Schritt-für-Schritt-Anleitung

PVC-Boden verlegen: Schritt-für-Schritt-Anleitung und Tipps

PVC-Boden verlegen leicht gemacht: Wir zeigen in sieben Schritten, wie das Projekt gelingt und stellen eine Materialliste bereit.

PVC-Boden verlegen
Für einen schönen Fußboden ist es wichtig, dass Sie Ihren PVC-Bodenbelag sorgfältig verlegen. Finden Sie hier dazu die passende Anleitung. Foto: iStock/ Leo Malsam
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Sie haben Lust auf eine Veränderung und wollen einen neuen Bodenbelag für Ihr Zuhause? Oder ist der alte Boden unansehnlich und muss ausgetauscht werden? Ein PVC-Boden ist robust, langlebig und in vielen verschiedenen Designs erhältlich. Wir zeigen mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie ganz einfach den PVC-Boden selbst verlegen können. 

PVC-Boden selbst verlegen: Die Materialliste

Mit den richtigen Werkzeugen und dem passenden Material ist es gar nicht schwer, PVC-Boden zu verlegen. Sie benötigen: 

  • PVC in ausreichender Menge (Verschnitt berücksichtigen) 
  • PVC-Kleber oder Teppichklebeband (bei kleinen Räumen) 
  • Eventuell Kaltschweißmittel 
  • Zahnspachtel 
  • Bodenrolle 
  • Pinsel 
  •  Maßband/Zollstock 
  • Cuttermesser 
  • Teppichlineal 
  • Andrückleiste/-rolle 
  • Sockel- bzw. Abschlussleisten 

Anleitung: PVC in 7 Schritten verlegen

Mit unserer Anleitung ist es ganz einfach, PVC zu verlegen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie das Projekt in nur sieben Arbeitsschritten selbst bewältigen können. Suchen Sie sich am besten einen Helfer, denn zu zweit geht die Arbeit schneller und das Verlegen präziser.

Schritt 1: Materialbedarf errechnen

Messen Sie zunächst den Raum, in dem der Boden verlegt werden soll, gründlich aus. Berücksichtigen Sie dabei unbedingt auch Nischen für Heizkörper. Wenn Sie alle Maße gewissenhaft notiert haben, rechnen Sie an allen Seiten zehn Zentimeter hinzu, damit Sie noch ein bisschen Spielraum für den Verschnitt haben. Müssen Sie den Boden in mehreren Bahnen verlegen, rechnen Sie auch an den Kanten mit einer Überlappung von zehn Zentimetern.

PVC-Boden verlegen: Materialbedarf errechnen
Los geht's: Hilsmittel bereitlegen und den Materialbedarf errechnen Foto: iStock/Uladzimir Zuyeu

Schritt 2: Den Untergrund vorbereiten

Der Untergrund für PVC-Böden muss sauber, trocken und eben sein. Da das Material recht dünn ist, fallen kleine Löcher, Steinchen oder Verschmutzungen am Untergrund später auf und sollten unbedingt vermieden werden. Deswegen ist es beispielsweise auch nicht ratsam, PVC auf einen Dielenboden zu legen, weil die Lücken zwischen den Dielen später zu sehen sind. Sind noch alte Klebereste auf dem Boden vorhanden, müssen diese entfernt werden. Kleinere Löcher können verspachtelt werden, bei größeren Unebenheiten bietet sich eine  flüssige Nivelliermasse  an, die beim Trocknen aushärtet. Nivelliermasse verwenden Sie auch, wenn der PVC-Boden auf Fliesen verlegt werden soll, weil damit die Fugen aufgefüllt werden. Zusätzlich wird für Fliesen ein anderer Klebstoff verwendet, da der normale Kleber nicht auf dem glatten Untergrund hält. 

Schritt 3: Das Material auslegen

Ist der Boden vorbereitet, kann der Vinyl-Boden im Raum ausgelegt werden. Dies geschieht am besten von der Mitte des Raumes aus. Durch den großzügigen Zuschnitt steht der Bodenbelag an allen Wänden über. Ist eine Wand exakt gerade, können Sie den Bodenbelag an dieser Wand ausrichten und hier auf überstehendes Material verzichten. Achten Sie darauf, dass der PVC-Boden faltenfrei ausliegt. Müssen Sie mehrere Bahnen nebeneinander legen, sollten sich diese jeweils um etwa zehn Zentimeter überlappen. Danach heißt es warten: Zum Akklimatisieren benötigt der neue Belag ungefähr 24 Stunden – solange sollte der Boden nicht betreten werden. Verkleben Sie ihn zu früh, kann es nachträglich zur Wellenbildung kommen, wenn das Material sich ausdehnt.

