Flächenheizung zum Nachrüsten
Flächenheizungen oder Bauteilheizungen nutzen große Flächen, um mit vergleichsweise geringer Heizwärme den ganzen Raum zu temperieren: Dazu eignen sich vor allem der Fußboden, die Wände und die Decke.
Vielleicht haben Sie auch schon gelesen, dass Flächenheizungen ihre Wärme besonders angenehm abgeben sollen. Im Prinzip ist das auch so, denn sie produzieren überwiegend Strahlungswärme, die Körper direkt erwärmt und nicht die Luft wie herkömmliche Heizkörper. Neben der bekannten Fußbodenheizung bietet sich auch die Wandheizung – gerade zum Nachrüsten – an, wenn Sie Ihre Räume heizen wollen.
Schon die Römer kombinierten Fußboden- und Wandheizungen in ihren Thermen: Hohlräume im Fußboden bzw. in den Wänden wurden von warmen Rauchgasen offener Feuer durchströmt – wie weit verzweigte Schornsteinsysteme. Warmes Wasser als Heizmedium gibt es in Flächenheizungen seit etwa 1910. Die moderne Wandheizung mit einem Heizkreislauf aus schlangen- oder spriarlförmig verlegten Kunststoffrohren wurde 1971 vorgestellt. Der Einsatz der Flächenheizung ist gleichermaßen auf dem Fußboden, an der Wand und unter der Decken möglich.
Wandheizung sorgt für wohlige Strahlungswärme
Je nach Außentemperatur und Heizkreisen kann es bei der Fußbodenheizung schon mal recht warm an den Füßen werden – das finden nicht alle angenehm an einer Fußbodenheizung. Die Alternative wäre eine Wandheizung. Diese Flächenheizungsysteme funktionieren genauso, nur das hier die Wärme von den Wänden abstrahlt.
Positiver Nebeneffekt: Die Wände sind in der Heizperiode immer schön warm – und trocken. Feuchtigkeit und mithin Schimmel haben also schlechte Karten. Allerdings muss Ihnen auch klar sein, dass die Wände, in denen Heizschlangen verlaufen, weder zugestellt noch zugehangen werden sollten, denn das mindert die Wärmeabgabe. Abgesehen davon sollte man in die entsprechenden Flächen nicht hineinbohren. Weitere Infos beim Heizungsfachbetrieb oder unter www.fussbodenheizung-wissen.de.
Wichtig beim Einbau einer Wandheitzung ist, dass die (Außen-)Wand sehr gut wärmegedämmt sein muss, damit keine Heizenergie nach außen entweicht. Außerdem muss die Wand dauerhaft frei bleiben (keine Möbel vorstellen, keine Bilder aufhängen, ...), damit die Strahlungswärme in den Raum wirken kann.
Praxistipp: Dokumentieren Sie die Lage der Rohre bereits beim Verlegen der Heizschleifen (Foto mit Metermaß), um eine spätere Beschädigung des Wasserkreislaufs zu vermeiden (z. B. durch einen Nagel). Denn normale Leitungssuchgeräte können die Position der Kunststoffrohre (üblicher Standard bei Flächen- und Wandheizungen) nicht orten.
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