Fertigparkett schwimmend verlegen

Holzfertigparkett ist ideal für alle, denen Massivholzdielen zu teuer sind und Laminat zu künstlich wirkt. Holzfertigparkett vereint den natürlichen Charakter der Dielen und die leichte Verarbeitbarkeit des Laminats. Problemlos können Sie Fertigparkett schwimmend verlegen.

(1/17)

Fertigparkett schwimmend verlegen

Fertigparkett mit Klicksystem lässt sich schnell verlegen!

Schritt 1 von 16

Da der Holzboden keine integrierte Trittschalldämmung aufwies, verlegten wir eine Matte.

Zurück zum Artikel Holzböden: Massivholzdielen und Holzfertigparkett

Schritt 2 von 16

Die Schaumstoffmatte wird an den Wänden hochgeführt und in den Ecken eingeschnitten.

Zurück zum Artikel Holzböden: Massivholzdielen und Holzfertigparkett

Schritt 3 von 16

Beginnen Sie in einer linken Raumecke die Elemente mit der Nutseite zur Wand auszulegen.

Zurück zum Artikel Holzböden: Massivholzdielen und Holzfertigparkett

Schritt 4 von 16

Das letzte Element am Ende der ersten Reihe müssen Sie in der Regel etwas kürzen. Länge ausmessen, mit dem Zollstock übertragen und mit der Stichsäge (oder einer Handkreissäge) ablängen.

Zurück zum Artikel Holzböden: Massivholzdielen und Holzfertigparkett

Schritt 5 von 16

Um das Element einzufügen, benötigen Sie meist ein Zugeisen, um es in die Stirnnut einzuschieben.

Zurück zum Artikel Holzböden: Massivholzdielen und Holzfertigparkett

Schritt 6 von 16

Mit dem Reststück der ersten Reihe beginnen Sie wieder links die folgende Reihe. So erhalten Sie den notwendigen Versatz (mindestens 200 mm) – es dürfen keine Kreuzfugen entstehen. Keile sorgen für 15 mm Wandabstand.

Zurück zum Artikel Holzböden: Massivholzdielen und Holzfertigparkett

Schritt 7 von 16

Die Elemente werden in unserem Fall (Ultraloc-System) waagerecht zusammengefügt – sowohl an den Längsseiten ...

Zurück zum Artikel Holzböden: Massivholzdielen und Holzfertigparkett

Schritt 8 von 16

... als auch an den Kopfseiten. Verwenden Sie hierfür Hammer und Schlagklotz – oder eine Reststück Fertigparkett (mit Nut und Feder). Niemals direkt auf das Elementende schlagen! So zerstören Sie die Feder!

Zurück zum Artikel Holzböden: Massivholzdielen und Holzfertigparkett

Schritt 9 von 16

An Wandvorsprüngen, zum Beispiel rund um einen Schornstein, müssen die Elemente passend zugeschnitten werden. Zeichnen Sie die Schnittlinie genau an.

Zurück zum Artikel Holzböden: Massivholzdielen und Holzfertigparkett

Schritt 10 von 16

Mit einer elektrischen Stichsäge schneiden Sie das Element entlang der markierten Schnittlinie zu.

Zurück zum Artikel Holzböden: Massivholzdielen und Holzfertigparkett

Schritt 11 von 16

Achten Sie bei der Verlegung darauf, dass die Keile zur Wand nicht wegrutschen. Neben einer Dehnungsfuge zur Wand müssen Sie Fugen in Türdurchgängen und ab Flächenlängen von mehr als 10 m einplanen.

Zurück zum Artikel Holzböden: Massivholzdielen und Holzfertigparkett

Schritt 12 von 16

Türzargen kürzen Sie um die Höhe des Parkettelements, z. B. mit der Feinsäge (ggf. Japansäge).

Zurück zum Artikel Holzböden: Massivholzdielen und Holzfertigparkett

Schritt 13 von 16

Das Element ggf. vorher zuschneiden – es darf nicht bis an die Mauer reichen (Dehnungsfuge!).

Zurück zum Artikel Holzböden: Massivholzdielen und Holzfertigparkett

Schritt 14 von 16

Die Sockelleisten können Sie kleben, schrauben oder nageln. Für letzteres bohren Sie die Leiste an.

Zurück zum Artikel Holzböden: Massivholzdielen und Holzfertigparkett

Schritt 15 von 16

Mit einem sogenannten Nagler lässt sich der Nagel dann einschlagen, ohne die Leiste zu beschädigen.

Zurück zum Artikel Holzböden: Massivholzdielen und Holzfertigparkett

Schritt 16 von 16

Der mit Lack versiegelte Nussbaum-Boden sollte laut Hersteller eine Erstpflege mit Tarkett-Lack-Refresher erhalten. Die weitere Pflege erfolgt mit gut ausgewrungenem Tuch ("nebelfeucht") und pH-neutralem Reiniger.

