Fertigparkett schwimmend verlegen
Holzfertigparkett ist ideal für alle, denen Massivholzdielen zu teuer sind und Laminat zu künstlich wirkt. Holzfertigparkett vereint den natürlichen Charakter der Dielen und die leichte Verarbeitbarkeit des Laminats. Problemlos können Sie Fertigparkett schwimmend verlegen.
Fix und fertig steht in diesem Fall für schnell verlegt. Denn Fertigparkett lässt sich aufgrund des mehrschichtigen Aufbaus problemlos schwimmend verlegen. Darüber hinaus ist die Oberseite schon ab Werk endbehandelt. Die Trägerschicht besteht meist aus einfachem Nadelholz, die Nutzschicht aus 2 bis 4 mm dickem Edelholz. Neben Holzfertigparkett gibt es Kork- oder Linoleumfertigparkett. Statt einer Edelholznutzschicht weisen diese Elemente eine Kork- oder Linoleumoberseite auf. Die Verlegung ähnelt sich in den meisten Fällen. In der Regel verfügen Fertigparkettelemente über ein Nut-und-Feder-System, das ein Zusammenfügen ohne Leim ermöglicht, allgemein als Klicksystem bezeichnet.
Fertigparkett schwimmend verlegen: Das ist zu beachten
Der Unterboden muss stets trocken, eben und sauber sein. Unebenheiten von mehr als 3 mm müssen ggf. mit Nivellierspachtelmasse ausgeglichen werden. Sonst kann sich das Parkett später so stark verwinden, dass es an den Fugen auseinandergeht oder sogar reißt. Wenn man von Untergründen wie Gussasphalt, Trockenestrich und Holz(werkstoff) absieht, empfiehlt sich stets die Verlegung einer etwa 0,2 mm starken PE-Folie. Sie schützt das Fertigparkett vor aufsteigender Feuchtigkeit.
Je neuer der Estrich, desto eher wird natürlich Wasserdampf entweichen. Bei einer Geschossdecke, die schon mehrere Jahrzehnte fertiggestellt ist, besteht diese Gefahr weniger. Wie trocken und alt auch immer ein mineralischer Untergrund ausfällt, geht es um eine Decke zu unbeheizten Räumen (zum Beispiel Keller), ist eine PE-Folie als Dampfbremse stets erforderlich. Die Folienbahnen sollten einander mindestens 20 cm überlappen und auf voller Länge mit Klebeband verbunden werden.
Fertigparkett und Fußbodenheizung
In der Regel lässt sich Fertigparkett auf einer Warmwasserfußbodenheizung verlegen. Dennoch sollte man im Einzelfall auf Hinweise des Herstellers achten. Problematisch ist die Verlegung auf elektrischen Heizmatten, da diese oft zu heiß werden – die Oberflächentemperatur sollte nicht über 28°C liegen.
Grundsätzlich muss Ihnen klar sein, dass ein relativ dicker Parkettboden die Wärme nicht so gut durchlässt wie zum Beispiel dünne Kunststoff- oder Linoleumrollenware. Wollen Sie ihre Fußbodenheizung wirtschaftlich nutzen, sollten Sie einen Belag aus Fliesen oder Natursteinen wählen: Diese Materialien haben mit Abstand den geringsten Wärmedurchlasswiderstand und die höchste Wärmeleitfähigkeit. Hier müssen Sie die Fußbodenheizung also weniger stark aufdrehen.
Wollen Sie dennoch einen Holzboden, sollten Sie auch die Holzart berücksichtigen: Ahorn und Buche neigen auf einer Fußbodenheizung eher zur Rissbildung als Eiche, Kirsche, Nussbaum, Merbau oder Bambus. Risse entstehen ebenfalls eher auf lackversiegelten als auf geölten Oberflächen. Jedoch ist das Thema Rissbildung bei Fertigparkett, das aus mehreren Schichten besteht (man spricht deshalb auch von Mehrschichtparkett), weniger ein Problem als bei Massivholzböden, die durchgängig aus ein und demselben Holz hergestellt sind. Fertigparkett neigt von vornherein weniger zum Quellen und Schwinden. Auf einer Fußbodenheizung ist das von Vorteil.
Erwärmen Sie Ihre Räume über Heizkörper, spielt all das kaum eine Rolle. Hier sind nur bei der Verlegung eventuell mehr Zuschnitte nötig, um den Boden rund um die Heizungsrohre zu verlegen.
Tipps: Parkett reinigen
Die warme weiche Holzoberfläche von neuem Parketboden verliert sich schnell, wenn man bei der Reinigung des Holzbodens Fehler macht – zu feucht wischen ist der häufigste Kardinalfehler bei der Bodenpflege. Das Video zeigt, wie Sie Parkett reinigen, ohne dem Holzboden zu schaden:
Fotos: sidm / Archiv
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