Günstiger Bodenbelag

So können Sie beim Fußboden sparen

Aus selbst 3/2023

Ist ein günstiger Bodenbelag gefragt, kann man durchaus beim Einkauf sparen, denn bei jeder Belagsart gibt es enorme Preisspannen. Wir sagen, welche Böden preiswert sind – ob schon beim Einkauf oder durch ihre Langlebigkeit.

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Foto: sidm / PS

So können Sie beim Fußboden sparen

Nadelholzdielen wie hier aus Lärche sind unbehandelt gar nicht so teuer und halten oft ein Leben lang.

Foto: sidm / CK

So können Sie beim Fußboden sparen

Massivholzdielen wie diese Nadelholzdielen verklebt man entweder vollflächig mit dem Untergrund oder nur an den Stirnseiten – und verschraubt sie dann.

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So können Sie beim Fußboden sparen

Die Verschraubung erfolgt auf einer Balkenlage (dann Dämmstreifen unterlegen) oder wie hier auf einem Holzboden (hier eine Dämmunterlage einplanen).

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So können Sie beim Fußboden sparen

Die Dielen verfügen über Nut und Feder und lassen sich gut zusammenfügen. Zu den Wänden hin 15 mm Dehnungsfuge vorsehen.

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So können Sie beim Fußboden sparen

Die erste Dielenreihe zur Wand hin senkrecht verschrauben, ansonsten die Schrauben schräg setzen – alle 35 cm.

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So können Sie beim Fußboden sparen

Die letzte Reihe nach dem Zuschnitt wie bei allen Hartbelägen mit einem Zugeisen einfügen.

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So können Sie beim Fußboden sparen

Die Dielen dann wieder senkrecht verschrauben. Nicht endbehandelte Dielen abschließend feinschleifen und ölen oder lackieren.

Für französisches Fischgrätparkett oder exklusive Teakholzdielen kann man schon mal 200 bis 300 Euro/qm hinlegen – für viele unerschwinglich und alles andere als ein günstiger Bodenbelag. Aber es gibt ja preiswerte Alternativen!

Mittlerweile werden Laminat-Elemente für Fischgrätoptik oder Laminat im Schlossdielenformat angeboten – inklusive optisch überzeugender Oberflächen. Gleiches gilt für Vinyl. Dass das eher elastisch und Laminat dafür hart und laut ausfällt, ist dabei eine Sache. Eine andere betrifft die Nachhaltigkeit und mithin die Kosten auf lange Sicht: Laminat und Vinyl lassen sich nach der Abnutzung nicht aufbereiten wie ein Holzboden, den man dann abschleift und neu versiegelt oder ölt. Wer also langfristig mit ein und demselben Boden leben kann, sollte sich vielleicht besser im Bereich von Holzfertigparkett oder sogar bei Massivholzböden umschauen.

Über Jahrzehnte gerechnet kann das ein günstiger Bodenbelag sein. Bei der Dauerhaftigkeit punkten auch keramische Fliesen – für 10 bis 20 Euro/qm halten sie mehr als ein Leben lang, wenn man das möchte. Einen Teppichboden wiederum muss man schneller einmal erneuern. Grundsätzlich sollte man gesundheitliche Aspekte nicht unberücksichtigt lassen: Achten Sie auf Gütesiegel wie „Blauer Engel“, das „ECO-Institut“-Prüfzeichen oder bei Teppich auf das „GUT“-Label, schließlich möchte man sich nicht mit einem zu billigen Boden Schadstoffe ins Haus holen.

