14 Taschenmesser im Test
Nicht nur Naturburschen in der Wildnis brauchen ab und an mal ein Taschenmesser – auch für Heimwerker kann ein gutes Messer nützlich sein. Wir haben 14 klappbare Taschenmesser im Test mit der Versuchs- und Prüfanstalt Remscheid (VPA) verglichen. Zu diesem Ergebnis kamen wir.
Die genannten Produkte wurden von unserer Redaktion persönlich und unabhängig ausgewählt. Beim Kauf in einem der verlinkten Shops (Affiliate Link) erhalten wir eine geringfügige Provision, die redaktionelle Selektion und Beschreibung der Produkte wird dadurch nicht beeinflusst.
Edel, liebenswürdig und hilfsbereit – der Gentleman ist ein Ehrenmann, der stets mit perfekten Manieren stilvoll auftritt. Zu dieser zugegebenermaßen etwas antiquierten Sichtweise passen die Taschenmesser im Test. Diese Art der Klappmesser mit der Hauptfunktion Schneiden sind jedenfalls als Gentlemanmesser eine gängige Produktgruppe. Überwiegend waren die 14 Taschenmesser im Vergleich technisch gut und wiesen nur kleine Unterschiede auf.
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Die Messer der Marken Böker, Buck, Carolus, Deejo, Hartkopf, Herbertz, Opinel, Puma, Swiza und Victorinox lieferten folgende Ergebnisse: Zwei Taschenmesser im Test wurden mit "sehr gut" ausgezeichnet, neun Messer bekamen die Note "gut" und drei Modelle wurden mit "befriedigend" bewertet.
Was ist ein Taschenmesser?
Ein Taschenmesser ist ein Messer, bei dem die Klinge eingeklappt werden kann. So ist es kleiner und kann sicher in Hosentaschen oder Rucksäcken verstaut werden. Taschenmesser werden auch Klappmesser genannt und haben mittlerweile nicht mehr nur ein Messer. Mittlerweile sind Taschenmesser oft auch mit Korkenziehern, Pinzetten und Pfeilen ausgestattet. So werden sie zu einem praktischen Allrounder und decken viele Anwendungsbereiche ab.
Alternativen zu Taschenmessern sind Multifunktionswerkzeuge, auch Leatherman oder Supertool genannt. Sie verfügen auch über Schraubendreher und Zangen und sind besonders bei Handwerkern sehr beliebt.
Was sind die besten Taschenmesser?
Unser Testergebnis kann zwar die Vor- und Nachteile in Ergonomie und Handhabung herausarbeiten – letztlich ist die Wahl aber auch abhängig vom persönlichen Geschmack und Stil des Nutzers. Diese Vor- und Nachteile haben wir festgestellt.
Positiv aufgefallen im Taschenmesser-Test
- Technisch sind die meisten getesteten Messer gut.
- Alle Klingenlängen liegen unter den im Waffengesetzt genannten Größengrenzen.
Negativ aufgefallen im Taschenmesser-Test
- Abzüge gab es für einige Messer im Test nur, weil beim Falltest die Schalung am Griff abplatzt, sie sich löste oder sogar brach.
- Wenige Klappmesser waren nach dem Falltest nicht mehr nutzbar.
Taschenmesser kaufen: Worauf achten?
Wie immer legen wir gemeinsam mit der von uns beauftragen Versuchs- und Prüfanstalt in Remscheid (VPA) besonderen Wert auf die Sicherheit der vorgestellten Produkte, deshalb haben wir alle Messer auch einigen recht harten Laborprüfungen ausgesetzt. Worauf wir noch geachtet haben, erfahren Sie hier.
- Ergonomie: Bei den getesteten Klappmessern muss man bei der Handhabung stets Abstriche zugunsten der kompakten Bauform und einer attraktiven Optik hinnehmen.
- Handhabung: Den Praxis-Check haben wir mit alltäglichen Aufgaben vorgenommen – so wurden zum Beispiel Äpfel geschält und Tomaten geschnitten. Außerdem haben wir mit allen Messern Grünholz geschnitzt. Unser Vergleichstest mit Schaumstoff zeigt, wie gut die Messer in einem flexiblen Material schneiden.
- Biegeprüfung: Um die Stabilität der Messer zu prüfen, wurden die Klingen mit einer seitlichen Kraft von 20 Newton zehn Sekunden lang belastet. Danach dürfen sich die Messer im Test um maximal 3 Grad verbogen haben, außerdem dürfen sie nicht brechen und die Funktion muss weiterhin gegeben sein.
