Holzterrasse
Die Holzterrasse ist zwar ein alter Hut und Barfußdielen gehören auch schon beinahe zum Standard. Neu ist jedoch die Befestigungstechnik für schraubenkopffreie Terrassendielen: das OSMO-Clip-System. Wir zeigen, wie man die Holzterrasse mit diesem System baut.
Absolut pflegeleicht sollte es werden, das kleine Gärtchen. Bei einer Gesamtfläche von nur 33 Quadratmetern hielt sich der Arbeitsaufwand zwar auch bisher in Grenzen, doch wollte die Besitzerin in Zukunft weder den Rasen mähen noch Unkraut jäten. Vor allem aber sollte der optische Eindruck des kleinen Reihenhausgartens großzügig wirken. Passend zur verklinkerten Fassade des Hauses fiel die Wahl auf ein Terrassendeck aus Holz, das den gesamten Garten einnimmt.
Ideal dafür ist das System Villaggio von Osmo aus druckimprägniertem Kiefernholz. Die breit geriffelte Oberfläche der so genannten Barfußdielen wirkt großzügig und ist im Sommer, wie der Name schon sagt, ideal zum Barfußlaufen. Dadurch, dass wir die Bodenbretter abwechselnd längs und quer verlegt und mit Abschlusstraversen eingefasst haben, wird die optische Anmutung noch unterstrichen. Der Clou aber besteht in der innovativen Befestigungstechnik, dem so genannten Clip-System. Damit lassen sich die Bodenbretter quasi unsichtbar fixieren. Voraussetzung zum Verlegen ist ein absolut planer, wasserdurchlässiger Untergrund. In unserem Fall waren in Hausnähe bereits Betonsteine verlegt; auf der Rasenfläche musste die Unterkonstruktion mit Gehwegplatten aus Beton unterfüttert werden. Um Unkrautwuchs zu unterdrücken, empfiehlt sich eine Mulchfolie bzw. ein Sand- oder Kiesbett.
Holzterrasse aus modularen Holzrosten
Die Unterkonstruktionshölzer (45 x 78 mm) werden mit Montagewinkeln (60 x 60 x 45 mm) miteinander verschraubt. Wichtig: Die Konstruktion muss exakt in der Waage sein – diagonal prüfen! Mittelpunkt der Gartenanlage ist der Quellsteinbrunnen, ein Komplett-Set von Metten Stein+Design – wie Sie den Quellsteinbrunnen selber bauen, zeigt die folgende Anleitung Schritt für Schritt >>
Das ausgeklügelte Holzdeck-System Villaggio eignet sich nicht nur ideal zum Integrieren von Pflanzinseln und Wasserbecken wie hier, sondern auch von Sandkästen. Für alle, die weder Zeit noch Lust haben, die Bretter einzeln zu verlegen, gibt es vorgefertigte Holzroste aus Kiefer oder Bangkirai im Format 59 x 118 cm. Dabei sind für die Unterkonstruktion zwei stabile Traversen vorgesehen, die diese Holzroste tragen. Wobei die niedrige Grundtraverse immer dann eingesetzt wird, wenn ein durchgehender Holzbelag erwünscht ist. Die hohe Traverse ist im fertigen Deck sichtbar – entweder als Riegel zur Unterbrechung der Holzroste oder als Randabschluss bzw. Kante einer Stufe. Durch das Verwenden zweier Traversen übereinander lassen sich Höhenunterschiede elegant überbrücken. Leider hat so viel Schönheit auch ihren Preis. Für das System Villaggio haben wir rund 2400 Euro bezahlt, für die Bepflanzung zirka 600 Euro.
Holzterrasse auffrischen
Winter und Regen können die Holzterrasse etwas angewittert und unansehnlich ausschauen lassen. Dann wird es Zeit für eine Auffrischung Ihrer Terrasse!
- Vor einer neuen Oberflächenbehandlung sollten Sie die beschädigte Schicht entfernen. Ist auch schon zu Algenbefall gekommen, gilt es, den Grünbelag zu bekämpfen.
- Behandeln Sie vergraute Holzoberflächen dann zuerst mit einem Entgrauer. Die darin enthaltenen Tenside lösen angewitterte Holzbestandteile aus der Oberfläche, die sich mit einer harten Bürste entfernen lassen.
Praxistipp: Arbeiten Sie hier mit viel Wasser, um Schmutz und Holzfasern leichter abtransportieren zu können! - Ist die Fläche komplett getrocknet, sollten Sie aufgestellte Holzfasern mit einem feinen Schleifpapier oder Schleifvlies vorsichtig entfernen und das Holz danach mit einem Tuch entstauben.
- Danach können Sie die Holzterrasse mit Öl bearbeiten: es zieht in das Holz ein und härtet in der oberen Holzschicht aus – ein idealer Schutz gegen Witterung und mechanische Belastungen.
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