So funktioniert ein Holzbohrer
Saubere Löcher in Holz erzielen Sie am besten mit einem speziellen Holzbohrer. Das liegt vor allem an der speziellen Beschaffenheit von Holz. Wir zeigen Ihnen, worauf es bei einem guten Holzbohrer ankommt.
Mit ihrer Zentrierspitze halten Holzbohrer exakt Kurs im Material – die Führung ist nötig, weil Holz kein homogenes Material ist und der Bohrer sonst leicht verlaufen würde. Gleichzeitig zeigt der Werkstoff schnell ausgerissene Bohrloch-Ränder, hervorgerufen durch ein Abscheren von Holzfasern, die von üblichen Spiralbohrern unvollständig durchtrennt werden. Die vorspringenden Außenschneiden eines Holzbohrers durchtrennen die Holzfasern deshalb, bevor die Bohrwendel in das Material eingreift. Freiraum in oder hinter dem Bohrprofil sorgt für den Abtransport der Späne. Dennoch können die großvolumigen Holzspäne den Bohrer behindern und zu einer starken Erhitzung der Bohrstelle führen.
Holzbohrer zwischendurch absetzen
Damit der Bohrer nicht überhitzt, sollten Sie den Bohrvorgang bei tieferen Löchern – und vor allem bei großen Durchmessern – gelegentlich unterbrechen und den Bohrer aus der Bohrstelle herausfahren, um die Späne abzuführen. Große Bohrdurchmesser werden als Forstnerbohrer ausgeführt. Ein hinten verjüngter Schaft erlaubt die Nutzung mit Akkubohrschraubern. Allerdings benötigen große Bohrdurchmesser geringere Rotationsgeschwindigkeiten mit hohem Drehmoment, die nur leistungsfähige Elektrowerkzeuge zur Verfügung stellen können.
Ausreißen von Holz vermeiden
Wenn man mit einem Forstnerbohrer ein oder mehrere Löcher zum Beispiel für Grifföffnungen bohren möchte, empfiehlt es sich bekanntlich, von beiden Seiten zu arbeiten, um das Ausreißen des Holzes zu vermeiden. Dabei ist es knifflig, die Bohrungen genau zur Deckung zu bringen. Nach dem Anzeichnen der Löcher bohren Sie zuerst mit dem 3-mm-Bohrer den Lochmittelpunkt vor. Der Forstnerbohrer hat dank seiner Zentrierspitze damit von beiden Seiten eine gute Führung.
Fotos: sidm / Archiv
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