Styropor entsorgen

Ob beim Hausbau oder Umzug: Styropor wird sowohl als Dämmmaterial als auch als Verpackungsmaterial verwendet. Doch wo kann man Styropor entsorgen?

Styropor entsorgen
Styropor: Wo lässt sich das beliebte Baumaterial entsorgen? Foto: iStock / Detailfoto
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Wer gerade umgezogen ist, kennt es: Jedes Möbelstück ist mit Styropor vor Stößen geschützt. Und durch seine dämmende Eigenschaft ist er auch beim Hausbau kaum noch wegzudenken. Doch wenn die Möbel aufgebaut sind oder das Dach gedämmt ist, bleibt meistens etwas übrig. Was macht man dann damit? Kann man das Material einfach entsorgen? Oder wie muss man Styropor entsorgen? Wie Sie Styropor entsorgen können und welche umweltfreundlichen Alternativen es gibt, erfahren Sie hier.

Nicht nur bei der Renovierung oder Sanierung des Hauses fällt Styropor als Abfall an. Auch beim Entrümpeln von Keller, Garage & Dachboden findet man viel, was man entsorgen möchte. Aber wo gehört was hin? Das Video hilft bei der Antwort:

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Video: Wochit

Was ist Styropor?

Styropor ist eigentlich ein eingetragener Markenname von BASF für Produkte aus dem Baustoff Polystyrol – wird aber oft synonym für alle extrudierten Dämmstoffe verwendet: etwa wie Tempo für Papiertaschentuch. Das bekannte weiße, aufgeschäumte Dämmmaterial besteht auch Polystyrol und etwa 98 % Luft. Bei den restlichen 2 % handelt es sich um Polystyrol (EPS). Polystyrol ist ein Kunststoff und ist auch unter dem Namen Rohröl-Granulat bekannt. Dieses hat eine Basis aus Erdöl. Auch wenn in dem Stoff nur 2 % Polystyrol enthalten ist, hat es eine sehr schlechte Umweltbilanz.

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Praxistipp: Styropor kennen fast alle. Doch mit der Schreibweise des Markennamens tut sich mancher schwer. Daher liest man auch häufig etwas über 'Styropur' oder auch 'Styropoor'. Auch sind 'Syropor', 'Styropur' oder 'Stüropor' häufig gesehene "Lautmalereien".

Herstellung und Umweltverträglichkeit von Styropor

Das Problem besteht darin, dass Plastik und Kunststoffe in die Ozeane gelangen. Und jeder, der schon mal das Material in der Hand hatte weiß, dass Styropor sehr schnell in kleine Kügelchen zerbröselt. Und das passiert auch im Meer durch Bewegungen und Wellen. Die Kugeln werden dann von Fischen und anderen Meerestieren gefressen. Styropor wird auch Polystyrol genannt und enthält zu 98 % Luft. Bei den restlichen 2 % handelt es sich um Polystyrol. Polystyrol ist ein Kunststoff und ist auch unter dem Namen Rohröl-Granulat bekannt. Dieses hat eine Basis aus Erdöl. Auch wenn in dem Stoff nur 2 % Polystyrol enthalten ist, hat es eine sehr schlechte Umweltbilanz. Das Problem besteht darin, dass Plastik und Kunststoffe in die Ozeane gelangen. Und jeder, der schon mal das Material in der Hand hatte weiß, dass Styropor sehr schnell in kleine Kügelchen zerbröselt. Und das passiert auch im Meer durch Bewegungen und Wellen. Die Kugeln werden dann von Fischen und anderen Meerestieren gefressen.

Besonders problematisch ist das Flammschutzmittel Hexabromcyclododecan (HBCD), welches die Entflammbarkeit der Verpackung minimieren soll. HBCD ist sehr giftig für Wasserorganismen und wird nur sehr schlecht in der Umwelt abgebaut. Das Flammschutzmittel HBCD gilt als gefährlicher Stoff und darf seit 2016 in der EU nicht mehr hergestellt werden. Ebenfalls problematisch ist, dass die Herstellung viele Ressourcen verbraucht.

Styropor entsorgen: Wo wird es verwendet?

Jeder der ein Haus bauen möchte, denkt auch über das Dämmen der Fassade nach. Da Styropor ein sehr guter Dämmstoff ist, wird er fast immer eingesetzt. Dafür werden dann Styroporplatten hergestellt. Weil der Dämmstoff auch leicht ist, wird er auch als Verpackung genutzt. Häufig werden dadurch empfindliche Möbel vor Stößen geschützt. Doch auch im Alltag begegnet uns Styropor. Egal ob der Fahrradhelm, ein Coffee-to-go-Becher oder die Transportbox von unserem Lieferessen: All diese Dinge bestehen aus dem problematischen Stoff.
Praxistipp: Um die Ökobilanz etwas auszugleichen sollten Sie Styropor so oft wie möglich wiederverwenden!

