Terrassenboden aus Baumscheiben legen
Sie wollen keine Nullachtfünfzehn-Terrasse, sondern etwas Besonderes? Wir zeigen Ihnen, wie Sie eine individuelle Terrasse aus Holzpflaster bauen können.
Holz, WPC, Betonstein oder Klinker sind die gängigsten Terrassenbeläge, sie finden sich in vielen Gärten wieder. Sie sind aber auf der Suche nach einem Belag, den nicht jeder hat? Dann ist dieses Projekt genau das richtige: Dank des Holzpflasters erhalten Sie eine einzigartige Terrasse. Das Holzpflaster lässt sich kombiniert mit Splitt wunderbar in Szene setzen. Diesen gibt es in den verschiedensten Farben. Wir haben uns für schwarzen Splitt entschieden.
Das Verlegen des Holzpflasters kann mit einem Puzzle verglichen werden, denn jede Scheibe hat einen anderen Durchmesser. Besonders wichtig bei diesem Projekt ist, dass die zwei Schichten des Untergrunds gut verdichtet sind und das Pflaster abgerüttelt wird. Auch die Holzart ist essenziell. Bei der Auswahl gilt: Je besser das Holz Feuchtigkeit verträgt, desto länger hält die Terrasse. Bei unserem Projekt haben wir uns für Robinienstämme entschieden. Die Bildergalerie zeigt die komplette Anleitung >>
Anleitung: Holzpflaster verlegen
Für dieses Projekt haben wir uns aufgrund der langen Lebensdauer für Robinienholz entschieden. Um aus den Stämmen die Scheiben zu gewinnen, müssen sie zugeschnitten werden.
Dies können Sie mit einer Zug-Kapp-Gehrungssäge ganz leicht selbst erledigen. Alle Scheiben sollten auf die gleiche Dicke geschnitten werden, in unserem Fall waren es 8 cm. Dies gelingt ganz einfach, in dem Sie eine Markierung auf dem Anschlag anbringen. Wir haben dafür ein Klebeband verwendet. Wer sich dies nicht zutraut, kann das Holzpflaster auch bei verschiedenen Holzspezialisten fertig kaufen.
Vorbereitung
Der Aufbau der Terrasse besteht aus mehreren Schichten. Bevor diese gesetzt werden können, muss zuerst der Bodenaushub erfolgen. Dieser legt übrigens auch die Stärke des Unterbaus fest. Der Untergrund wiederum besteht hier aus zwei Schichten: der Frostschutzschicht mit einer Stärke von 10 cm und einer 4-5 cm starken Tragschicht. Beide werden auf dem Bodenaushub aufgeschüttet und verdichtet.
Bevor das Holzpflaster verlegt wird, muss der Untergrund gut vorbereitet werden. Er besteht in diesem Fall aus zwei Schichten. Die erste Schicht ist hier bereits gelegt. Dazu wurde der Boden mit grobem Kies aufgeschüttet und verdichtet. Darauf kommt die Tragschicht. Hier wird feiner Kies verteilt und mit einer Rüttelplatte bearbeitet. Auf dieser zweiten Schicht wird später dann das Holzpflaster verlegt.
Tragschicht ebnen
Eine stabile, aber auch gut durchlässige Tragschicht garantiert, dass die Terrasse nicht absackt und Regenwasser abfließen kann, denn Staunässe ist hier unbedingt zu vermeiden! Auf dieser bereits verdichteten Kiesschicht werden später die Baumscheiben und Randholzstücke verlegt. Bevor dies geschehen kann, muss sich der gesamte Untergrund auf der richtigen Höhe befinden und die Fläche geebnet sein. Dazu benötigen Sie zwei Aluminiumrohre als Abziehstangen sowie eine Richtlatte.
Kanten setzen
Für einen sauberen Abschluss der Terrasse haben wir eine Umrandung aus quadratischen Holzstücken verlegt. Diese Holzstücke messen 10 x 10 cm und werden aus einigen der größeren Baumscheiben mit einer Tischkreissäge oder einer Zug-Kapp-Gehrungssäge herausgeschnitten. Anders als später beim Verlegen des Holzpflasters werden die quadratischen Holzstücke in einer Linie eng aneinandergesetzt.
Pflaster aus Holz legen
Eine Terrasse aus Holzpflaster unterscheidet sich sehr stark von einer normalen Holzterrasse. Eine Unterkonstruktion, wie Sie sie normalerweise kennen, gibt es dabei nicht. Auch wird hier nicht nach einem bestimmten Muster verlegt. Stattdessen sind die unterschiedlichen Baumscheiben willkürlich und so nah aneinander wie möglich zu setzen. Die dabei entstehenden Lücken werden dann mit farblich passendem oder kontrastierendem Splitt aufgefüllt.
Praxistipp: Um das Holzpflaster beim Festschlagen nicht zu beschädigen, ist es ratsam, einen Pflasterhammer zu verwenden. Wer bereits einen Hammer besitzt, benötigt nur einen Gummiaufsatz, dieser ist in verschiedenen Größen als Zubehör erhältlich.
Holzpflaster schützen
Die Holzpflaster-Terrasse kann zusätzlich mit klarem Terrassenöl bestrichen werden. Bei Robinienholz ist dies nicht notwendig, da es auch so über einen hohen Ölgehalt verfügt. Haben Sie sich jedoch für Birke oder Kiefer entschieden, ist es ratsam, diese im Anschluss zu behandeln. Wichtig hierbei: Dass überschüssige Öl sollte nach 20-30 Minuten mit einem trockenen Tuch entfernt werden.
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