen. Auch hier ist ein humoser Boden optimal.

Praxistipp: Da Bärlauch einen gleichmäßig feuchten Boden bevorzugt, ist das Vorziehen im Beet besser als im Topf.

Bärlauchsamen pflanzen

Wenn es dann endlich an der Zeit ist die Samen auszusäen können Sie etwa alle 10 cm einen Samen in den Boden legen. Dann bedecken Sie ihn mit etwas Erde und feuchten ihn gut an. Und dann heißt es warten. Mit etwas Glück beginnt der Samen nach spätestens 12 Wochen zu keimen. Wer die Samen nicht selber sammeln möchte, der kauft sich ein Samen Set. Und wo kann man Bärlauch Samen kaufen? In jedem gut sortierten Fachhandel sollten Sie die Samen finden. Wenn nicht, können Sie das Saatgut auch online kaufen. Viele Hersteller bieten Ihnen diese zum Kauf im Online-Shop an.
Praxistipp: Noch leichter ist es, wenn Sie junge Bärlauch-Pflanzen kaufen. Diese können Sie auch im nächsten Frühjahr (März-Mai) einpflanzen. Wenn Sie mehrere Pflanzen kaufen, sollten diese einen Abstand von etwa 20 cm haben.

Die besten Tipps zum Säen von Bärlauch Samen

Wer die Bärlauch-Samen aussäen möchte, sollte bestimmte Voraussetzungen erfüllen. So mag der Bärlauch ein feuchtes und gemäßigtes Klima. Am besten gefällt es dem Kraut, wenn es etwas schattiger ist. Dafür mag es Hitze, direkte Sonnenstrahlung und Trockenheit nicht so gern. Da geht die Pflanze schnell ein. Auch deswegen findet man sie oft in Wäldern oder in der Nähe von Bachläufen. Wichtig ist aber auch, dass der Platz nicht zu feucht ist. Gleichzeitig dürfen hier auch keine Gräser im Weg sein. Diese könnten den Bärlauch überwuchern. Wer lange Freude an der Pflanze haben möchte sollte daher auch im Garten auf den richtigen Standort achten.

Bärlauchsamen: Verwendung

Wer die Samen nicht für die Aussaat verwenden möchte, kann die Samen auch in der Küche verwenden. Denn neben den Blättern sind auch die Bärlauch-Samen essbar. Grüne unreife und frische Samen schmecken stark nach Knoblauch. Man kann Sie besonders gut verarbeiten und z.B. in Öl einlegen. So halten sie sich sogar mehrere Monate. Dann haben Sie das ganze Jahr über etwas für den würzigen Geschmack. Das Öl schmeckt dann auch nach Knoblauch und kann für Salat, Soße oder Pesto verwendet werden. Sie können die Samen aber auch mit etwas Apfelessig und 1 Teelöffel Zucker einlegen. Sie sehen dann Kapern ähnlich. Wenn Sie die Samen trocknen, färben Sie sich schwarz und können als Pfefferersatz genutzt werden und damit Gemüse oder Fleisch würzen. Wer regelmäßig Bärlauch verzehrt, lebt gesünder. Denn mit seinen ätherischen Ölen gilt das Wildkraut als Heilpflanze. Das Kraut kann bei Magenbeschwerden oder einem zu hohen Blutdruck helfen.
Praxistipp: Hier finden Sie noch mehr Rezepte mit Bärlauch >>

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