Nicht nur Styropor muss man auf dem Wertstoffhof entsorgen. Welche weiteren Baustoffe dort entsorgt werden müssen, zeigt das Video:

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Video: Glutamat

In welchen Müll kommt Styropor?

Styropor ist für die Umwelt ein Problem. Daher ist es wichtig, dass es richtig entsorgt wird. Aber wo kann man Styropor entsorgen? Für eine saubere und fachgerechte Entsorgung ist die Mülltrennung die wichtigste Voraussetzung. Doch Styropor ist nicht immer gleich. Das heißt, wenn eine Sache im Hausmüll (z.B. gelber Sack) entsorgt werden darf, gilt diese Art der Entsorgung nicht für alle anderen Dinge aus Styropor. Denn es ist wichtig, wie es verarbeitet wurde.

Verpackungsmaterial aus Styropor entsorgen

Reines Styropor aus z.B. Verpackungsmaterial darf im gelben Sack oder der gelben Tonne entsorgt werden. Einwegbecher oder einen alten Fahrradhelm entsorgt man aber im Restmüll. Genauso wie schmutziges Styropor.

Wie entsorgt man große Mengen Styropor?

Andere Möglichkeiten der Entsorgung von großen Mengen sind z.B. der Wertstoffhof oder der Recyclinghof. Styropor was als Baumaterial auf der Baustelle verwendet wird, gehört aber nicht in die gelbe Tonne oder den gelben Sack. Denn dabei handelt es sich um behandeltes Styropor und dieses gehört dann zum Sondermüll.

Wenn Sie sich selbst um die Entsorgung kümmern, können Sie den Sondermüll auf dem Wertstoffhof entsorgen. Sie können aber auch eine Fachfirma beauftragen, die sich um die Entsorgung des Abfalls kümmert. Eine weitere Möglichkeit für Sondermüll ist ein Container.

Was kostet es Styropor zu entsorgen?

Kann man Styropor gratis entsorgen? Wer nur kleine Mengen für die Styropor-Entsorgung hat, kann es einfach im gelben Sack oder der gelben Tonne entsorgen. Das ist dann kostenlos. Ebenfalls kostenlos ist die Entsorgung beim Verkäufer. Dort, wo Sie das in Styropor verpackte Produkt gekauft haben, können Sie den Abfall auch entsorgen. Wenn Sie etwas mehr entsorgen möchten, sollten Sie zum Wertstoffhof fahren. Je nach dem, wie viel Abfall Sie haben, können dafür geringe Entsorgungskosten anfallen (meist zwischen 5-15 Euro). Wer besonders viel des Dämmstoffs hat oder Dämmplatten mit HBCD sollte dies über einen Container entsorgen. Dabei können die Preise für einen Container weit auseinander gehen. Meist liegen sie aber zwischen 100-250 Euro.
Praxistipp: Bei der Entsorgung von Styropor sollten Sie unbedingt auf eine Vermischung mit anderem Bauschutt verzichten.

Alternativen zu Styropor

Gerade im Alltag ist es sehr einfach auf Styropor zu verzichten. Wenn Sie Essen sind oder einen Kaffee für unterwegs möchten, können Sie meist schon eigene Behälter mitnehmen und es darin einpacken lassen.

Bei Elektrogeräten können Sie gebrauchte Geräte kaufen. So verbrauchen Sie auch keine Ressourcen. Wer etwas Zerbrechliches verschicken möchte, kann auch beliebte Verpackungsmittel, die aus Maisstärke bestehen, nutzen. Diese schützen genauso gut. Ein bekanntes Möbelhaus versucht weitestgehend auf diese Verpackung zu verzichten und setzt auf abbaubare Pilzfasern. Diese kann man später sogar als Blumenerde nutzen. Beim Hausbau oder bei der Dämmung ist es schon schwieriger auf Styropor zu verzichten. Doch auch für Dämmplatten gibt es schon viele umweltfreundliche Alternativen, die auch kein HBCD enthalten. Mittlerweile kann man dann zum Beispiel wärmedämmende Stein- oder Glaswolle verwenden. Auch Schilf, Hanf oder Stroh kann zur Dämmung benutzt werden. Da eine Dämmung mit diesen Baustoffen aber relativ teuer ist, wird es nur selten genutzt.

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