PVC-Boden auslegen
Schritt 3: Das Material auslegen Foto: iStock/Mindklongdan

Schritt 4: PVC richtig zuschneiden

Hat sich der Bodenbelag akklimatisiert, können Sie mit dem Zuschneiden beginnen. Hierfür benötigen Sie ein Cuttermesser, am besten mit frischer Klinge. Schneiden Sie die Ränder zunächst großzügig zurecht. Es ist vollkommen in Ordnung, wenn nach dem Zuschnitt noch ungefähr fünf Zentimeter an allen Kanten überstehen – der Feinschnitt erfolgt dann nach dem Verkleben. An Kanten und Ecken schneiden Sie den PVC-Boden im 45-Grad-Winkel ein, damit noch genügend Spielraum für exakte Anpassungen bleibt. An Rohren klappen Sie den Bodenbelag direkt am Rohr in Richtung Raummitte um und setzen einen Schnitt auf Höhe des Rohrs parallel zur Wand. Damit Sie den Vinyl-Boden um das Rohr herumführen können, schneiden Sie dicht am Rohr eine passende Aussparung. 

Schritt 5: Den PVC-Boden fixieren

Ist der PVC-Boden verlegt und grob zugeschnitten, wird er fixiert. Dafür verwenden Sie einen Klebstoff für PVC-Böden. Dieser ist gebrauchsfertig und muss nur noch einmal umgerührt und aufgetragen werden. Beginnen Sie mit dem Verkleben in der Mitte des Raums. Klappen Sie den Bodenbelag bis zur Raummitte um. Besonders leichte PVC-Untergründe fixieren Sie am besten von der anderen Seite, damit sie sich nicht verschieben. Nun wird der Kleber mit einer Bodenrolle oder einem Zahnspachtel aufgetragen. An den Rändern verwenden Sie einen Pinsel. Lassen Sie den Kleber kurz antrocknen, bevor Sie das PVC zurückklappen. Drücken Sie den PVC-Boden von der Mitte aus zu den Rändern hin mit einer Andrückrolle fest. Alternativ umwickeln Sie eine Wasserwaage mit einem Handtuch und benutzen dieses improvisierte Werkzeug zum Andrücken. Ist die erste Seite vollständig verklebt, klappen Sie die andere Seite um und verfahren dort genauso. 

Schritt 6: Feinschnitt

Wenn der Kleber voll ausgehärtet ist, können Sie die Boden-Verlegung zum Abschluss bringen. Für den Feinschnitt benötigen Sie das Teppichmesser sowie ein Teppichlineal beziehungsweise eine  Schneidekante. Schieben Sie das Lineal so dicht wie möglich an die Wand und schneiden Sie dann das PVC mit dem Cuttermesser soweit zurück, dass etwa ein bis zwei Millimeter Luft bis zur Wand sind. So gehen Sie an allen Wänden und in den Ecken vor. Haben Sie den Bodenbelag in mehreren Bahnen verlegt, legen Sie die Schneidekante auf die Überlappung beider Bahnen und schneiden Sie beide Lagen in einem Rutsch durch. Als Orientierung dient die Stelle, bis wohin die Bahnen am Boden festgeklebt wurden. Ein Kaltschweißmittel versiegelt die Naht zwischen zwei Bahnen. 

Schritt 7: Sockelleisten anbringen

Ist der PVC-Boden verlegt und fertig geschnitten, bringen Sie die  Sockelleisten an den Wänden an. Für Übergänge zwischen einzelnen Räumen eignen sich Übergangsprofile. 

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PVC mit oder ohne Kleben verlegen?

In kleineren Räumen wie einer Abstellkammer kann man den PVC-Boden auch „schwimmend“ verlegen, also auf die Vollverklebung verzichten. Damit der Boden besser hält, kann er rundherum mit doppelseitigem Klebeband fixiert werden. In größeren Räumen ab etwa 20 Quadratmetern sollte der Bodenbelag jedoch vollflächig verklebt werden, weil er sich sonst wellen oder in den Ecken aufrollen könnte. Wellen sehen nicht nur unschön aus, sondern können auch ein Sicherheitsrisiko darstellen. Die Vollverklebung verhindert, dass der PVC-Boden sich nach dem Verlegen noch bewegt, allerdings ist er schwer zu entfernen. Wollen Sie in einer Mietwohnung PVC verlegen und vollflächig verkleben, besprechen Sie dies unbedingt vorab mit dem Vermieter. 

Was kostet es, einen PVC-Boden zu verlegen?

Wenn Sie einen PVC-Boden verlegen, variieren die Kosten. Vor allem der Preis für den PVC-Belag beeinflusst den Gesamtpreis. Günstige Bodenbeläge kosten weniger als zehn Euro pro Quadratmeter, teure Varianten zwanzig Euro und mehr. Hinzukommen Verbrauchsmaterialien wie Ausgleichsmasse und Kleber. Haben Sie die benötigten Werkzeuge nicht im Haus, müssen diese ebenfalls einkalkuliert werden. 

Auf welchem Untergrund kann man PVC-Boden verlegen?

Am besten eignet sich ein glatter Estrich-Boden. Sie können den PVC-Boden aber auch auf Fliesen verlegen, müssen hier jedoch zunächst die Fugen auffüllen. Ein ungeeigneter Untergrund ist Holz, weil es zu viele natürliche Unebenheiten aufweist. Möchten Sie PVC auf Laminat verlegen, verwenden Sie am besten einen Trockenkleber, damit das Laminat keine Feuchtigkeit aufnimmt und aufquillt.  

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