Kamin-Holzlager selber bauen
Der Winter steht vor der Tür: Zeit, es sich vor dem Kamin gemütlich zu machen. Mit einem Holzlager können Sie Ihren Holzvorrat optimal lagern.
Die Monate November bis März eignen sich besonders gut zum Holzhacken. In dieser Zeit ist der Feuchtigkeitsgehalt im Holz am niedrigsten. Ist das Holz gespalten, benötigt es zum Trocknen einen Lagerort.
Checkliste Werkzeug
Akku-Bohrschrauber
Hammer
Motorsäge
Richtschnur
Spaten
Wasserwaage
Am besten bewahrt man es in einem Holzlager im Garten auf, denn hier ist die Luftzirkulation besser und es herrscht eine niedrigere Luftfeuchtigkeit als beispielsweise im Keller. Für dieses Holzlager wurden die Holzarten Fichte und Kiefer verwendet, aber auch Douglasie eignet sich für den Bau.
Das Wellblechdach sorgt dafür, dass das Kaminholz möglichst trocken gehalten wird. Dank der Schräglage des Dachs kann Regenwasser problemlos ablaufen.
Durch die Entkopplung mithilfe der Fundamentsteine und Fundamentbalken kommt das Holz nicht mit dem Boden in Kontakt, was Fäulnis und Schimmel verhindert. Wie genau Sie das Holzlager bauen, zeigt unsere Anleitung >>
So ein Lager ist oft notwendig, um das frisch geschlagene Holz so lange zu lagern, bis es trocken genug ist, um im Kamin verbrannt zu werden. Das kann gut ein oder zwei Jahre dauern. Um den Feuchtigkeitsgehalt von Brennholz zu bestimmen, können Sie ein spezielles Messgerät verwenden. Die Restfeuchte sollte bei Brennholz maximal 20 % betragen, um eine optimale Verbrennung zu gewährleisten. Spalten Sie ein Stück auf und bestimmen Sie an drei verschiedenen Stellen quer zur Faserung die Restfeuchte.
Wenn Brennholz zu feucht ist, kann es zu einer höheren Schadstoffbelastung, Schäden am Schornstein und einem niedrigeren Heizwert führen. Die Feuchtigkeit im Brennholz behindert die Holzvergasung und raubt der eigentlichen Verbrennung die Energie, da das Wasser ebenfalls mit erhitzt wird. Die Verbrennung läuft nicht so effektiv ab, wie sie es eigentlich könnte, und das schlägt sich im letztendlich erreichten Heizwert und Brennwert nieder.
Anleitung: Holzlager selber bauen
Für den Bau dieses Unterstandes aus Holz kam folgendes Material zum Einsatz:
(A) Wellblech zum Verkleiden des Dachs
(B) Ein Schotter-Splitt-Gemisch als Drainageschicht, das in die Fundamentlöcher gefüllt wird
(C) Konstruktionsvollholz (Kiefer) und Rahmenholz (Fichte) für den Zusammenbau des Unterstands
(D) Sechs Fundamentsteine mit Fassung für 50-mm-Balken bilden das Fundament des Holzlagers
Bevor Sie mit dem Bau beginnen müssen Sie zunächst für das Holzlager eine geeignete Stelle im Garten suchen. Haben Sie diese gefunden, wird das Fundament gesetzt, auf dem das Holzlager stabil und frostsicher steht. Bei uns kamen Fundamentsteine aus Beton mit Aufnahmen für die Fundamentbalken zum Einsatz, es kann aber auch ein Punktfundament gegossen werden. Wie wir ein Fundament gesetzt haben, zeigt die Anleitung in der Bildergalerie >>
Praxistipp: Was Sie alles beachten müssen, bevor Sie das Brennholz lagern, zeigt Ihnen das Video. Dort erfahren Sie auch, wie Sie das Brennholz richtig schlagen:
Ist bereits ein fester Untergrund wie eine Terrasse vorhanden, entfällt der Schritt des Fundamentsetzens und es geht direkt an den Bau des Holzlagers.
Die Bauanleitung in groben Schritten:
Zuerst muss das benötigte Holz zugeschnitten werden. Die Fundamentbalken bestehen aus Konstruktionsvollholz. Für den Bodenrahmen, die Bodenbretter, die Eckpfosten, die Dachwinkel und die Streben sowie für die beiden Seitenwände und die Rückwand wird Rahmenholz verwendet. Tipp: Das Holz sollte vorab mit Holzschutz gestrichen werden, um den Unterstand vor Witterungseinflüssen zu schützen.
Anschließend wird der Holzrahmen für die Bodenkonstruktion verschraubt.
Darauf können Sie dann die Eckpfosten und direkt danach auch die Seitenwände montieren.
Jetzt folgt noch der Dachrahmen.
Ganz zum Schluss wird das Wellblech mit Spenglerschrauben befestigt.
Sicherheitshinweise: Beim Arbeiten mit Kettensäge und Gehölzschneider ist das Tragen von Sicherheitskleidung unverzichtbar.
Dazu gehören Schutzbrille, Schnittschutzhose, Sicherheitsstiefel, Handschuhe und Ohrenschützer. Die Schnittschutzhose ist mit einer Zwischenschicht aus reißfesten Kunstfasern versehen, die sich bei Kontakt mit einer laufenden Sägekette um das Antriebsrad der Kettensäge wickeln und die Kette damit blockieren.
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