Holzpflaster

Terrassenboden aus Baumscheiben legen

Aus selbst 8/2020

Sie wollen keine Nullachtfünfzehn-Terrasse, sondern etwas Besonderes? Wir zeigen Ihnen, wie Sie eine individuelle Terrasse aus Holzpflaster bauen können.

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Foto: sidm / LH

Terrassenboden aus Baumscheiben legen

Holzpflaster als Belag macht Ihre Terrasse zum Hingucker im Garten.

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Holzpflaster: Untergrund

Spannen Sie eine Maurerschnur, um die Höhe der Holzpflaster-Terrasse festzulegen. Berücksichtigen Sie dabei, dass die zwei Kiesschichten verdichtet und die Holzscheiben abgerüttelt werden.

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Holzpflaster: Untergrund

Messen Sie den Abstand von der Maurerschnur, die die Oberkante der fertigen Terrasse markiert, bis zur Baumscheibe. Der Abstand ergibt die Höhe der zweiten Kiesschicht

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Holzpflaster: Untergrund

Dann wird überprüft, ob ein zweiprozentiges Gefälle gegeben ist. Dies ist notwendig, damit bei Regen das Wasser abfließen kann.

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Holzpflaster: Untergrund

Nun wird die Tragschicht auf der ersten Kiesschicht verteilt. Das geht am einfachsten mit einem Metallrechen.

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Holzpflaster: Untergrund

Danach wird auch die zweite Schicht Kies mit einer Rüttelplatte verdichtet. Für ein besseres Ergebnis gehen Sie mit dem Rüttler zweimal über die Fläche.

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Tragschicht ebnen

Ziehen Sie zum Auslegen der Aluminiumrohre Rillen in die Tragschicht. Praxistipp: Der Stiel einer Schaufel eignet sich ideal zum Anlegen der Rillen.

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Tragschicht ebnen

Legen Sie die Abziehstangen in den Kies und überprüfen Sie, ob diese in der richtigen Tiefe liegen. Hinweis: Damit das Glattziehen mit der Richtlatte problemlos funktioniert, ziehen Sie die Maurerschnur etwas hoch.

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Tragschicht ebnen

Dann werden die Rohre in die Tragschicht gedrückt. Sie müssen stabil liegen, bevor mit dem Abziehen begonnen wird.

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Tragschicht ebnen

Den Kies mit dem Richtscheit über die Stangen abziehen, sodass eine glatte Fläche entsteht.

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Tragschicht ebnen

Ist die eine Hälfte der Terrasse geebnet, werden die Abziehhilfen versetzt, um die andere Hälfte zu begradigen.

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Tragschicht ebnen

Bei Hindernissen wie diesem Stützpfosten wird der Kies mit der Richtlatte links und rechts vom Pfosten glatt gezogen.

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Tragschicht ebnen

Ist alles geebnet, betreten Sie die Fläche nicht mehr. Die Abziehhilfen werden herausgenommen und die zurückbleibenden Rillen mit Kies aufgefüllt und glatt gestrichen.

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Kanten setzen

Setzen Sie die quadratischen Holzstücke dicht an dicht als Terrassenumrandung.

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Kanten setzen

Dann wird mit dem Anhalten einer Richtschiene geprüft, ob die Holzstücke in einer Flucht liegen.

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Kanten setzen

Hier werden die letzten Holzstücke gelegt. Es kann sein, dass das zuletzt zu setzende Holzstück zuvor passend zugeschnitten werden muss.

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Holzpflaster verlegen

Beginnen Sie in einer Ecke mit dem Verlegen des Holzpflasters. Versuchen Sie es so nah wie möglich aneinander zu setzen.

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Holzpflaster verlegen

Legen Sie die Scheiben zufällig und nicht nach einem bestimmten System. Mischen Sie große und kleine Baumscheiben.

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Holzpflaster verlegen

Sind die ersten Baumscheiben gesetzt, wird Splitt zum Auffüllen der Lücken verteilt.

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Holzpflaster verlegen

Damit Sie das bereits gesetzte Holzpflaster beim weiteren Verlegen nicht beschädigen, legen Sie eine Sperrholzplatte darauf.

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Holzpflaster verlegen

Um einer späteren Verletzungsgefahr vorzubeugen, sind die Baumscheiben zuvor von loser Borke zu befreien.

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Holzpflaster verlegen

Dann wird das Holzpflaster leicht festgeklopft. Nutzen Sie dazu wie bei der Terrassenumrandung einen Pflasterhammer.

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Holzpflaster verlegen

Das Verlegen der letzten Baumscheiben ist etwas knifflig. Legen Sie zunächst die letzten Scheiben an den Rand, damit Sie sie einfacher weiter nach innen schieben können.

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Holzpflaster verlegen

Ist das Pflaster komplett verlegt, werden die Zwischenräume auf der gesamten Fläche mit Splitt aufgefüllt.

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Holzpflaster verlegen

Anschließend wird das Holzpflaster mit dem Rüttler abgerüttelt. Falls nötig, Splitt nachfüllen und noch einmal abrütteln.

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Holzpflaster verlegen

Holzpflaster aus Birke und Kiefer sind mit Terrassenöl zu behandeln.

