Müllentsorgung
Die Deutschen produzieren mehrere Millionen Tonnen Müll im Jahr. Über die richtige Müllentsorgung sollte man daher alles wissen.
Die Müllentsorgung und Trennung von Müll werden immer wichtiger. Denn nur wer seinen Müll richtig trennt, kann die Umwelt schonen. Doch was genau muss man über die Müllentsorgung wissen? Und wie funktioniert sie? Hier finden Sie die wichtigsten Informationen zur Abfallwirtschaft.
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Mülltrennung: Seit wann?
Bereits in den 70er Jahren wurden die ersten Container zur Entsorgung bereitgestellt: Der Altglas-Container. Ab 1984 gab es dann auch einen Altpapier-Container. Seit Anfang der 90er Jahre gibt es nun auch den grünen Punkt. Zeitgleich entstand auch das duale System, bei dem sich Unternehmen dazu verpflichten Verpackungen anzunehmen und bei der Entsorgung zu helfen. Mittlerweile wird auch Bio- bzw. Restmüll von der Müllabfuhr abgehol
Wieso Mülltrennung?
Durch die richtige Mülltrennung können vor allem vier positive Effekte erzielt werden, die die Umwelt schonen:
- Recyclingquote: Wer seinen Müll richtig trennt und in der richtigen Mülltonne entsorgt, sorgt dafür, dass das Material recycelt werden kann.
- Klimafreundlich: Wenn viel Abfall recycelt wird, bleibt weniger Müll übrig, der verbrannt werden muss. Dadurch wird viel Co2 gespart.
- Ressourcenschonung: Durch das Recycling werden keine Ressourcen verschwendet. Man kann viele Wiederverwerten und spart an wertvollen Rohstoffen.
- Bessere Qualität: Wenn jeder den Müll richtig einsortiert, wird die Qualität der recycelten Materialien besser. Wenn nur Müll einer Art recycelt wird, ist das Material reiner.
Das Müll trennen ist entscheidend, damit die Verpackungsstoffe, die in der gelben Tonne landen, wieder möglichst sortenrein recycelt werden können. Doch nicht jede gute Absicht bringt die Müllentsorgung nach vorn. Das folgende Video klärt über die gängigsten Missverständnisse in Bezug auf Mülltrennung auf:
Müllentsorgung: Was kommt in welche Tonne?
In Deutschland hat jeder Haushalt etwa 3-4 Tonnen für den Hausmüll. Bei diesen Mülltonnen handelt es sich um die Tonne für Restmüll, die Gelbe Tonne oder der Gelber Sack, die Biotonne und die Tonne für Papier. Für Altglas stehen Container zur Verfügung. Wer größeren Müll (z.B. Möbel) oder bestimmten Sondermüll (z.B. alte Handys) entsorgen möchte, der kann seinen Abfall beim Sperrmüll oder Wertstoffhof abgeben. Aber wie entsorge ich den Müll richtig?
- Restmüll-Tonne: Der Müll wird meistens verbrannt. Wer Geld sparen möchte, kann durch eine saubere Trennung die Gebühren für eine große Mülltonne reduzieren. Hinein gehören z.B. Knochen, zerbrochene Gläser und Geschirr, Zahnbürsten, Windeln und Kehricht. In einigen Städten wird dort auch der Biomüll entsorgt.
- Gelbe Mülltonnen/Gelben Säcke: Hier werden Verpackungen aus Kunststoff, Metall oder Verbundstoffen weggeworfen. Dazu gehören z.B. Alu- und Schraubdeckel. Kunststoffbecher, Weißblech oder Tetrapack.
- Biotonne: Wer Küchen- und Gartenabfälle nicht auf dem Kompost anlegt, kann Sie in der Biotonne entsorgen (sofern vorhanden). Demnach gehören Schalen von Obst und Gemüse in die Tonne. Auch Filtertüten von Kaffee und Eierschalen werden hier entsorgt.
- Papiertonne: Sauberes Papier, Karton und Pappe finden im Altpapier-Container oder der Papiertonne ihren Platz. Ob Briefumschläge, Papiertüten oder Kartonverpackungen ist dabei egal. Achtung: Backpapier und stark beschmutzte Pizzakartons dürfen hier nicht entsorgt werden. Sie gehören in den Restmüll.
Müllentsorgung: Kosten
Die Kosten der Beseitigung von Müll nennt man auch Müllgebühren oder Abfallentsorgungsgebühr und es handelt sich dabei um Nutzungsgebühren. In Deutschland werden die Gebühren von Landkreisen, Kommunen oder Gemeinden erhoben. Als Vermieter müssen Sie diese Kosten tragen, können Sie aber auf die Mieter umlegen. Denn die Müllgebühren gehören zu den Nebenkosten. Doch wie berechnen sich die Müllgebühren für Mieter? In der Regel werden die Gebühren nach der Wohnfläche oder nach der Anzahl der Personen errechnet. Problematisch werden die Gebühren nur, wenn im Mietvertrag keine klaren Angaben stehen. Dann fragt man sich nämlich, wie der Vermieter die Gebühren berechnen darf. Dabei gilt dann die Regel, dass die Gebühren nach "billigem Ermessen" berechnet werden. Die Berechnung muss dann nachvollziehbar und gerecht sein.
Praxistipp: Sollten Sie sich dabei unsicher sein, können Sie die Müllabfuhr ansprechen.
Also wo darf man jetzt was entsorgen? Das Video fasst unsere Ergebnisse noch einmal genauer zusammen:
Illegale Müllentsorgung
Wann ist die Abfallentsorgung illegal? Beginnt es schon bei der falschen Mülltrennung oder erst, wenn man im großen Stil seinen Müll auf abgelegen Grundstücken beseitigt?
Keine Sorge, wenn Sie eine Verpackung mal im Restmüll entsorgen, ist das nicht illegal. Illegale Müllentsorgung entsteht erst dann, wenn Sie z.B. Altkleider oder Altglas neben den überfüllten Müllbehälter stellen. Zu großen Problemen führt das natürlich nicht. Ein großes Problem ist es aber, wenn Müll an Orten entsorgt wird, die nicht für die Entsorgung vorhergesehen sind. Ob im Wald oder neben öffentlichen Mülleimern ist dabei ganz egal. Je nach Schwere der Tat, handelt es sich dabei um eine Ordnungswidrigkeit oder um eine Straftat. Die Täter, die schwer auszumachen sind, müssen dann meist hohe Bußgelder zahlen. Aber wenn die Täter schwer auszumachen sind: Wer bezahlt dann illegale Müllentsorgung? Wenn der Verursacher nicht ausgemacht werden kann, zahlt der entsorgungspflichtige Grundstückseigentümer. Bei öffentlich zugänglichen Plätzen ist die Kreisverwaltungsbehörde zuständig.
Praxistipp: Ist es strafbar, Müll in fremde Mülltonnen zu werfen? Ja, ist es! Wenn man seinen Abfall in den Tonnen der Nachbarn Personen entsorgt, begeht man Besitzstörung. So kann der Mülltonnen-Besitzer einen Anspruch auf Beseitigung oder Unterlassung stellen.
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