Richtig löten lernen
Für Heimwerker ist bei Reparaturen an elektronischen Bauteilen vor allem das Weichlöten mit Radiolot interessant – hier zeigen wir, wie Sie richtig löten.
Bei der Wahl des passenden Lötgeräts kommt es darauf an, was Sie löten möchten: Sollen vor allem kleinere Arbeiten an elektronischen Bauteilen vorgenommen werden, so genügt ein Lötkolben mit etwa 25 bis 50 Watt, sollen aber größere Masseflächen erwärmt werden, so ist mehr Leistung nötig, um die thermische Belastung der Bauteile gering zu halten.
Die Alternative sind Lötstationen mit einer elektronischen Regelung der Löttemperatur – bei Preisen ab rund 100 Euro ist diese Variante auch preislich schnell vorteilhafter als der Kauf verschiedener Lötkolben. Um das Löten zu lernen, stellen wir Ihnen das Löten und Entlöten in der Bildergalerie oben vor.
Löten lernen: Darauf muss man achten
Unbedingt nötig ist Lötzinn. Elektronische Bauteile werden dabei stets mit Radiolot verarbeitet – im strangförmigen Lot ist dabei eine Seele mit Flussmittel enthalten. Die Kombination vermeidet, dass beim Löten zu viel des unbedingt erforderlichen Flussmittels auf die Lötstelle gelangt, denn dann könnte eine sogenannte „kalte“ Lötstelle entstehen, die den elektrischen Strom nicht oder nur sehr schlecht leiten würde. Im professionellen Einsatz sind zwar inzwischen bleifreie Lote vorgeschrieben, doch Anfänger sollten zunächst mit klassischen bleihaltigen Loten beginnen, da sich diese erheblich einfacher verarbeiten lassen. Werden aber die verschiedenen Lotsorten vermischt, kann es Probleme geben – daher beim Wechsel unbedingt auch die Lötspitze tauschen.
Wählen Sie keine höhere Lötspitzentemperatur, als für das eingesetzte Lötzinn und die Lötaufgabe nötig, dies vermeidet unnötigen Verschleiß. Andererseits muss die Temperatur so hoch gewählt werden, dass ein zu starkes Absinken beim Kontakt mit der kalten Lötstelle vermieden wird. Fixieren Sie die zu verlötenden Komponenten, sodass sie sich während des Lötens nicht bewegen können. Auch in der Abkühlphase darf keine Bewegung oder Vibration stattfinden, sonst wird die Lötstelle „kalt“.
Praktische Hilfe beim Löten
Links das Radiolot, rechts der Lötkolben – zum Halten des zu lötenden Gegenstands fehlt dann eine Hand. Kein Problem: Im Handel sind zahlreiche mechanische Helfer erhältlich, die unter dem Namen „Dritte Hand“ variable Haltemöglichkeiten mit Federklemmen bieten. Für sicheren Stand sorgen eine Tischklemme oder ein massiver Metallstandfuß. Einige Modelle bieten außerdem eine Lupe oder die Beleuchtung der Arbeitsstelle.
Als zusätzliche Hilfe gibt es auch bleifreies Lot. Dieses ist besonders für Ungeübte eine sinnvolle Alternative. Diese elektronischen Lötarbeiten sind nur mit Radiolot möglich. Außerdem ist ein Lötstation eine Hilfe. Denn die elektronische Temperaturkontrolle bietet eine gradgenaue Vorwahl der Löttemperatur und ermöglicht damit auch sehr feine Arbeiten.
Wie man Aluminum richtig löten kann und weitere Infos gibt es hier >>
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