Holz, WPC, Betonstein oder Klinker sind die gängigsten Terrassenbeläge, sie finden sich in vielen Gärten wieder. Sie sind aber auf der Suche nach einem Belag, den nicht jeder hat? Dann ist dieses Projekt genau das richtige: Dank des Holzpflasters erhalten Sie eine einzigartige Terrasse. Das Holzpflaster lässt sich kombiniert mit Splitt wunderbar in Szene setzen. Diesen gibt es in den verschiedensten Farben. Wir haben uns für schwarzen Splitt entschieden.

Das Verlegen des Holzpflasters kann mit einem Puzzle verglichen werden, denn jede Scheibe hat einen anderen Durchmesser. Besonders wichtig bei diesem Projekt ist, dass die zwei Schichten des Untergrunds gut verdichtet sind und das Pflaster abgerüttelt wird. Auch die Holzart ist essenziell. Bei der Auswahl gilt: Je besser das Holz Feuchtigkeit verträgt, desto länger hält die Terrasse. Bei unserem Projekt haben wir uns für Robinienstämme entschieden. Die Bildergalerie zeigt die komplette Anleitung >>

Anleitung: Holzpflaster verlegen

Für dieses Projekt haben wir uns aufgrund der langen Lebensdauer für Robinienholz entschieden. Um aus den Stämmen die Scheiben zu gewinnen, müssen sie zugeschnitten werden.

Dies können Sie mit einer Zug-Kapp-Gehrungssäge ganz leicht selbst erledigen. Alle Scheiben sollten auf die gleiche Dicke geschnitten werden, in unserem Fall waren es 8 cm. Dies gelingt ganz einfach, in dem Sie eine Markierung auf dem Anschlag anbringen. Wir haben dafür ein Klebeband verwendet. Wer sich dies nicht zutraut, kann das Holzpflaster auch bei verschiedenen Holzspezialisten fertig kaufen.

Vorbereitung

Der Aufbau der Terrasse besteht aus mehreren Schichten. Bevor diese gesetzt werden können, muss zuerst der Bodenaushub erfolgen. Dieser legt übrigens auch die Stärke des Unterbaus fest. Der Untergrund wiederum besteht hier aus zwei Schichten: der Frostschutzschicht mit einer Stärke von 10 cm und einer 4-5 cm starken Tragschicht. Beide werden auf dem Bodenaushub aufgeschüttet und verdichtet.

Bevor das Holzpflaster verlegt wird, muss der Untergrund gut vorbereitet werden. Er besteht in diesem Fall aus zwei Schichten. Die erste Schicht ist hier bereits gelegt. Dazu wurde der Boden mit grobem Kies aufgeschüttet und verdichtet. Darauf kommt die Tragschicht. Hier wird feiner Kies verteilt und mit einer Rüttelplatte bearbeitet. Auf dieser zweiten Schicht wird später dann das Holzpflaster verlegt.

Tragschicht ebnen

Eine stabile, aber auch gut durchlässige Tragschicht garantiert, dass die Terrasse nicht absackt und Regenwasser abfließen kann, denn Staunässe ist hier unbedingt zu vermeiden! Auf dieser bereits verdichteten Kiesschicht werden später die Baumscheiben und Randholzstücke verlegt. Bevor dies geschehen kann, muss sich der gesamte Untergrund auf der richtigen Höhe befinden und die Fläche geebnet sein. Dazu benötigen Sie zwei Aluminiumrohre als Abziehstangen sowie eine Richtlatte.

Kanten setzen

Für einen sauberen Abschluss der Terrasse haben wir eine Umrandung aus quadratischen Holzstücken verlegt. Diese Holzstücke messen 10 x 10 cm und werden aus einigen der größeren Baumscheiben mit einer Tischkreissäge oder einer Zug-Kapp-Gehrungssäge herausgeschnitten. Anders als später beim Verlegen des Holzpflasters werden die quadratischen Holzstücke in einer Linie eng aneinandergesetzt.

Pflaster aus Holz legen

Eine Terrasse aus Holzpflaster unterscheidet sich sehr stark von einer normalen Holzterrasse. Eine Unterkonstruktion, wie Sie sie normalerweise kennen, gibt es dabei nicht. Auch wird hier nicht nach einem bestimmten Muster verlegt. Stattdessen sind die unterschiedlichen Baumscheiben willkürlich und so nah aneinander wie möglich zu setzen. Die dabei entstehenden Lücken werden dann mit farblich passendem oder kontrastierendem Splitt aufgefüllt.
Praxistipp: Um das Holzpflaster beim Festschlagen nicht zu beschädigen, ist es ratsam, einen Pflasterhammer zu verwenden. Wer bereits einen Hammer besitzt, benötigt nur einen Gummiaufsatz, dieser ist in verschiedenen Größen als Zubehör erhältlich.

Holzpflaster schützen

Die Holzpflaster-Terrasse kann zusätzlich mit klarem Terrassenöl bestrichen werden. Bei Robinienholz ist dies nicht notwendig, da es auch so über einen hohen Ölgehalt verfügt. Haben Sie sich jedoch für Birke oder Kiefer entschieden, ist es ratsam, diese im Anschluss zu behandeln. Wichtig hierbei: Dass überschüssige Öl sollte nach 20-30 Minuten mit einem trockenen Tuch entfernt werden.

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