Terrassendielen Überblick

Die besten Holzarten für Terrassendielen

Neben WPC gibt es eine Vielzahl anderer Materialien, aus denen Terrassendielen bestehen können. Ist die Optik Geschmackssache, sind technische Eigenschaften und Umweltaspekte höchst unterschiedlich. Wir zeigen Terrassendielen im Überblick.

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Die besten Holzarten für Terrassendielen

Ihre Terrasse müsste mal dringend erneuert werden? Doch welchen Belag soll man da nur auswählen? Unsere Terrassendielen Übersicht hilft Ihnen bei der Entscheidung.

Die besten Holzarten für Terrassendielen

Verbundstoffe: BPC (Bambus-Polymer) ist pflegeleicht, splitterfrei und pilz-/insektenresistent. Es besteht aus etwa 70 % Bambus und zu ca. 30 % aus recyceltem Polymer. BPC reinigen Sie mit handelsüblichen Reinigern, Flecken entfernen Sie aber besser direkt.

Die besten Holzarten für Terrassendielen

WPC (Wood-Plastic) ist sehr pflegeleicht, splitterfrei und pilz-/insektenresistent. Die Produkte bestehen aus 75-95 % aus recyceltem Holz und aus Kunststoff (z.T. recycelt). Die Reinigung erfolgt nur mit Wasser, Flecken sollten Sie aber direkt entfernen. Sollten die Dielen verbleichen, hilft Öl.

Die besten Holzarten für Terrassendielen

Resysta (Reishülsen) sind witterungsbeständig, wasserfest und splitterfrei. Außerdem sind sie rutschfest und pilz-/insektenresistent. Die Dielen bestehen zu 60 % aus Reishülsen, 22 % aus Steinsalzen und 18 % aus Mineralölen. Reinigen können Sie die Dielen mit Wasser oder Seifenlauge. Auch hier sollten Sie Flecken direkt entfernen.

Die besten Holzarten für Terrassendielen

Heimisches Holz: Die Douglasie ist relativ fest, gut zu bearbeiten und pilzresistent. Dennoch neigt sie zum Entharzen und ist mäßig bis wenig dauerhaft. Die Dielen sollten zusätzlich jedes Jahr mit geeignetem Holzöl behandelt werden.

Die besten Holzarten für Terrassendielen

Die Lärche ist ein hartes Nadelholz und gut zu bearbeiten. Sie ist außerdem pilzresistent. Dennoch ist sie nicht sehr dauerhaft und wird laut dem WWF auch teilweise aus illegalen oder verdächtigen Quellen bezogen. Auch diese Dielen müssen jährlich geölt werden.

Die besten Holzarten für Terrassendielen

Die Eiche ist ein hartes und festes Holz. Sie ist in der Regel gut zu verarbeiten und besitzt gute statische Eigenschaften. Die Weißeiche ist auch pilzresistent und sogar dauerhaft. Anfangs müssen Sie aber darauf achten, dass die Eiche eventuell ausblutet. Zusätzlich ist das jährliche Ölen notwendig.

Die besten Holzarten für Terrassendielen

Die Robinie (oder Scheinakazie) ist sehr hart, sehr dauerhaft und pilz- und insektenresistent. Der Nachteil ist, dass sie zum Reißen und Werfen neigt und sehr schwer ist. Holzschutz ist nur zu empfehlen, wenn die Terrassendielen vergrauen.

Die besten Holzarten für Terrassendielen

Besondere Dielen: Kiefer KDI ist durch die Kesseldruck-Imprägnierung (KDI) relativ dauerhaft. Dabei wird eine chemische Imprägnierung unter hohem Druck in das Holz gepresst. Das Holz ist einfach zu bearbeiten und sollte jedes Jahr mit Holzöl behandelt werden.

Die besten Holzarten für Terrassendielen

Terrassendielen aus Thermoholz bestehen meist aus Thermokiefer oder -esche. Sie werden unter hohen Temperaturen (ca. 200°C) und Wasserdampf behandelt. Dadurch sind sie sehr fäulnis- und pilzresistent und die Wasseraufnahme wird verringert. So quellen und reißen die Dielen auch weniger. Ein Holzschutz ist nicht zwingend notwendig.