Darauf müssen Sie bei günstigem Bodenbelag achten

Laminat ist ein sehr günstiger Bodenbelag: Ab rund 10 Euro/qm wird man fündig, mehr als 35 Euro/qm sind selten fällig. Preiswerte Beläge müssen dabei nicht schlechter sein: Achten Sie auf die Nutzungsklasse (je höher, desto besser; 23/33 ist sehr gut). In der Regel hat man bei billigen Böden jedoch eine geringere Dekor- und Formatauswahl – nur klassischer Schiffsboden in Bucheoptik und nicht die großformatige Landhausdiele, die aussieht wie Echtholz. Grundsätzlich ist Laminat aber ein Holzwerkstoffboden mit harzversiegeltem Dekorpapier, der nach Abnutzung nicht aufgearbeitet werden kann und entsorgt werden muss – ein günstiger Bodenbelag mit eingeschränkter Nachhaltigkeit.

Fertigparkett startet bei etwa 35 Euro/qm, nach oben sind dann kaum Grenzen gesetzt. Bei den günstigen Holzböden handelt es sich meistens um Eiche- oder Buche-Oberflächen in sehr schlichter Optik – Fertigparkett besteht aus einem Nadelholzträger und einer 2 bis 4 mm starken Echtholznutzschicht. Aufregende Sortierungen, umlaufende Fasen, große Formate oder außergewöhnliche Holzsorten treiben den Preis nach oben. Wer statt mit Holz auch mit Bambus klarkommt, kann damit ggf. noch etwas sparen, da Bambus schnell wächst und daraus mitunter ein günstiger Bodenbelag gefertigt werden kann.

Auch Massivholzdielen sind durchaus für rund 35 Euro/qm erhältlich. In der Regel handelt es sich dann um Nadelholzdielen, oft naturbelassen und unbehandelt. Das heißt allerdings: Es kommt noch Öl oder Lack dazu. Bei endbehandelten Dielen entfällt dieser Kostenfaktor. In dem Fall muss es sich auch nicht zwangsläufig um die Schlossdiele für 200 Euro/qm drehen, auch endbehandelte Dielen sind zum Teil für ca. 40 Euro/qm erhältlich. So oder so sind die 15 bis 20 mm dicken Bretter gut für den Rest des Lebens und damit auf lange Sicht ein günstiger Bodenbelag.

Mit einem Vinylboden lassen sich Schnäppchen machen – ab ca. 10 Euro/qm geht es los. Meist handelt es sich dann allerdings um ca. 30 cm breite Rollenware mit Schaumrücken. Hier muss man den Boden mit Klebeband fixieren oder besser noch vollflächig verkleben. Möchte man Vinylplanken zum Klicken einfach schwimmend verlegen, muss man rund 20 bis 30 Euro/qm in die Hand nehmen. Qualitativ ist ein günstiger Bodenbelag nicht unbedingt schlechter (auch hier auf die Nutzungsklasse achten), aber optisch muss man meist Abstriche machen.

Auch bei Teppichboden wird man zum Teil sogar für unter 10 Euro/qm fündig. Zumindest normalerweise gibt es dabei nichts zum Klicken, sondern bei Teppichboden handelt es sich um Rollenware zum Auslegen. Manche Teppichböden bleiben aufgrund ihres Eigengewichts und des stumpfen Rückens liegen, oft ist es aber besser, sie mit Klebeband zu fixieren oder vollflächig zu verkleben. Achten Sie auf Angaben dazu. Dann kommen noch Kosten für Kleber hinzu – je nach Zahnspachtel, Auftragsstärke und Produkt rund 3,50 Euro/qm. Damit kann Teppichboden aber trotzdem noch ein günstiger Bodenbelag sein.

Fliesen erhält man im Angebot durchaus für rund 5 Euro/qm, 15 Euro/qm und mehr sind aber die Regel. Wichtig bei aller Sparsamkeit: Die Fliesen müssen sich als Bodenbelag eignen. Billige unglasierte Steingutfliesen sollten es deshalb nicht sein. Beachten Sie die angegebene Abriebgruppe, die Fliesen sollten mindestens der Gruppe 3, besser noch der Gruppe 4 entsprechen, damit nicht schon bald etwas abplatzt. Meist handelt es sich dann um Feinsteinzeugfliesen. Zum Verlegen braucht man Kleber und Fugenmörtel für je ca. 3 Euro/qm.

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