Holzbohrer

So funktioniert ein Holzbohrer

Aus selbst 2/2015

Saubere Löcher in Holz erzielen Sie am besten mit einem speziellen Holzbohrer. Das liegt vor allem an der speziellen Beschaffenheit von Holz. Wir zeigen Ihnen, worauf es bei einem guten Holzbohrer ankommt.

So funktioniert ein Holz-Bohrer
Spanerzeuger: Beim Bohren in Holz werden viele faserigeSpäne frei, die abgeführt werden müssen.
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Mit ihrer Zentrierspitze halten Holzbohrer exakt Kurs im Material – die Führung ist nötig, weil Holz kein homogenes Material ist und der Bohrer sonst leicht verlaufen würde. Gleichzeitig zeigt der Werkstoff schnell ausgerissene Bohrloch-Ränder, hervorgerufen durch ein Abscheren von Holzfasern, die von üblichen Spiralbohrern unvollständig durchtrennt werden. Die vorspringenden Außenschneiden eines Holzbohrers durchtrennen die Holzfasern deshalb, bevor die Bohrwendel in das Material eingreift. Freiraum in oder hinter dem Bohrprofil sorgt für den Abtransport der Späne. Dennoch können die großvolumigen Holzspäne den Bohrer behindern und zu einer starken Erhitzung der Bohrstelle führen.

Holzbohrer zwischendurch absetzen

Damit der Bohrer nicht überhitzt, sollten Sie den Bohrvorgang bei tieferen Löchern – und vor allem bei großen Durchmessern – gelegentlich unterbrechen und den Bohrer aus der Bohrstelle herausfahren, um die Späne abzuführen. Große Bohrdurchmesser werden als Forstnerbohrer ausgeführt. Ein hinten verjüngter Schaft erlaubt die Nutzung mit Akkubohrschraubern. Allerdings benötigen große Bohrdurchmesser geringere Rotationsgeschwindigkeiten mit hohem Drehmoment, die nur leistungsfähige Elektrowerkzeuge zur Verfügung stellen können.

Ausreißen von Holz vermeiden

Aus­reißen des Holzes zu ver­meiden

Wenn man mit einem Forstnerbohrer ein oder mehrere Löcher zum Beispiel für Grifföffnungen bohren möch­te, empfiehlt es sich bekanntlich, von beiden Seiten zu arbeiten, um das Aus­reißen des Holzes zu ver­meiden. Da­bei ist es knifflig, die Boh­rungen ge­nau zur Deckung zu bringen. Nach dem An­zeichnen der Lö­cher bohren Sie zu­erst mit dem 3-mm-Bohrer den Lochmittelpunkt vor. Der Forstnerbohrer hat dank seiner Zentrierspitze damit von beiden Seiten eine gute Führung.

Fotos: sidm / Archiv

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