Leuchtende Blütenpracht

Zinnien pflanzen, vermehren und überwintern

Zinnien (Zinnia elegans) sind durch ihre leuchtenden Farben und üppigen Blüten in vielen Gärten eine sehr beliebte Pflanze. Während die bienenfreundliche Sommerblume draußen die Insekten erfreut und sich ausgezeichnet als Begleitpflanzen wie Dahlien, Löwenmäulchen und Verbenen eignet, ist sie in Ihrem Wohnzimmer als schöne Schnittblume ein Hingucker.

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Pflanzenportrait Zinnien
Foto: Selbst.de / iStock jminka

Botanische Zugehörigkeit und Herkunft

Zinnien stammen aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae) und sind ursprünglich in Zentralamerika beheimatet, wo sie in warmen und sonnigen Klimazonen vorzugsweise in steinigen Prärien oder Halbwüsten wachsen. Da sie nicht winterhart sind, werden sie bei uns in erster Linie als einjährige Blume kultiviert.

Gut zu wissen

Zinnien eignen sich hervorragend als Kübelpflanzen auf dem Balkon, da sie Sonne lieben, sehr pflegeleicht sind und durch ihre knalligen, üppigen Blüten bis in den Herbst hinein Farbe in Ihr zu Hause bringen.

Wann ist die beste Pflanzzeit für Zinnien?

Da Zinnien frostempfindliche Pflanzen sind, empfiehlt es sich, sie erst nach den Eisheiligen Mitte Mai zu pflanzen. 

Wollen Sie die Zinnien drinnen vorziehen, sollte das etwa 4-6 Wochen vor dem letzten erwarteten Frost mit der Vorkultur begonnen werden. Bedecken Sie dafür das Saatgut in kleinen Töpfen oder Anzuchtschalen leicht mit Erde. Stellen Sie die Töpfe mit den Samen anschließend an einen warmen Ort mit Temperaturen um die 21-24 Grad. Nun heißt es die Erde gleichmäßig feucht aber nicht zu nass zu halten. Sobald die Jungpflanze 2-3 richtige Blätter entwickelt hat, können Sie sie pikieren und nach dem letzten Frost in den Garten oder in Balkonkästen auspflanzen.

Wenn für Sie eine Aussaat direkt in Freiland von Interesse ist, säen Sie die Samen nach dem letzten Frost etwa 0,5-1cm tief in Reihen oder Gruppen aus. Je nach Sorte sollte der Abstand hier 20-30cm betragen. Die Pflege ist ähnlich wie bei der Vorkultur. Die Erde muss bis zum Keimen der Pflanze feucht gehalten und anschließend regelmäßig gegossen werden.

Welche Zinnien Sorten gibt es?

Es gibt viele unterschiedliche Arten und Sorten, die sich jeweils in ihren Eigenschaften wie Form, Farbe und auch Wuchshöhe unterscheiden. Die bekanntesten Arten finden Sie hier im Slider:

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Zinnia elegans
Die wohl bekannteste Art ist die Zinnia elegans, auch Garten-Zinnie genannt. Sie zeichnet sich insbesondere durch ihre große Blütenform- und Farbvielfalt aus, wie beispielsweise Gelb, Orange, Rot, Pink und Weiß. Foto: iStock / glennimage
Orange blühende Haage-Zinnie
Die Haage-Zinnie (Zinnia haageana) hingegen hat kleinere und kompaktere Blüten, die vorzugsweise in warmen Gelb-, Orange- und Rottönen zu finden ist. Foto: iStock / Rocio Vargas Aguilar
Blühende Zinnia angustifolia
Schmalere Blätter und und noch kleinere Blüten schmücken die Zinnia angustifolia (schmalblättrige Zinnie), was sie vor allem für trockene Klimazonen und der damit einhergehenden Hitze und Dürre ideal macht. Foto: iStock / Michael Derrer Fuchs
Blüte Zinnie Cherry Red
Zu den beliebten Sorten gehört auch die 'Cherry Red', die für ihre gefüllten, leuchtend roten Blüten bekannt ist. Foto: iStock / Helena Bezold

Die richtige Pflege

Zinnien benötigen regelmäßige Bewässerung, allerdings muss darauf geachtet werden, dass dabei keine Staunässe entsteht. Wenn sie im Garten wachsen, freuen sie sich alle zwei Wochen über eine Portion Kompost. Gelegentliches Düngen mit Brennnessel- oder Beinwelljauche kann ebenfalls für eine schönere Blüte sorgen. Wird sie als Balkonpflanze in Töpfen oder Kästen angepflanzt, ist ein zweiwöchentlicher Flüssigdünger empfehlenswert.

