Fenster einbauen
Schaut man sich alte Burganlagen an, fragt man sich unwillkürlich, wie kalt es im Winter für die Bewohner gewesen sein muss. Sandsteinumfasste Öffnungen – auch früher schon als Fenster bezeichnet – wurden bei Kälte mit Holz- oder Blechläden verschlossen. Gute 500 Jahre später können wir Fenster einbauen mit Rahmenprofilen und Dreifachverglasung, die kaum mehr Kälte durchlassen als eine dicke Außenmauer.
Checkliste Werkzeug
Akku-Schrauber
Bohrmaschine
Hammer
Schere
Spachtel
Wasserwaage
Dennoch besteht Abdichtungsbedarf: Die Anschlussfugen zwischen Außenwand und Fensterrahmen müssen ebenfalls den hohen Wärmedämmanforderungen der Gebäudehülle entsprechen, sonst entstehen Wärmebrücken. Dies wiederum führt zu Wärmeverlusten, höheren Energiekosten und oftmals zu Schimmelbefall an den betroffenen Stellen. Unsere Bilderserie zeigt wie Sie Ihre Fenster einbauen. Wichtig ist in jedem Fall, dass Sie nicht nur mit Fenster-Montageschaum oder einem Faserdämmstoff arbeiten, sondern die Fugen rund ums Fenster innen und außen mit geeigneten Dichtbändern abdecken. So können Sie Fenster einbauen.
Fenster einbauen: Professionelles Abdichtmaterial
Professionelles Abdichtmaterial erhalten Sie in gut sortierten Baumärkten, im Baustoffhandel und natürlich über Onlineshops. Hier sind auch problemlos alle Markenprodukte zu bekommen. Was den Fensterkauf betrifft, so stehen hier dieselben Bezugsquellen zur Verfügung. Gleichfalls können Sie sich an einen Fensterbau-Fachbetrieb wenden, der Ihnen die Fenster einbaut und eine Gewährleistung bietet, die Sie bei Selbstmontage natürlich nicht haben. Vielleicht findet sich aber auch ein Kompromiss – reden Sie mit dem Handwerker, ggf. können Sie ja Vor- oder Zuarbeiten leisten.
Fenster einbauen: Material auswählen
Welches Fenster Sie wählen, hängt von Ihrem persönlichen Geschmack und den vorhandenen Geldmitteln ab. Die nötigen Wärmedämmwerte erzielen heute Fenster aller Materialarten, ob preiswerter Kunststoff, schönes Holz oder eine langlebige Holz-Aluminium-Konstruktion.
Aluminiumfenster
- besonders leicht
- sehr stabil
- hohe Langlebigkeit
- minimaler Pflegeaufwand
Kunststofffenster
- hohe Stabilität durch stahl- oder aluminiumverstärkte Hohlprofile
- günstige Anschaffungskosten
- sehr guten Wärme- und Schallschutzdämmung
- in nahezu allen Formen erhältlich
- geringer Pflegeaufwand
Holzfenster
- hervorragende Wärmedämmeigenschaften
- empfindlich gegenüber UV-Licht, Nässe und Frost
- hoher Pflegeaufwand
- sollten alle 5 Jahre neu gestrichen werden
Fenster einbauen: U-Werte beachten
Die Energieeinsparverordnung 2009 schreibt in jedem Fall vor, das die Fenster bei einem Austausch oder Neubau einen U-Wert von mindestens 1,30 W/(m²K) erfüllen müssen. Bei einem Neubau und gleichfalls bei einer umfassenden Sanierung besteht auch die Möglichkeit, den Jahresprimärenergiebedarf des ganzen Gebäudes als Maßstab zu nehmen. Je nach Gebäudetyp darf der Bedarf dann gewisse Obergrenzen nicht überschreiten – hier sind individuelle Berechnungen nötig. Richten Sie sich nach dem Bauteilverfahren und somit nach dem U-Wert, achten Sie auf den angegebenen Gesamtwert des Fensters! Der Uf-Wert bezieht sich nur auf den Rahmen, der Ug-Wert auf das Glas. Berücksichtigen Sie auch eventuelle Fördermaßnahmen von Bafa und KfW, die Sie bei Ihrer Bank vor der Baumaßnahme beantragen können. Schärfere, also niedrigere U-Werte unter 1,30 W/(m²K) ergeben eventuell höhere Förderbeiträge. Fragen und vergleichen lohnt sich.
Fotos: Veka, Claudio Kalex
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