16 Cuttermesser mit Abbrechklinge im Vergleich
Cuttermesser mit Abbrechklingen sind optimal für präzise und saubere Trennungen. Doch die Hälfte der Cuttermesser im Test mit der VPA Remscheid zeigten Schwächen bei der Sicherheit.
Die genannten Produkte wurden von unserer Redaktion persönlich und unabhängig ausgewählt. Beim Kauf in einem der verlinkten Shops (Affiliate Link) erhalten wir eine geringfügige Provision, die redaktionelle Selektion und Beschreibung der Produkte wird dadurch nicht beeinflusst.
Bei häufiger Nutzung verschleißen scharfe Klingen schnell und müssen dann aufwendig nachgeschärft und abgezogen werden. Die Cuttermesser im Vergleich bieten dafür eine clevere Alternative, denn der stumpf gewordene vordere Teil der Messerklinge wird einfach abgebrochen – sofort sind wieder schnelle Trennungen möglich.
Diese Marken haben wir getestet:
DEMA
Stanley
Wolfcraft
Der VPA-Experte Philipp Drenkow war mit keinem der 16 mitgebrachten Produkte restlos zufrieden. Schon bei zwei ganz einfachen Tests fielen fast alle Messer durch. In unserem Cuttermesser-Test konnte deshalb keines die Bestnote "sehr gut" erreichen. Aber immerhin erhielten acht Messer eine "gute" Note. Fünf weitere Sicherheitsmesser bekamen ein „ausreichend“. Ganze drei Cutter fielen mit einem "mangelhaft" durch. Neben den aufgelisteten Herstellern haben wir auch Cutter von 4K5, WGB, Decopro, Kubis und Chilitec verglichen.
Was ist ein Cuttermesser?
Cuttermesser schneiden in der Werkstatt und auf der Baustelle einfach alles – und sind dabei aufgrund ihrer Bauform mit einziehbarer Klinge ungefährlich transportabel. Ein Cuttermesser wird auch einfach nur Cutter genannt. Es kann vielseitig eingesetzt werden und kommt z.B. dann zum Einsatz, wenn Kartons geöffnet werden müssen oder Pappe und Teppich zurechtgeschnitten werden. Cutter werden hauptsächlich in drei Gruppen geteilt: Cutter mit Trapezklinge, mit Abbrechklingen oder mit Keramikklingen. Im Test haben wir nur Messer mit Abbrechklinge getestet.
Praxistipp: Cuttermesser werden häufig auch als Teppichmesser oder Sicherheitsmesser bezeichnet – 100% identisch sind diese Schneidwerkzeuge aber nicht.
Welche Cuttermesser sind die besten?
Wie viele Cuttermesser es gibt, zeigt schon unser Test, in dem wir 16 unterschiedliche Cutter getestet haben. Und das sind bei weitem nicht alle die es zu kaufen gibt. Zwischen den Modellen gibt es außerdem große Unterschiede. Welche Vor- und Nachteile wir feststellen konnten, sehen Sie hier.
Positiv aufgefallen im Cuttermesser-Test
- Einige Cutter hatten ein automatisches Klingenmagazin.
- Teilweise konnte man das Griffende zum Abbrechen der Klingen nutzen.<
- Fast alle Messer sind in der Handhabung sehr einfach.
Negativ aufgefallen im Cuttermesser-Test/h3>
- Einige Werkzeuge erfüllten nicht die Vorgaben der Kennzeichnung auf dem Produkt.
- Fast alle Messergriffe nach oben zeigender, feststehender Klinge bestanden den Ablagetest nicht.
- Bei Messern aus Kunststoff verformte sich das Gehäuse schon bei geringem Druck.
Cuttermesser kaufen: Worauf achten?
Doch worauf sollte man achten, wenn man sich ein Sicherheitsmesser kauft? Welches Cuttermesser ist gut? Natürlich ist neben einem guten Schnitt auch die Sicherheit besonders wichtig. In unserem Vergleich haben wir aber auf noch mehr wichtige Punkte geachtet.
- Verarbeitung: Kontrolle auf scharfe Kanten, Grate und Nasen.
- Abbrechen der Klinge: Positiv bewertet wurden Abbrechhilfen, wenn diese gefahrlos nutzbar sind.
- Klingentausch: Ist ein Wechsel der Abbrechklinge leicht und gefahrlos möglich?
- Handhabung: Schnittversuche an weichen und härteren Materialien, dabei auch Nutzungsversuche mit größerem Andruck auf die Schnittstelle.
- Ablagetest: Die Cuttermesser wurden mit halb ausgefahrener Klinge auf dem Rücken abgelegt – dabei müssen sie auf die Seite fallen, damit die scharfe Klinge nicht nach oben stehenbleibt.
- Trudeltest: Messer mit ausgefahrener Klinge werden auf der Vorder- und Rückseite liegend eine Drehbewegung versetzt, die durch Bauart oder Gummierungen umgehend gestoppt werden sollte.
- Belastungstest: Cutter müssen eine Druckbelastung von mindestens 50 Kilogramm in horizontaler Ausrichtung aushalten.
