Laminat verlegen
Laminat ist preiswerter als Parkett, lässt sich optisch aber kaum davon unterscheiden. Vor allem spielt hier die Holzart keine Rolle: Nussbaum- oder Kiefernoptik kosten oft gleich viel. Entscheidender ist die Qualität, bei der man auch nicht sparen sollte.
Hand- oder Tischkreissäge
ggf. Feinsäge mit abgewinkeltem Griff
Schlagklotz
Zugeisen
Gehrungslade/Säge oder Gehrungssäge
Schritt-für-Schritt Anleitung zum Laminat verlegen
Klicken Sie sich durch die Galerie und erfahren Sie, wie Sie Laminat richtig verlegen.
Geprüfte Qualität erkennen
Die EU-Norm 13329 sieht verschiedene Beanspruchungsklassen für Laminatböden vor. Je höher die Klasse, desto größerer Belastung hält das Laminat stand. Viele Beläge erfüllen mittlerweile auch gewerbliche Nutzungsklassen (31, 32, 33/34). Bitte beachten Sie daneben die angegebenen Abriebklassen, die sich oft nur im Kleingedruckten finden: Mindestens AC 3, besser AC 4 oder AC 5 sollte der Boden erfüllen.
Selbst Praxistipp: Sockelleisten
Sockelleisten überdecken Dehnungsfugen und ggf. unsaubere Schnittkanten. Und sie sorgen dafür, dass man beim Staubsaugen nicht ständig die gestrichene Wand beansprucht. Wände verlaufen aber oft nicht gerade und Ecken sind nicht rechtwinklig, deshalb sollte man Winkel genau abnehmen und für präzise Gehrungsschnitte eine Gehrungssäge zur Hand haben. Und statt Kleber ggf. Dübel und Schrauben.
Bei Clipsystemen werden zunächst die Clips unten an der Wand verschraubt.
Die entsprechend eingefrästen Leisten kann man dann einfach aufstecken.
Über Eck sollte man den Winkel am besten mit einer Schmiege abnehmen.
Mit einer Gehrungssäge lassen sich die Leisten dann präzise zuschneiden.
Ohne Clipsystem kann man Leisten nageln, schrauben oder kleben.
Bodenbeläge im Überblick
Laminat
Laminat ist ein Holzwerkstoffboden mit harzversiegeltem Dekorpapier. Im Gegensatz zum Echtholzboden lässt sich Laminat nicht abschleifen, nur punktuell ausbessern. Dafür ist der Boden günstig: rund 10 bis 35 Euro/m2. Achten Sie auf möglichst hohe Nutzungs- und Abriebklassen, die auf Packungen und technischen Merkblättern angegeben werden, sowie auf Siegel wie den Blauen Engel.
Fertigparkett
Fertigparkett besteht aus einem Nadelholzträger und einer 2 bis 4 mm starken Edelholznutzschicht. Je dicker diese ausfällt, desto robuster ist der Boden und desto besser kann man ihn abschleifen. Kosten: ab etwa 35 Euro/m2. Vor allem spezielle Sortierungen, umlaufende Fasen, große Formate oder außergewöhnliche Holzsorten treiben den Preis ggf. auf über 100 Euro/m2.
Massivholz
Massivholzböden bestehen aus 10 bis 20 mm starkem Echtholz und lassen sich mehrmals abschleifen und aufarbeiten. Die Böden werden aber verklebt oder ggf. verschraubt (Dielen), die schwimmende Verlegung ist selten möglich. Kosten: Naturbelassene Nadelholzdielen ab rund 35 Euro/m2, endbehandelte Dielen oder Parkettböden aus Eiche oder Nussbaum ggf. auch 200 Euro/m2.
Vinyl
Planken zum Klicken bestehen aus glasvliesverstärktem PVC, einer Dekorschicht und einer transparenten Nutzschicht, ein Boden von der Rolle hat einen PVC-Schaum- oder Textilrücken, einen Glasvliesträger, eine Dekor- und eine transparente Nutzschicht. Belags- dicke: je ca. 2 bis 5 mm. Kosten: rund 20 Euro/m2. Wichtig: Hohe Abrieb- und Nutzungsklasse bzw. Nutzschichtdicke.
Designboden
Vinylfreie, elastische Klickbeläge mit einer Trägerschicht aus natürlichem Material wie Holzfaserwerkstoff und/oder mineralischen Bestandteilen. Die transparente Nutzschicht kann aus Polyurethan sein, das dann aber oft aus biobasierten Rohstoffen besteht. In der Regel sind diese Böden wohngesund (Umweltzeichen Blauer Engel), aber etwas teurer als Vinyl (ca. 40 Euro/m2).
Kork und Linoleum
Linoleum besteht aus Holz- und Korkmehl, Kalksteinpulver und Pigmenten. Mit Bindemitteln aus Leinöl und Naturharz wird die Masse auf ein Jutegewebe aufgebracht und als Rollenware oder auf HDF-Träger als Fertigparkett verkauft. Korkparkett besteht aus gemahlenem, mit Bindemitteln verklebtem Verschnitt, der als Platte auf einen HDF-Träger aufgebracht wird; ca. 20 bis 40 Euro/m2.
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