- Falltest: Unterwegs fällt ein Klappmesser schon mal herunter, deshalb ist dieser Test mit insgesamt 20 Fallvorgängen aus 1,20 Metern Höhe relativ anspruchsvoll.
Insgesamt haben wir 14 Taschenmesser getestet. Welche Klappmesser dabei gut abgeschnitten haben und welches Klappmesser das beste ist, erfahren Sie in unserer übersichtlichen Test-Tabelle (Download weiter unten). Einige, der von uns getesteten Messer, finden Sie bereits hier:
Name: Buck Nobleman
Gewicht (g): 86
Länge Klinge (mm): 58
Anzahl der Werkzeuge: 1
Fazit: Praktische Messer für feine Schneidarbeiten, empfindliche Oberfläche
Name: Herbertz Taschenmesser
Gewicht (g): 52
Länge Klinge (mm): 50
Anzahl der Werkzeuge: 1
Fazit: Kompaktes Messer, gut zum Schnitzen geeignet
Name: Opinel No 08 Ebenholzgriff
Gewicht (g): 56
Länge Klinge (mm): 84
Anzahl der Werkzeuge: 1
Fazit: Ansprechendes Messer mit guter Ergonomie, schneidet sehr gut
Name: Puma Jagdtaschenmesser
Gewicht (g): 118
Länge Klinge (mm): 80
Anzahl der Werkzeuge: 1
Fazit: Robustes, handliches Messer, gut zum Schnitzen geeignet
Aktuellen Taschenmesser-Test herunterladen
Sind nur teurere Taschenmesser gut oder erzielen auch günstigere Klappmesser gute Ergebnisse? Wir wollten es wissen! Deshalb beantworten wir diese und weitere Fragen rund um die Qualität und Schnittergebnisse in unserer übersichtlichen Test-Tabelle:
Messer-Vergleich
Umfang: 6 Seiten - kostenlos!
PDF herunterladen >> (2.5 MB)Dort finden Sie auch den Testsieger, den Preis-Leistungs-Sieger und die einzelnen Noten und Angaben aller Messer aus dem Taschenmesser-Test. Laden Sie sich direkt hier die Vergleichstabellle mit allen detaillierten Prüf-Ergebnissen zum aktuellen Taschenmesser-Test herunter. Hier finden Sie den Test als kostenlosen Download >>
Welche Taschenmesser sind erlaubt?
Entsprechen aktuell verkaufte Klapp- und Taschenmesser überhaupt den aktuellen Regelungen im Waffenrecht? Die Antwort ist ja – und nein.
Einhändig klappbare Messer mit Verriegelung dürfen zum Beispiel in einem Rucksack oder einer Aktentasche (verschlossenes Behältnis) mitgeführt werden. Am Gürtel, aber auch in der Hosentasche oder zum Beispiel auch im Handschuhfach ist das Mitführen dagegen nur erlaubt, wenn ein berechtigtes Interesse vorliegt – und dabei kann es sowohl von der Situation als auch vom Ermessen des kontrollierenden Beamten abhängig sein, ob das Messer beanstandet oder gar konfisziert wird.
Als berechtigtes Interesse wird eine berufliche Nutzung, ein Mitführen bei der Jagd oder in der Brauchtumspflege in aller Regel akzeptiert – doch auch hier gibt es keine klaren Definitionen. Ein Mitführen bei einer Wanderung wird bei einer Kontrolle im Thüringer Wald erfahrungsgemäß eher akzeptiert als im Bayerischen Wald.
Praxistipp: Im Zweifel wählt man ein Messer, das vom Trageverbot nicht betroffen ist. Darunter fallen alle Klappmesser mit Zweihand-Bedienung beim Öffnen, alle Klappmesser ohne Klingenarretierung und feststehende Messer mit weniger als 12 Zentimeter Klingenlänge.
Wie viel kostet ein Taschenmesser?
Wie bei vielen anderen Produkten können auch Taschenmesser günstiger oder teurer sein. Es gibt sogar Schweizer Taschenmesser, die über 1000 Euro kosten! In unserem Taschenmesser-Vergleich haben wir Klappmesser zwischen 11 und 137 Euro getestet. Dabei haben wir festgestellt, dass teurere Messer nicht immer auch direkt besser sind. Wie viel ein Taschenmesser kostet, ist von der Marke und den Materialien abhängig. Ob für Sie ein teureres Messer in Frage kommt, sollten Sie danach entscheiden, ob Sie es häufig nutzen. Wenn Sie das Taschenmesser nur gelegentlich benutzen, reicht meist auch ein günstigeres Klappmesser.
