Lichtröhre einbauen
Tageslicht dort, wo sonst nie die Sonne scheint, tut nicht nur gut, sondern spart ordentlich Strom. Mit einem Tageslicht-Spot lässt sich das unter bestimmten Voraussetzungen recht gut realisieren.
Ein Tageslichtrohr ist keine unauffällige Erscheinung. Durchmesser von 25 oder 35 cm müssen erst einmal untergebracht werden. Hat man ein unausgebautes Dachgeschoss, vielleicht gar in Form eines engen Spitzbodens, kann man ein Lichtrohr sehr einfach genau zu der Stelle ein Stockwerk tiefer führen, die kein Fenster und kein Tageslicht hat.
Dämm- und Abdichtmaßnahmen sowie die verfügbare Rohrlänge sind dabei natürlich zu berücksichtigen. Das flexible Rohr in unserem Beispiel eignet sich nur für Distanzen von 0,4 bis 1,5 m zwischen Dach und Decke. Für längere Wege muss man zu starren Rohren greifen, die sich mit Verlängerungen bis auf 6 m strecken lassen (Länge des Standardbausatzes beträgt 1,70 m). Auch diese Rohre können etwas abknicken, wofür 22,5-Grad-Winkelstücke zur Verfügung stehen. Je mehr das Licht aber um Ecken gelenkt wird, desto mehr geht verloren. Grundsätzlich verfügen die starren Rohre jedoch über eine höhere Lichtreflexion als die flexiblen aus metallisiertem Kunststoff.
Zur Bauanleitung
Lichtschacht
Ist das Dachgeschoss komplett ausgebaut und auch kein leerer Schacht vorhanden, besteht noch die Möglichkeit, das Rohr in Trockenbauweise in einem Kasten zu verstecken. In der Regel wird man dann aber eher zugunsten von Wohnfläche darauf verzichten. Als ideal erweist es sich also bei unausgebauten Speichern. Neben der Öffnung der Dachhaut, die besser ein Dachdecker vornehmen sollte, kann die Deckenöffnung für Tageslicht-Spots problematisch sein: Handelt es sich um Betondecken, empfiehlt sich zum Aufstemmen ggf. auch ein Profi. An etwa einem Tag lässt sich der Tageslicht-Spot einbauen.
Tageslichtspot einbauen: Vorarbeiten durchführen
Das Dach zu öffnen, um etwas hindurchzuführen, ist eine Sache, es hinterher wieder dicht zu verschließen, eine ganz andere. Auch aus Gewährleistungsgründen überlässt man das also besser einem Dachdecker.
In unserem Fall kam ein flexibles Rohr zum Einsatz, das sich gut um störende Dachbalken herumführen und sich auch deshalb gut verlegen lässt. Dennoch muss klar sein, Knicke in der Rohrstrecke möglichst zu vermeiden, denn das Licht fällt schlecht um die Ecke und geht zum Teil verloren.
Tageslichtrohr richtig dämmen und abdichten
Der Einbau in gedämmte Dachgeschosse verlangt Augenmerk: A Ist die oberste Geschossdecke gedämmt, muss – falls vorhanden – die Dampfbremsfolie luftdicht am Rohr verklebt werden. Ist im Fall von dichten Betondecken keine Dampfbremsfolie vorhanden, nur die Anschlussbereiche mit Dampfbremsklebeband abkleben. So oder so die Dämmung dicht rund ums Rohr legen. B Bei Schrägdachdämmung und -abdichtung muss die Dampfbremsfolie komplett um das Lichtrohr gezogen werden, denn dieses fällt nicht luftdicht aus!
Tageslicht-Spot einbauen: Endarbeiten abschließen
Ist das Tageslichtrohr durchs Dach gelegt, muss es weiter zur gewünschten Stelle ein Stockwerk tiefer geführt werden. In unserem Fall bestand die Zwischendecke zum dunklen Flur nur aus Gipsplatten und ließ sich leicht öffnen. Neben der Sicherheitsglasscheiben samt Eindeckrahmen außen und dem Lichtrohr innen gehört die Streuscheibe aus Polycarbonat zum Bausatz. Dazu zählt auch der Deckenring, eine Dampfbremsfolie als Schürze, ein Metallband sowie Klebeband.
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