Die besten Holzarten für Terrassendielen

Kebony ist ein Markenname, Grundlage sind in Norwegen heimische Hölzer wie Southern Yellow Pine. Es ist widerstandsfähig gegen Wasser, Fäulnis und Schadinsekten und dauerhaft. Dadurch, dass Bioalkohol die Poren des Holzes umschließt, ist nur eine normale Reinigung erforderlich.

Die besten Holzarten für Terrassendielen

Bambus ist sehr nachhaltig, da es extrem schnell wächst. Wenn es speziell behandelt und verpresst ist, ist es auch langlebig, wetterfest, formstabil und sehr hart. Bambusstangen werden z.B. in China nach 5-7 Jahren geerntet. Für einen zusätzlichen Schutz und Haltbarkeit kann ein spezielles Öl eingesetzt werden.

Die besten Holzarten für Terrassendielen

Tropenhölzer: Bangkirai besitzt eine hohe Festigkeit, gute statische Eigenschaften und ist auch gegen Pilze und Insekten resistent. Doch leider ist nach dem Verlegen ein Ausbluten möglich und es kann zu Splitter- und Rissbildung kommen. Die Qualität schwankt oftmals stark.

Die besten Holzarten für Terrassendielen

Bilinga ist sehr fest, hart und verfügt daher über gute statische Eigenschaften. Es ist zusätzlich verzugsarm, sehr pilz- und insektenresistent und dauerhaft. Da es sehr hart ist benötigen Sie aber eventuell auch spezielles Werkzeug für die Bearbeitung. Damit die Rissbildung und Haltbarkeit verlängert wird, ist ein Lack zu empfehlen.

Die besten Holzarten für Terrassendielen

Massaranduba ist ebenfalls sehr hart und sehr pilz- und insektenresistent. Es ist sehr dauerhaft und kann sehr geschmeidig sein, wenn es glatt gehobelt wird (perfekt für den Barfußbereich). Leider arbeitet das Holz kräftig und neigt zur Rissbildung. Aufgrund der Härte und des hohen Gewichts ist es zusätzlich aufwendig in der Bearbeitung.

Die besten Holzarten für Terrassendielen

Walaba hat ein sehr geringes Quell- und Schwindverhalten und ist formstabil. Außerdem ist es resistent gegen Fäule und dauerhaft. Es ist sehr harzhaltig, da es einen hohen Öl-/Harzgehalt besitzt. Die Dielen haben am Anfang auch einen sehr intensiven Eigengeruch.

Wer auf seiner Terrasse Dielen verlegen möchte, hat die Qual der Wahl. Denn mittlerweile gibt es Terrassendielen in vielen verschiedenen Materialien. Bei Echtholz muss man stets genau hinschauen: Kommt das Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft? Ist das zertifiziert? Woher stammt es (Stichwort Transportwege)? Um Ihnen die Wahl etwas zu erleichtern, stellen wir Ihnen im Folgenden und in der Galerie oben die verschiedenen Materialien vor und gehen dabei auch genauer auf die Herkunft / Herstellung und den Holzschutz bzw. die Pflege ein.

Verbundstoffe (Composites)

Wer auf Nachhaltigkeit Wert legt, muss sich ausgerechnet bei Verbundwerkstoffen relativ wenig Gedanken machen. Oftmals werden recyceltes Holz und recycelter Kunststoff eingesetzt. Also doch WPC? Wer optisch damit klarkommt, sollte hier keinesfalls sparen – nur massive Dielen sind wirklich haltbar. Hohldielen können sich veformen oder verspröden.

WPC und BPC sind sich ähnlich. Genau wie WPC (aus Holz) hat auch BPC (aus Bambusfasern) eine naturnahe Optik und ist schwindarm. BPC ist zusätzlich auch lichtecht und farbstabil. Daher bleicht es nicht so schnell aus wie WPC. Sehr witterungsbeständig und auch farbstabil ist Resysta (auf Basis von Reishülsen). Resysta ist, unter der Voraussetzung einer schützenden Lasur, auch in vielen Farben möglich.