Mit diesen Pflegetipps können Sie sicherstellen, dass Ihre Zinnien den ganzen Sommer üppig blühen.

Krankheiten und Schädlinge

Leider sind auch Zinnien nicht gefeit vor Krankheiten und Schädlingen. So können beispielsweise Mehltau, die Blattfleckenkrankheit und Wurzelfäule Ursache für eine kranke Pflanze sein. Aber auch Schädlinge wie Schnecken fressen vor allem bei jungen Pflanzen gerne die Blätter und Blüten. Ebenso sind sie anfällig für Blattläuse, Spinnmilben und weiße Fliegen, welche die Blätter besiedeln und ihren Saft saugen.

Schnecke zerfrisst Pflanze
Bei Schnecken hilft das Mulchen mit scharfkantigen Materialien wie Eierschalen oder Kieselsteinen. Foto: iStock / Pedrina Phillips

Was können Sie dagegen tun?

Mehltau

Um Mehltau zu vermeiden, achten sie schon beim Pflanzen auf einen sonnigen Standort mit einer guten Luftzirkulation, falls Ihre Blume bereits vom Mehltau betroffen ist, entfernen Sie die betroffenen Blätter und verwenden Sie, wenn nötig, ein Fungizid.

Blattfleckenkrankheit

Um die Blattfleckenkrankheit vorzubeugen, gießen Sie Ihre Pflanze morgens und achten Sie darauf, dabei nicht die Blätter zu benetzen. Auch hier können, im Falle eines Befalls, fungizide Sprays helfen.

Wurzelfäule

Wurzelfäule kann verhindert werden, indem Sie für einen gut durchlässigen Boden sorgen und Überwässerung vermeiden. Bei infizierten Pflanzen hilft nur deren Beseitigung und den Boden zu verbessern, um die Drainage zu fördern.

Schädlinge

Bei Schädlingen wie Blättläusen und Spinnmilben hilft als Vorbeugungsmaßnahme vor allen Dingen Nützlinge wie Marienkäfer zu fördern und in vielen Fällen auch eine Mischung aus Wasser und mildem Seifenwasser aufzusprühen.

Weiße Fliegen

Weiße Fliegen können durch Gelbtafeln angelockt und gefangen werden. Zusätzlich können Sie die Pflanze mit Insektizidseife oder Neemöl besprühen.

Schnecken

Bei Schnecken hilft das Mulchen mit scharfkantigen Materialien wie Eierschalen oder Kieselsteinen. Sind Schnecken bereits an der Blume, können Sie diese per Hand absammeln oder eine Schneckenfalle selbst bauen.

Zinnien gehören zu den nicht winterharten Pflanzen und sollten daher rechtzeitig vor dem ersten Frost aus dem Beet entfernt werden oder, wenn möglich, frostfrei überwintert werden.

Sie bevorzugen sonnige, warme und windgeschützte Standorte. Der Boden sollte lehmig-sandig, gut durchlässig und nährstoffreich sein. Achten Sie unbedingt darauf Staunässe zu vermeiden.

Wenn Sie Zinnien vermehren wollen, müssen Sie zunächst die Samen der Blume sammeln. Dafür wählen sie am besten Blüten von gesunden und kräftigen Pflanzen aus, welche Sie im Anschluss vollständig am Stängel ausreifen und trocknen lassen bis sie braun und trocken sind. Dann brechen Sie die Blütenköpfe auf, sammeln die Samen und lassen sie vollständig trocknen. Lagern Sie die Samen bis zur Aussaat in einem Papierumschlag an einem kühlen und trockenen Ort.

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