Kaputter Stuhl

Doch statt den kaputten Stuhl zu ersetzen, können Sie mit vergleichweise wenig Aufwand den massiven Holzstuhl selbst reparieren. Klassische Holzstühle können mit der zeit wackelig werden: Das Holz trocknet und verliert Volumen, Schwindrisse entstehen und die meist gedübelten Verbindungen werden instabil.

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Flechtstuhl reparieren

Stuhl reparieren: Schritt 1 von 11

Die einfache Konstruktion des Stuhls erlaubte auch eine schnelle Reparatur.

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Stuhl reparieren: Schritt 2 von 11

Alten Leim, Lack- und Lasurreste mit Schleifpapier sorgfältig entfernen.

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Stuhl reparieren: Schritt 3 von 11

Auch in den Bohrungen sollten Sie bis auf das rohe Holz schleifen. Tipp: Mit einem Dremel erreichen Sie diese Stellen besonders gut.

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Stuhl reparieren: Schritt 4 von 11

Die ineinandergesteckten Bauteile zeigen das enorme Spaltmaß. Hier wird klar, warum der Stuhl wackelt.

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Stuhl reparieren: Schritt 5 von 11

2-K-Reparatur-Holzspachtel gemäß Gebrauchsanweisung anmischen ...

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Stuhl reparieren: Schritt 6 von 11

... und mit einem Holzspatel in die Bohrungen geben. Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig.

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Stuhl reparieren: Schritt 7 von 11

Stuhlteile zusammenfügen und verpressen. Achtung: Stichmaß (die Diagonale in beide Richtungen) überprüfen!

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Stuhl reparieren: Schritt 8 von 11

Ausgetretenen Klebstoff nach dem Trocknen mit scharfem Beitel entfernen.

Kaputter Stuhl

Stuhl reparieren: Schritt 9 von 11

PRAXISTIPP: Verschlissene Möbelgleiter ersetzen
Dieser Mangel macht nicht das Sitzmöbel unbrauchbar, sondern schadet Ihrem Fußboden. Daher sollten Sie abgenutzte Möbelgleiter rechtzeitig austauschen.

Kaputter Stuhl

Stuhl reparieren: Schritt 10 von 11

PRAXISTIPP: Verschlissene Möbelgleiter ersetzen
Bei dem Quick-Click-System von Wagner können Sie die Gleiter einzeln wechseln, ohne den Träger abmontieren zu müssen.

Kaputter Stuhl

Stuhl reparieren: Schritt 11 von 11

PRAXISTIPP: Verschlissene Möbelgleiter ersetzen
So schützt der Möbelgleiter wieder Ihren Fliesenboden vor Kratzern durch unbedachtes Stühlerücken.

Zudem fordert die kontinuierliche Benutzung ihren Tribut: Stühlerücken und "Kippeln" lassen Lehne und Stuhlbeine ächzen und wackelig werden. Doch statt den kaputten Stuhl zu ersetzen, können Sie mit vergleichweise wenig Aufwand den massiven Holzstuhl selbst reparieren. Wir zeigen Schritt für Schritt, wei Sie einen kaputten Stuhl reparieren und so viel Geld sparen und ein liebgewonnenes treies Mübelstück erhalten!

Leider reicht es in der Regel nicht aus, einfach Leim oder Reparaturspachtel in die entstandenen Spalten und Risse zu pressen, damit der Stuhl wieder stabil steht. Die lockeren Verbindungsstellen lassen sich kaum erreichen, wenn SIe den Stuhl nicht möglichst weit demontieren! Sind die Dübellöcher und Zapfenverbindungen freigelegt und von alten Leimresten befreit, können Sie den kaputten Stuhl wieder neu zusammenfügen.

Kaputten Stuhl reparieren

Meist ist diese Demontage recht einfach – denn die Verbindungsstellen sind ja ohnehin wackelig. Stuhlteile, die noch fest miteinander verbunden sind, lösen Sie, indem Sie vorsichtig mit einem Hammer darauf klopfen. Praxistipp: Ein auf-/untergelegter Holzblock verhindert, dass Sie die Oberfläche des Stuhls beschädigen!

Beim Wieder-Zusammensetzen des komplett demontierten Stuhls sollten Sie in jedem Fall neue Holzdübel verwenden – die alten Holzsifte gehören auf den Müll. Alle Stuhlteile, die unter großer Belastung stehen (Stuhlbeine, Lehne, Aussteifungen) werden gedübelt und verleimt. Spannzwingen oder Zurrgurte erleichtern das Verleimen: Sie halten die Bauteie unter Druck bis der Leim abgebunden hat. Praxistipp: Herausquellenden Leim sollten Sie sofort mit einem feuchten Lappen abwischen. Eingetrocknete Leimnasen können nur noch mit einem Stechbeitel entfernt werden – hierbei wird schnell die Oberfläche beschädigt und Sie müssen den ganzen Stuhl abschleifen und neu lackieren!

Kleinere Schäden in der Holzoberfläche des Stuhls sollten Sie gleich mit reparieren: Harzgallen, Schwindrisse, Schrammen und sonstige Holzfehler lassen sich mit Holzkitt oder Reparaturmasse leicht beispachteln. Einfache Reparaturen Ihrer Holzmöbel können Sie selbst erledigen. Aufwendigere Restaurationen bedürfen schon etwas mehr Erfahrung in der Holzwerkstatt oder sollten (bei wertvollen) Möbelstücken besser dem Fachmann überlassen werden.

Flechtstuhl reparieren

Viele Stühle verfügen über eine Sitzfläche aus Flechtwerk. Geflochtene Stühle und Rückenlehnen haben eine lange Tradition im Möbelbau. Die Ursprünge liegen vermutlich im alten Ägypten, wo bereits vor mehr als 3000 Jahren Sitzflächen aus Flechtrohr hergfestellt wurden. Unter dem Namen Rattan bekannt stammt das hochwertigste Flechtrohr aus den Regenwäldern Indonesiens und Malaysias. Für den Möbelbau wird nur die innere, glänzende Rinde der Rohrpalme verwendet. In Europa heimisch ist die Binse: Auch sie liefert den Rohstoff für gutes Flechtwerk.

Wurden früher Flechtwerkstühle in Handarbeit geknüpft (eine 30 x 35 cm große Sitzfläche zu flechten, beschäftigt einen geübten Handwerker bis zu vierzehn Stunden reiner Arbeitszeit – und diese Flechttechnik wie auch die verwendeten Materialien haben sich bis heute kaum verändert) brachte die industrielle Revolution eine zeit- und kostensparende Veränderung: vorgefertigtes Rohrgeflecht! Die Matten aus Flechtwerk wurden vorzugsweise für die Sitzflächen der Stühle verwendet. Dazu wird das Rohrgeflecht über die Ränder der Sitzfläche gelegt und mit einem biegsamen Peddigrohr in einer Nut der Stuhlrahmens verkeilt. Stühle aus Fertig-Rohrgeflecht lassen sich viel einfacher reparieren als per Hand geflochtene Sitzflächen. Wegen des hohen Personaleinsatzes muss man für die Reparatur eines Flechtstuhls auch etwa 100-150 Euro an Kosten einplanen.

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