WPC (Wood-Plastic)

  • Eigenschaften: Pflegeleicht, splitterfrei, pilz-/insektenresistent, naturnahe Optik, schwindarm, Massivdielen sehr dauerhaft. Aber: Hohldielen können verspröden/sich verformen, Ausbleichen möglich, starke Aufheizung
  • Herkunft: Produkte sind zu 75 bis 95 Prozent aus recyceltem Holz, Rest aus Kunststoff, z. T. recycelt
  • Holzschutz/Pflege: Mit Wasser reinigen, Flecken sofort abwaschen, bei Verbleichung ggf. ölen

BPC (Bambus-Polymer)

  • Eigenschaften: Pflegeleicht, splitterfrei, pilz-/insektenresistent, naturnahe Optik, schwindarm, lichtecht, farbstabil, Massivdielen sehr dauerhaft. Aber auch hier können Hohldielen verspröden/sich verformen und es gibt eine starke Aufheizung.
  • Herkunft: Besteht zu etwa 70 Prozent aus Bambus, Rest aus Polymer (recyceltes Material)
  • Holzschutz/Pflege: Reinigung mit handelsüblichem Reiniger, Flecken sofort entfernen

Resysta (Reishülsen)

  • Eigenschaften: Witterungsbeständig und wasserfest, kein Quellen und Reißen, splitterfrei, rutschfest, pilz-/insektenresistent, lichtecht/farbstabil. Viele Farben möglich, wenn man sie mit schützender Lasur versieht.
  • Herkunft: Besteht aus ca. 60 Prozent Reishülsen, 22 Prozent Steinsalzen und 18 Prozent Mineralölen
  • Holzschutz/Pflege: Einfache Reinigung mit Wasser/Seifenlauge, Flecken sofort entfernen

Heimisches Holz

Die beliebte Lärche kann mit nur etwa drei Prozent Waldfläche in Deutschland den Bedarf nicht abdecken. Ergo stammt sie mindestens aus der Alpenregion, oftmals aber aus Sibirien. Und auch wenn sie als dauerhaft angepriesen wird, ist sie eben maximal mäßig dauerhaft. Bei heimischen Holz sollten Sie immer darauf achten, ob die Terrassendielen ein FSC- oder PEFC-Siegel aufweisen.

Douglasie

  • Eigenschaften: Relativ fest (auf geringe Zahl von Ästen achten, um spätere Löcher zu vermeiden), gut zu bearbeiten, pilzresistent Neigt zum Entharzen, mäßig bis wenig dauerhaft.
  • Herkunft: Achten Sie auf ein FSC- oder PEFC-Siegel
  • Holzschutz/Pflege: Jährlich mit einem geeigneten Holzöl behandeln, ggf. entgrauen

Eiche

  • Eigenschaften: Hartes, festes Holz. In der Regel gut zu verarbeiten (abgesehen von sehr hartem Holz mit großen Jahresringen), gute statische Eigenschaften, Weißeiche pilzresistent und dauerhaft. Anfangs Ausbluten möglich
  • Herkunft: Achten Sie auf ein FSC- oder PEFC-Siegel
  • Holzschutz/Pflege: Jährlich mit einem geeigneten Holzöl behandeln, ggf. entgrauen

Robinie (Scheinakazie)

  • Eigenschaften: Sehr hart (härter als Eiche), pilz- und insektenresistent, sehr dauerhaft, gut zu bearbeiten Neigt zum Werfen und Reißen (muss sehr langsam getrocknet werden), hohes Gewicht, nicht überall erhältlich
  • Herkunft: Achten Sie auf ein FSC- oder PEFC-Siegel
  • Holzschutz/Pflege: Jährlich mit einem geeigneten Holzöl behandeln, ggf. entgrauen

Lärche

  • Eigenschaften: Hartes Nadelholz, gut zu bearbeiten, relativ pilzresistent. Mäßig bis wenig dauerhaft, aber laut WWF bis zu 30 Prozent aus illegalen oder verdächtigen Quellen/Raubbau.
  • Herkunft: Achten Sie auf ein FSC- oder PEFC-Siegel
  • Holzschutz/Pflege: Jährlich mit einem geeigneten Holzöl behandeln, ggf. entgrauen

Besondere Dielen

Dann vielleicht flächig vorhandenes heimisches Kiefernholz? Das ist aber leider nur mit chemischer oder zumindest spezieller Behandlung dauerhaft. Doch besondere Dielen aus Thermoholz und Kebony sind relativ pflegeleichte und länger haltbare Hölzer. Und Bambus ist besonders nachhalitg.