Wo kann man Taschenmesser kaufen?
Taschenmesser kann man in Messerläden, Baumärkten oder in Sport- und Outdoorgeschäften kaufen. Günstigere Modelle können Sie manchmal auch in Supermärkten erhalten. Ansonsten können Sie Taschenmesser auch online kaufen. Dabei sind diese direkt im Online-Shop des Herstellers erhältlich, aber auch bei großen Onlineversandhändlern.
Praxistipp: Es gibt auch speziellere Taschenmesser mit Gravur oder einem Holzgriff. Taschenmesser mit einem Holzgriff haben wir auch in unserem Test verglichen.
Sind Schweizer Taschenmesser gut?
Schweizer Taschenmesser haben einen sehr guten Ruf. Aber sind die Messer wirklich so gut wie ihr Ruf? Ja, denn Schweizer Taschenmesser haben eine besonders hohe Qualität. Außerdem sind sie meist relativ klein und dadurch besonders handlich. So passen Sie auch in jede Hosentasche. Da die Taschenmesser nicht nur eine Messerklinge haben, sind sie als Multitool sehr vielseitig einsetzbar. Häufig finden Sie dort z.B. auch eine Schere, einen Korkenzieher, eine Pinzette oder eine Feile.
Praxistipp: In einem Vergleich der Stiftung Warentest konnte eine US-Marke (Leatherman) ein Schweizer Taschenmesser schlagen.
Ab wann Taschenmesser für Kinder?
Wenn die Eltern ein Taschenmesser besitzen und dieses auch benutzen, finden Kinder das meist sehr spannend. Damit Ihr Kind nicht mit einem scharfen Taschenmesser schnitzt, gibt es auch spezielle Taschenmesser für Kinder. Diese haben meist eine abgerundete Klinge, da so die Verletzungsgefahr verringert wird.
Doch ab wann kann man Kindern ein Taschenmesser geben? Ab wann Kinder mit einem Taschenmesser umgehen können, ist nicht zwingend an einem Alter zu abzulesen. Häufig sagt man aber, dass Kinder zwischen 6-7 Jahren mit Taschenmesser umgehen können. Aber Sie kennen Ihr Kind besser als jeder andere. Wichtig ist, dass Sie vor dem ersten Umgang mit dem Taschenmesser Ihrem Kind die wichtigsten Regeln erklären. So sollte es wissen, dass man immer nur vom Körper weg schnitzt und dass man Taschenmesser nur mit einer eingeklappten Klinge weitergibt.
Taschenmesser reinigen und pflegen
Wenn man ein Taschenmesser regelmäßig benutzt, gelangt auch Schmutz an die Klinge. Dann sollten Sie das Messer reinigen. Bei leichtem Schmutz reicht es, wenn Sie die Klinge mit einem Tuch abwischen. Stärkere Verschmutzungen können Sie entfernen, wenn Sie das Taschenmesser in ein warmes Wasserbad mit Spülmittel (oder Gewbissreiniger) legen. Nach etwa einer halben Stunde können Sie das Messer dann mit einer Zahnbürste gründlich reinigen. Für besonders kleine Zwischenräume können Sie auch einen Zahnstocher oder einen Pfeifenreiniger verwenden.
Damit Sie lange Freude an Ihrem Taschenmesser haben, sollten Sie es anschließend gründlich abtrocknen. So vermeiden Sie Rost. Damit auch die Teile trocknen, an die Sie nicht mit dem Tuch kommen, lassen Sie das Messer einige Zeit ausgeklappt liegen. Danach können Sie das Taschenmesser mit etwas Öl pflegen. Dafür verwenden Sie aber kein Speiseöl! Besser ist z.B. Nähmaschinenöl.
Riegel-Arten: So werden Taschenmesser zusammengeklappt
Fast alle Klingen werden im aufgeklappten Zustand arretiert und müssen dann zum Zusammenklappen wieder entriegelt werden. Für die verschiedenen Mechanismen werden diese Bezeichnungen verwendet:
- Slipjoint: Die Klinge wird allein mit Federkraft fixiert, es gibt keinen Riegel.
- Linerlock: Eine Spange im Gehäuse schnappt hinter der Klinge ein.
- Framelock: Ähnlich Linerlock, doch hier ist die Spange Teil der Griffschale.
- Lockback: Zum Entriegeln wird eine Taste auf dem Rücken gedrückt.
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