Rasen erneuern
Oft genug wird unser Rasen mit Füßen getreten. Dabei wünschen wir uns doch nur schönes, dichtes Grün! Grund genug, dem Rasen regelmäßig mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Rasen erneuern können.
Grün, dicht und gesund wünscht sich jeder Hobbygärtner seinen Rasen. Auch wer nicht mit der Nagelschere auf englische Art den Rasen stutzt, sollte darauf achten, dass Moos und Unkräuter nicht die Oberhand gewinnen. Doch die zu entfernen reicht meist nicht aus. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Rasen erneuern können.
Anzeichen für fehlende Nährstoffe im Rasen
Oft sind „Fremdgewächse“ Anzeichen dafür, dass etwas mit dem Boden nicht stimmt. Etwa, dass Nährstoffe fehlen. So zeigt Klee z. B. einen Mangel an Stickstoff an, Wegerich weist auf einen verdichteten Boden hin. Wer es genau wissen will, kann eine Bodenanalyse von einem Labor untersuchen lassen. Das kostet je nach Anbieter ca. 20 bis 25 Euro, eine genaue Du?ngeempfehlung muss extra bezahlt werden.
pH-Wert prüfen vor der Rasenneuaussaat
Den pH-Wert des Bodens können Sie mit einem Set selbst bestimmen: Wie sauer ist mein Boden? Braucht er Kalk? Diese Frage beantwortet das pH-Bodentest- Set von Neudorff (ca. 6 Euro). Das bewältigt jeder ohne chemische Vorkenntnisse in wenigen Minuten. Der pH-Wert gibt den Säuregrad des Bodens an, wie das Video zeigt: pH 7 ist neutral, höhere Werte werden als alkalisch bezeichnet, niedrigere als sauer.
Der optimale Wert liegt bei sandigen Böden um 5,5, bei lehmigen Böden um 6,0. Ist der Boden zu sauer, sollte man kalken. Alkalisch darf er auf keinen Fall werden. Daher ist vom Kalken „auf gut Glück“ abzuraten: Ein Zuviel schadet mehr als es nutzt. Zwar ist das Kalken im Frühjahr beliebt, aber nicht immer sinnvoll! Anhand einer beiliegenden Tabelle kann die ggf. notwendige Kalkmenge ermittelt werden.
Rasen erneuern: Zwei Varianten
Mit zunehmend stabilen Temperaturen im zweistelligen Bereich ist es Zeit fu?r die Boden- und Rasenkur. Dann können Sie auch den Rasen erneuern. Wir zeigen Ihnen hier die „große“ Variante mit Vertikutieren und die „kleine“ Variante, bei der nur kahle Stellen geflickt werden.
Wichtig ist, dass Sie das Saatgut nach Belastung auswählen: Zierrasen, Spielrasen, Strapazierrasen oder Mischungen, die besonders gut mit Extremen wie Sonne und Schatten zurechtkommen. Beim Kauf sollten Sie auf eine Regel-Saatgut-Mischung (RSM) zurückgreifen. Das garantiert eine gute Qualität, auch wenn es ein paar Euro mehr kostet. Diese erkennen Sie an einem grünen Etikett auf dem Sack. Zusätzlich sollten Sie mehrmals im Jahr organischen Dünger ausbringen, um Nährstoffvorräte aufzufüllen.
Löcher im Rasen schließen
Nicht immer müssen Sie den ganzen Rasen erneuern, manchmal sind es nur ein paar unschöne, kahle Stellen im Gras – meist an typischen Laufwegen. Hier können Sie mit normalem Saatgut säen oder mit speziellen Nachsaat-Produkten arbeiten.
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