Kiefer KDI

  • Eigenschaften: Relativ dauerhaft durch Kesseldruck-Imprägnierung (KDI), einfach zu bearbeiten Chemische Imprägnierung, regelmäßige Pflege notwendig
  • Herkunft: Chemisches Imprägniermittel wird unter hohem Druck in das Holz gepresst
  • Holzschutz/Pflege: Jährlich mit einem geeigneten Holzöl behandeln, ggf. entgrauen

Thermoholz

  • Eigenschaften: Häufig Thermokiefer oder -esche. Durch die thermische Modifikation hohe Fäulnis- und Pilzresistenz, verringerte Wasseraufnahme, dadurch weniger Quellen und Reißen
  • Herkunft: Behandlung mit hohen Temperaturen (über 200 °C) und Wasserdampf
  • Holzschutz/Pflege: Nicht zwingend nötig, ggf. Farbauffrischung bei Vergrauung

Kebony

Kebony ist ein Markenname, Grundlage sind in Norwegen heimische Hölzer wie Southern Yellow Pine.

  • Eigenschaften: Widerstandsfähig gegen Wasser, Fäulnis und Schadinsekten, dauerhaft, haltbar
  • Herkunft: Bioalkohol umschließt die Poren des Holzes und reagiert mit ihm unter Hitze
  • Holzschutz/Pflege: Nicht notwendig, lediglich normale Reinigung erforderlich

Bambus

  • Eigenschaften: Nachhaltig: Bambusgras wächst extrem schnell. Speziell behandelt und verpresst langlebig, wetterfest, formstabil, sehr hart; Aufwendiges Verarbeiten
  • Herkunft: Bambusstangen werden nach 5 bis 7 Jahren im Wald geerntet (z. B. in China)
  • Holzschutz/Pflege: Nicht zwingend nötig, für zusätzlichen Schutz und Haltbarkeit spezielles Öl einsetzen

Tropenhölzer

Besonders dauerhafte Tropenhölzer dagegen haben nicht nur lange Transportwege hinter sich, sondern stammen keineswegs alle aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Deswegen sollten Sie unbedingt auf eine FSC- oder PEFC-Zertifizierung achten. Dafür sind sie dann aber auch recht pflegeleicht, da sie nicht zwingend geölt werden müssen. Falls der Farberhalt gewünscht ist, ist Öl aber notwendig.

Bilinga

  • Eigenschaften: Sehr fest und hart (härter als Eiche), sehr gute statische Eigenschaften, verzugsarm, sehr pilz- und insektenresistent, sehr dauerhaft. Aufgrund der Härte ggf. spezielles Werkzeug zur Bearbeitung nötig
  • Herkunft: Unbedingt auf eine FSC- oder PEFC-Zertifizierung achten!
  • Holzschutz/Pflege: Nicht nötig, ggf. Öl/Lasur für Farberhalt, kein Lack (Rissbildung/Minderung der Haltbarkeit!)

Bangkirai

  • Eigenschaften: Sehr hohe Festigkeit, gute statische Eigenschaften, pilz- und insektenresistent, dauerhaft. Nach dem Verlegen Ausbluten möglich, Splitter- und Rissbildung, schwer, schwankende Qualität
  • Herkunft: Unbedingt auf eine FSC- oder PEFC-Zertifizierung achten!
  • Holzschutz/Pflege: Nicht notwendig, Öl für Farberhalt, wenn gewünscht

Massaranduba

  • Eigenschaften: Sehr hart, sehr pilz- und insektenresistent, sehr dauerhaft, glatt gehobelt sehr geschmeidig (perfekt für Barfußbereich) Das Holz arbeitet kräftig und neigt zur Rissbildung, aufwendig zu bearbeiten aufgrund der Härte, hohes Gewicht
  • Herkunft: Unbedingt auf eine FSC- oder PEFC-Zertifizierung achten!
  • Holzschutz/Pflege: Nicht notwendig, Öl für Farberhalt, wenn gewünscht

Walaba

  • Eigenschaften: Sehr geringes Quell- und Schwindverhalten, mithin formstabil, resistent gegen Fäule, sehr dauerhaft, Sehr harzhaltig, wegen des hohen Öl-/Harzgehalts zu Beginn intensiver Eigengeruch
  • Herkunft: Stammt aus einem Stausee in Surinam, Südamerika. Auf Zertifikat achten!
  • Holzschutz/Pflege: Nicht notwendig, Öl für Farberhalt, wenn gewünscht

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