Holzterrasse Unterkonstruktion
Eine Holzterrasse vor dem Wohnzimmer vergrößert die Wohnfläche Ihres Hauses. Der Bau der Holzterrasse beginnt mit einer soliden Unterkostruktion.
Holzdecks wirken warm und wohnlich, sind pflegeleicht und strapazierfähig – zum Spielen und Toben, zum Feiern und Relaxen. Zu zweit können versierte Heimwerker eine Holzterrasse wie diese sogar an einem einzigen Wochenende schaffen. Die Holzterrasse Unterkonstruktion ist dabei ein wichtiger Teil – denn nur so wird die Terrasse später stabil sein.
Kaum denken Sie dran, schon sitzen Sie drauf. Von einer neuen Holzterrasse möchte man nicht erst lange träumen, man will sie einfach haben – und das am besten sofort. Ist eine solch ideale Ausgangsbasis wie hier mit der alten Betonstein-Terrasse als Fundament vorhanden, wird das Verlegen der neuen Holzdielen in der Tat zum Kinderspiel.
Der Untergrund war relativ eben und bedurfte keiner aufwendigen Korrekturen. So konnten wir die Holzterrasse Unterkonstruktion aus 45-x-65-mm-Kanthölzern direkt auf den Betonsteinen verlegen. Ausgehend von der Hausecke werden zunächst Längs- und Querträger gelegt und mit Winkelverbindern untereinander verschraubt. Der komplette Unterbau liegt lose auf den Betonsteinen und braucht nicht mit diesen verbunden zu werden. Durch das Eigengewicht der Hölzer liegt er auch so sicher.
Unterbau aus Holzkonstruktion
Als es darum ging, welches Holz verlegt werden sollte, fiel die Wahl auf Thermowood, ein wärmebehandeltes Holz. Als Alternative zu Tropenholz werden hierfür ausschließlich europäische Laub- und Nadelhölzer verwendet; in diesem Fall nordische Kiefer – sowohl für die Kanthölzer der Unterkonstruktion als auch für die Terrassendielen. Laut Herstellerangaben sind die so behandelten Hölzer langlebiger, widerstandsfähiger gegen Schimmel, Bläue und holzzerstörende Pilze, und auch das Quell- und Schwindverhalten sowie die Dimensionsstabilität sollen deutlich besser sein als bei unbehandeltem Holz.
Allerdings ist Thermowood – und dies muss ausdrücklich betont werden – nicht geeignet für tragende und anderweitig statisch beanspruchte Bauteile! Und auch direkter, dauerhafter Kontakt mit Erdreich ist zu vermeiden. Was aber in diesem Fall keine Rolle spielte, weil das komplette Holzdeck auf Betonsteinen, dem ursprünglichen Terrassenbelag, aufgebaut wurde. Zum Fixieren der Unterkonstruktion haben wir beidseitig versenkte Breitwinkel sowie Verbindungsbleche mit versenkten Löchern verwendet, zum Verschrauben der Dielen nicht rostende Schrauben 3,5 x 40 und 4 x 55 mm.
Holzterrasse Unterkonstruktion: Keine Oberflächenbehandlung nötig
Unterkonstruktion und Beplankung müssen nicht oberflächenbehandelt werden. Allerdings nimmt dann das Holz, ähnlich wie Teak, im Lauf der Zeit einen leicht silbrigen Farbton an. Wer lieber die etwas rötliche Farbe des Materials erhalten möchte, sollte es mit Holzöl behandeln. Diese Prozedur muss dann allerdings jedes Jahr wiederholt werden.
Unsere Holzterrasse wurde Monate lang heftig strapaziert, aber dem Holz hat es nicht geschadet. Sogar die winterlichen Temperaturen nicht. Das mag auch am Thermowood liegen. Die Imprägnierung von Holz durch Wärmebehandlung funktioniert ohne chemische Zusätze. Dadurch muss es später nicht als Sondermüll entsorgt werden, wie zum Beispiel das sehr viel billigere kesseldruckimprägnierte Holz. Allein die Wärmebehandlung bewirkt die dunkle Färbung und die strukturelle Veränderung des Holzes, die es haltbar macht. Das Schnittholz wird zunächst zwölf Stunden lang auf die gleiche Ausgangsfeuchte getrocknet, damit der eigentliche Behandlungsprozess gleichmäßig verläuft. Dabei wird es weitere zwölf Stunden lang mit Hitze und Wasserdampf auf bis zu 240 °C erhitzt und dann abgekühlt.
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