Zurück zum Artikel Holzböden: Massivholzdielen und Holzfertigparkett

Fix und fertig steht in diesem Fall für schnell verlegt. Denn Fertigparkett lässt sich aufgrund des mehrschichtigen Aufbaus problemlos schwimmend verlegen. Darüber hinaus ist die Oberseite schon ab Werk endbehandelt. Die Trägerschicht besteht meist aus einfachem Nadelholz, die Nutzschicht aus 2 bis 4 mm dickem Edelholz. Neben Holzfertigparkett gibt es Kork- oder Linoleumfertigparkett. Statt einer Edelholznutzschicht weisen diese Elemente eine Kork- oder Linoleumoberseite auf. Die Verlegung ähnelt sich in den meisten Fällen. In der Regel verfügen Fertigparkettelemente über ein Nut-und-Feder-System, das ein Zusammenfügen ohne Leim ermöglicht, allgemein als Klicksystem bezeichnet.

Fertigparkett schwimmend verlegen: Das ist zu beachten

Der Unterboden muss stets trocken, eben und sauber sein. Unebenheiten von mehr als 3 mm müssen ggf. mit Nivellierspachtelmasse ausgeglichen werden. Sonst kann sich das Parkett später so stark verwinden, dass es an den Fugen auseinandergeht oder sogar reißt. Wenn man von Untergründen wie Gussasphalt, Trockenestrich und Holz(werkstoff) absieht, empfiehlt sich stets die Verlegung einer etwa 0,2 mm starken PE-Folie. Sie schützt das Fertigparkett vor aufsteigender Feuchtigkeit.

Je neuer der Estrich, desto eher wird natürlich Wasserdampf entweichen. Bei einer Geschossdecke, die schon mehrere Jahrzehnte fertiggestellt ist, besteht diese Gefahr weniger. Wie trocken und alt auch immer ein mineralischer Untergrund ausfällt, geht es um eine Decke zu unbeheizten Räumen (zum Beispiel Keller), ist eine PE-Folie als Dampfbremse stets erforderlich. Die Folienbahnen sollten einander mindestens 20 cm überlappen und auf voller Länge mit Klebeband verbunden werden.

Fertigparkett und Fußbodenheizung

In der Regel lässt sich Fertigparkett auf einer Warmwasserfußbodenheizung verlegen. Dennoch sollte man im Einzelfall auf Hinweise des Herstellers achten. Problematisch ist die Verlegung auf elektrischen Heizmatten, da diese oft zu heiß werden – die Oberflächentemperatur sollte nicht über 28°C liegen.

Grundsätzlich muss Ihnen klar sein, dass ein relativ dicker Parkettboden die Wärme nicht so gut durchlässt wie zum Beispiel dünne Kunststoff- oder Linoleumrollenware. Wollen Sie ihre Fußbodenheizung wirtschaftlich nutzen, sollten Sie einen Belag aus Fliesen oder Natursteinen wählen: Diese Materialien haben mit Abstand den geringsten Wärmedurchlasswiderstand und die höchste Wärmeleitfähigkeit. Hier müssen Sie die Fußbodenheizung also weniger stark aufdrehen.

Wollen Sie dennoch einen Holzboden, sollten Sie auch die Holzart berücksichtigen: Ahorn und Buche neigen auf einer Fußbodenheizung eher zur Rissbildung als Eiche, Kirsche, Nussbaum, Merbau oder Bambus. Risse entstehen ebenfalls eher auf lackversiegelten als auf geölten Oberflächen. Jedoch ist das Thema Rissbildung bei Fertigparkett, das aus mehreren Schichten besteht (man spricht deshalb auch von Mehrschichtparkett), weniger ein Problem als bei Massivholzböden, die durchgängig aus ein und demselben Holz hergestellt sind. Fertigparkett neigt von vornherein weniger zum Quellen und Schwinden. Auf einer Fußbodenheizung ist das von Vorteil.

Erwärmen Sie Ihre Räume über Heizkörper, spielt all das kaum eine Rolle. Hier sind nur bei der Verlegung eventuell mehr Zuschnitte nötig, um den Boden rund um die Heizungsrohre zu verlegen.

Tipps: Parkett reinigen

Die warme weiche Holzoberfläche von neuem Parketboden verliert sich schnell, wenn man bei der Reinigung des Holzbodens Fehler macht – zu feucht wischen ist der häufigste Kardinalfehler bei der Bodenpflege. Das Video zeigt, wie Sie Parkett reinigen, ohne dem Holzboden zu schaden:

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Fotos: sidm / Archiv

Das könnte Sie auch interessieren ...