In unserem großen Test haben wir 16 Werkzeuge verglichen. Alle Modelle finden Sie in den Test-Ergebnissen weiter unten. Hier stellen wir Ihnen aber bereits ein paar der getesteten Cutter vor:
Name: 4K5 CR 18
Gewicht (Gramm): 99
Gesamtlänge (eingefahren, mm): 156
Fazit: Einfach zu handhabendes Messer mit guter Griffergonomie
Name: 4K5 CRX 18
Gewicht (Gramm): 117
Gesamtlänge (eingefahren, mm): 180
Fazit: Solide Mechanik, aber Sicherheits-Schwächen
Name: Chilitec 18042
Gewicht (Gramm): 23
Gesamtlänge (eingefahren, mm): 148
Fazit: Nicht gekennzeichnet, nicht stabil genug
Name: Dema 20661
Gewicht (Gramm): 62
Gesamtlänge (eingefahren, mm): 160
Fazit: Nicht gekennzeichnet, aber Sicherheits-Schwächen
Name: Stanley Fatmax 0-10-481
Gewicht (Gramm): 181
Gesamtlänge (eingefahren, mm): 180
Fazit: Sehr vielseitiges und sicheres Messer mit Klingenmagazin
Name: Wolfcraft 4136
Gewicht (Gramm): 280
Gesamtlänge (eingefahren, mm): 158
Fazit: Einfach zu handhabendes Messer mit Ersatzklingen im Griff
Name: Wolfcraft 4306
Gewicht (Gramm): 90
Gesamtlänge (eingefahren, mm): 156
Fazit: Einfach zu handhabendes Messer, Nachfüllen etwas hakelig
Aktuellen Cuttermesser-Test herunterladen
16 Sicherheitsmesser sind in unserem Vergleich gegeneinander angetreten. Wie die Wertungen ausfielen und welches Cuttermesser unser Testsieger ist, erfahren Sie in der Tabelle.
Cuttermesser-Test
Umfang: 6 Seiten - kostenlos!
PDF herunterladen >> (1.1 MB)Erfahren Sie jetzt, wer unseren Test gewonnen hat und laden Sie sich die Ergebnisse ganz einfach herunter! Die detaillierten Einzel-Ergebnisse aller in unserem Werkzeugtest 10/2023 getesteten Cutter und auch das Preis-Leistungs-Verhältnis und unseren Preis-Sieger haben wir in unserer übersichtlichen Test-Tabelle für Sie zum direkten Vergleich der Produkte zusammengefasst. Hier können Sie sich die Ergebnisse kostenlos downloaden und speichern.
Wer hat das Cuttermesser erfunden?
Cuttermesser wurden in den 1930er Jahren erfunden. Und zwar von einem Industriellen mit dem Namen Frederick Trent Stanley. Dieser gehörte zu der Firma Stanley aus Connecticut. Auch heute ist Stanley bei Heimwerkern eine bekannte Marke. Doch wie gut sind die Sicherheitsmesser der Marke heute? Wir haben mehrere Modelle der Erfinder im Vergleich getestet.
Wie benutzt ein Cuttermesser?
Wie bereits erwähnt gibt es verschiedene Arten. Da wir in unserem Test nur Cuttermesser mit Abbrechklinge verglichen haben und diese weiter verbreitet sind als z.B. Trapezklingen, stellen wir Ihnen hier kurz vor, wie Sicherheitsmesser mit Abbrechklinge funktionieren.
Die Klingen sitzen in einer Führungsschiene und sind am Ende mit einem Loch versehen. Dieses Loch verbindet die Klinge mit dem Schieber. Der Schieber ist dafür da, dass Sie diese nachschieben können. Denn sobald die Klinge stumpf ist, können Sie so eine neue Klinge nachschieben. Ein Klingenstreifen besteht aus mehreren Klingenabschnitten. Diese sind durch Sollbruchstellen getrennt. Ist die erste Klinge stumpf können Sie diese an der Sollbruchstelle trennen und direkt die nächste Ersatzklinge nutzen, ohne die Klinge komplett auszutauschen.
Wie kann man Cuttermesser abbrechen?
Die Klinge ist stumpf. Also muss eine neue her. Anders als bei Trapezklingen müssen Sie dafür nicht das Werkzeug auseinander bauen. Denn bei Sicherheitsmessern mit Abbrechklinge werden die Klingen einfach abgebrochen und nachgeschoben. So geht’s:
- Schieben Sie die Klinge mit dem Schieber bis an die Sollbruchstelle aus dem Gehäuse.
- Brechen Sie die Klinge mit einer Zange oder dem Kunststoffclip (befindet sich bei den meisten am Ende) ab.
- Fertig! Die neue Klinge ist wieder scharf.
Der Klingenstreifen ist leer? Dann ziehen Sie den Clip am Ende des Cuttermessers (sofern vorhanden) ab und schieben Sie die neue Ersatzklinge durch die Führung.
Praxistipp: Wie entsorgt man Cuttermesser-Klingen? Genau wie Rasierklingen gehören alle Klingen (auch Trapezklingen) in den Restmüll.
Wo kann man Cuttermesser kaufen?
Cuttermesser kann man in Baumärkten und online kaufen. Oft gibt es aber auch in Bastelläden oder sogar im Supermarkt Sicherheitsmesser. Auch wenn sich die meisten auf den ersten Blick optisch ähneln – von der Vielfalt der mechanischen Details waren wir überrascht. Es lohnt sich also, vor dem Kauf die Handhabung näher unter die Lupe zu nehmen – vor allem den Mechanismus zum Nachfüllen der Klingen. Besonders komfortabel sind dabei die automatischen Klingenmagazine der beiden erstplatzierten Messer unseres Tests: Wie in einer Schublade werden hier mehrere Ersatzklingen in einem per Taste öffnenden Magazin aufbewahrt, mit dem Schieber wird bei Bedarf ein automatischer Klingenwechsel ohne Fummelei gewährleistet – allerdings wird dadurch der Griff etwas klobiger.
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