Richtig bohren und dübeln in Hochlochziegelsteine
Ein Mauerwerk aus Ziegeln bietet viele Vorteile: Es ist stabil, besitzt eine hohe Festigkeit und gute Dämmeigenschaften! Will man in Hochlochziegel bohren und dübeln, müssen aber ein paar Dinge beachtet werden, damit die Ränder des Bohrlochs nicht ausbrechen und die Innenstege der Lochziegel nicht zerstört werden.
Die Wände eines Hauses – egal, ob es sich dabei um Außen- oder Innenwände handelt – besitzen im wahrsten Sinne des Wortes eine tragende Rolle: Sie stützen nicht nur die oberen Geschosse und das Dach, sondern sie müssen auch schwere Hängeschränke, Sanitär- oder Deko-Objekte halten. Beste Voraussetzungen für eine dauerhafte und sichere Verbindung bietet beispielsweise ein Mauerwerk aus Ziegeln.
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Das wohngesunde Baumaterial, das aus rein natürlichen Rohstoffen hergestellt wird, besitzt eine hohe Festigkeit und ist besonders stabil. Auch bei einer vermeintlich einfachen Aufgabe wie dem Anbringen von Gegenständen gilt es, einige grundsätzliche Dinge zu beachten. Denn nichts ist ärgerlicher als ein ausgebrochenes, zu großes Loch, in dem der Dübel keinen Halt findet.
Was ist Poroton-Ziegel?
Poroton beschreibt eigentlich eine Baustoffmarke für porosierte Lochziegel und Ziegelsysteme. Es handelt sich dabei um Hohlziegel. Bereits 1958 entwickelte der schwedische Ingenieur Sven Fernhof die porosierten Ziegel.
Die Löcher in den Ziegeln entstehen durch die Verarbeitung. So werden dem Ton kleine Kugeln aus Kunststoff beigefügt. Beim Brennvorgang verdampfen diese und hinterlassen in dem Ziegel Hohlräume. Diese führen zu einem geringem Gewicht und sorgen für eine bessere Wärmedämmung.
Was ist besser Ytong oder Poroton?
Ähnliche Hohlziegel nennt man Porenbeton. Sie sind oft unter dem Handelsnamen Ytong bekannt. Bei diesem Baustoff werden Sand, Kalk, Zement, Wasser und Aluminiumpulver verwendet. Während der Herstellung entstehen in den Ziegeln viele kleine Löcher. Diese sorgen ebenfalls für ein niedriges Gewicht und eine hohe Wärmedämmung. Aber was ist jetzt besser? Poroton oder Ytong?
- Festigkeit: Bei Poroton gibt es verschiedene Festigkeitsklassen, die für verschiedene Einsatzbereiche geeignet sind. Die höchste Härte von Porenbeton ist nicht so hart wie Poroton.
- Wärmedämmung: Hier erzielen beide die ungefähr gleichen Dämmleistungen.
- Verarbeitung: Ytong lässt sich ganz einfach mauern. Das liegt auch daran, dass die Steine größtenteils aus Luft bestehen. Poroton lässt sich etwas schwerer verarbeiten.
- Schallschutz: Hier ist Poroton besser. Die Lufteinschlüsse im Porenbeton verschlechtern die Schalldämmung.
- Kosten: Porenbeton ist etwas teurer. Dafür kann man aber aufgrund der einfachen Verarbeitung viel selber machen. So spart man sich den Fachmann und Zeit.
Richtig bohren in Hochlochziegel
Damit die Ränder des Bohrlochs nicht ausbrechen und Innenstege von Lochziegeln nicht zerstört werden, empfiehlt sich das Bohren im Drehgang – ganz ohne Schlag- und Hammerwirkung.
Das gelingt am besten mit einem scharf angeschliffenen Hartmetallbohrer, Steinbohrer sind dafür nicht geeignet. Die Bohrmaschine sollte dabei unbedingt senkrecht zum Poroton-Ziegel gehalten werden.
Passende Dübel für Poroton-Ziegel
Ebenso wichtig ist die Wahl des passenden Dübels. Zu empfehlen ist die Verwendung von fertigen Schrauben-Dübel-Sets, da hier die Materialien aufeinander abgestimmt sind. Nicht immer ist der Griff in die Universaldübelbox des Heimwerkers die richtige Wahl – gerade, wenn es um die Befestigung schwerer Gegenstände geht. Bei der Befestigung von Handtuchhaltern, Leuchten, Bilderrahmen, Sockelleisten oder Küchenschränken reichen in der Regel universell einsetzbare Kunststoffdübel, die sich beim Eindrehen der Schraube aufspreizen. Für Hochlochziegel eignen sich vor allem Varianten mit langem Spreizbereich, sogenannte Rahmendübel. So wird der Dübel über mehrere Stege im Innern des Ziegels befestigt, was einen sicheren Halt gewährleistet.
Praxistipp: Müssen sehr schwere Gegenstände wie Markisen, Vordächer, WCs und Waschtische gehalten werden, kommen meist spezielle Injektionsanker zum Einsatz!
Quelle: djd/Deutsche Poroton
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