Rollladendämmung

Rollladenkasten nachträglich dämmen

Eine fehlende Rollladendämmung verursacht Wärmeverluste und Bauschäden. Rollladenkästen lassen sich aber relativ einfach nachträglich dämmen. Unsere Anleitung zeigt, wie es geht.

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Foto: Hersteller / Schellenberg

Rollladenkasten nachträglich dämmen

Eine Rollladendämmung beseitigt Wärmebrücken. Die nachträgliche Montage ist einfach.

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Rollladenkasten nachträglich dämmen

Bei unserem Montagebeispiel handelt es sich um ein zweiteiliges System. Dank Nut und Feder kann die Dämmmatte hier sicher mit dem Dämmkeil am Kastenboden zusammengesteckt werden.

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Rollladenkasten nachträglich dämmen

Als erstes den Kasten öffnen und den Rollladen hochziehen. Dann ermitteln, welche Dämmdicke hineinpasst. Hier hat die 25-mm-Dämmung genug Platz.

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Rollladenkasten nachträglich dämmen

Die Breite und Höhe des Kastens ausmessen und vom ermittelten Maß die Dämmstärke (hier 25 mm) abziehen.

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Rollladenkasten nachträglich dämmen

Wichtig: Die benötigten Maße sind Innenmaße! Messen Sie nun einmal die Tiefe des Rollladenkastens oberhalb des Rollladens für den Zuschnitt der flexiblen Dämmmatte aus.

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Dann messen Sie die Tiefe unterhalb des Rollladens für den Zuschnitt der Bodenplatte aus.

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Schneiden Sie die Bodenplatte entsprechend der gemessenen Tiefe und Breite zu.

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Achten Sie beim Zuschnitt der Teile auf die Nutseite, in die dann die Dämmmatte greift.

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Nun das Tiefenmaß der flexiblen Dämmmatte ermitteln, das sich aus Höhenmaß plus Tiefenmaß (oben) minus 5 cm ergibt, und die Matte in der gemessenen Tiefe und Breite zuschneiden.

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Rollladenkasten nachträglich dämmen

Bei Bedarf muss man noch ein Gurtloch freischneiden.

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Rollladenkasten nachträglich dämmen

Die Bodenplatte jetzt so in den Kasten setzen, dass die Nut vorne sitzt. Fixieren Sie die Platte mit Montage- bzw. Zargenschaum.

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Anschließend die flexible Matte erst oberhalb des Panzers einsetzen und danach Nut und Feder von Bodenplatte und Dämmmatte verbinden.

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Rollladenkasten nachträglich dämmen

Mit dem zuvor verwendeten Klebeschaum die Rollladenkasten-Dämmung seitlich, oben und unten fixieren und zusätzlich abdichten.

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Rollladenkasten nachträglich dämmen

Bei manuell zu bedienenden Rollläden müssen Sie vor dem Einbau ein Gurtbandloch in die Dämmung schneiden.

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Dazu die Position des Gurtbandes vor dem Zuschnitt ermitteln und in der Gurtbandbreite ein Loch hineinschneiden.

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Rollladenkasten nachträglich dämmen

Der Gurt kann dort hindurchgezogen und nach der Montage wie gehabt nach oben und unten gezogen werden.

Außen dünnwandiger Beton, innen eine dünne Spanplatte – so oder ähnlich sind alte Rollladenkästen aufgebaut. Vor allem, wenn der Rollladen nach unten ausgefahren ist, kann warme Luft fast ungehindert entweichen. Solche Wärmebrücken führen aber nicht nur zu hohen Heizkosten, sondern verursachen durch Temperaturunterschiede und Tauwasserausfall auch schnell Schimmel. Eine nachträgliche Rollladendämmung schafft Abhilfe und verlangt kein großes handwerkliches Geschick.

Checkliste Werkzeug

  • Cuttermesser

  • Schraubendreher

  • Zollstock

Sie müssen vorher nur schauen, wie und wo sich der Kasten öffnen lässt und wie viel Platz bei hochgefahrenem Rollladen vorhanden ist. Haben Sie die Tiefe und mögliche Dämmstärke ermittelt, müssen Sie anhand der Gesamtgröße des Kastens ein Dämmsystem auswählen. In der Regel gibt es zur Rollladenkastendämmung einteilige und zweiteilige Nachrüstsysteme in unterschiedlichen Dämmstärken. Bei sehr breiten Kästen müssen Sie ggf. zwei Dämmmatten aneinandersetzen, was prinzipiell kein Problem darstellt. Nur müssen die Fugen zwischen den Matten dann auch gut abgedichtet werden, zum Beispiel mit Montageschaum.

Rollladendämmung: So finden Sie Mängel

Wenn Sie vorab wissen möchten, ob Ihre Rollläden gut gedämmt sind, können Sie das leicht selbst herausfinden: Bei geschlossenen Türen und Fenstern einfach ein brennendes Streichholz, Feuerzeug oder eine Kerze vorsichtig an die Gurtöffnung des Rollladens halten. Wenn die Flamme flackert und ein Luftzug zu erkennen ist, gibt es einen Mangel bei der Rollladendämmung. Alternativ lässt sich das von einem Fachmann sehr viel genauer mit einer thermografischen Aufnahme ermitteln. Bauen Sie neue Fenster ein oder planen Sie einen Neubau, achten Sie direkt auf eine gute Rollladendämmung. Und sparen Sie sich auch nicht die Kästen samt Rollläden, denn sogar ein heruntergelassener Rollladen dämmt und reduziert die Heizkosten. So hat das Institut für Wohnen und Umwelt im Rahmen der „Hessischen Energiesparaktion“ ermittelt, dass bei Isolierverglasung der Wärmeverlust mit geschlossenem Rollladen um bis zu 80, bei Wärmeschutzglas um ca. 35 Prozent sinkt.

Die zweiteilige Rollladenkasten-Dämmung in 100 x 50 x 2,5 cm kostet ca. 35 Euro. Foto: Hersteller / Schellenberg

Mit einer zweiteiligen Rollladendämmung, hier von Schellenberg, beseitigen Sie effektiv Wärmebrücken an Ihrem ungedämmten Rollladenkasten und reduzieren somit Ihre Heizkosten. Das Mattensystem eignet sich für große Rollladenkästen; die Stärke der Dämmung beträgt 25 mm und sie verfügt über die Wärmeleitgruppe (WLG) 035 – das ist schon sehr gut (je niedriger die Gruppe, desto besser dämmt das Material). Die Dämmung hat die Maße 100 x 50 cm. Die Montage ist einfach, wie unsere ausführliche Anleitung detailliert zeigt.

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Aus selbst 12/2020