Den passenden Fußboden finden

Fußbodenbelag: Diese Arten gibt es

Ihr Fußbodenbelag sollte zum Raum und Ihren Ansprüchen passen. Wählen Sie aus zahlreichen Materialien und Designs.

fußbodenbelag
Finden Sie hier die verschiedenen Arten von Fußbodenbelägen im Überblick. Foto: iStock/Leo Malsam
Auf Pinterest merken

Ein Wohnraum wird maßgeblich vom verwendeten Bodenbelag geprägt. Dank verschiedener Materialien und unzähliger Designs können Sie in Ihrem Zuhause ganz leicht genau die Wohnatmosphäre erzeugen, die Sie sich wünschen. Wir zeigen Ihnen, welche unterschiedlichen Fußbodenbeläge es gibt und welche Vor- und Nachteile die einzelnen Arten und Materialien mit sich bringen.

Fußbodenbelag aus Holz

Holz ist ein zeitloser Klassiker in Wohnräumen. Es schafft eine gemütliche Atmosphäre, ist robust, langlebig und angenehm, wenn Sie barfuß unterwegs sind. Verwendung findet Holz auf dem Fußboden entweder als Parkett oder Laminat, aber auch Dielenböden sind beliebt.

Parkett

Beim Parkett handelt es sich um einen sehr hochwertigen Bodenbelag. Massivparkett besteht aus mehreren horizontal verlegten Holzelementen. Indem diese auf unterschiedliche Weisen miteinander kombiniert werden, ergeben sich am Fußboden Muster wie beispielsweise ein Fischgrät- oder Stäbchenparkett. Da das Verlegen recht aufwendig ist, sollte es vom Fachmann übernommen  werden. Einfacher ist es, wenn Sie sich für ein Fertig-Parkett mit Klicksystem als Bodenbelag entscheiden. Hier sind die einzelnen Elemente bereits verlegefertig vorbereitet und können ähnlich wie beim Laminat einfach zusammengeklickt werden. Auch Fertig-Parkett zum Verkleben ist erhältlich. Da Parkett meistens sehr robust ist, kann es eigentlich überall verlegt werden. Sogar im Badezimmer erfreut es sich immer größerer Beliebtheit. Ein wesentlicher Vorteil ist, dass der Fußboden abgeschliffen werden kann und dann wieder wie neu aussieht. Anschließend wird die Oberfläche zur Versiegelung lackiert oder geölt – lackiert glänzt der Boden und ist robuster, geölt ist er matt und dafür etwas anfälliger. Je nach gewünschtem Look können zahlreiche Holzarten wie Eiche, Lärche, Ahorn, Buche, Esche oder viele weitere verwendet werden.

Vorteile: Hochwertig, gutes Wohnklima, haltbar, wirkt wärmedämmend, allergikerfreundlich

Nachteile: Als Massivparkett aufwendig zu verlegen, vergleichsweise teuer, je nach Holzart empfindlich

Laminat

Laminat ist die günstige Alternative zum Parkettboden, denn es besteht nicht ausschließlich aus Holz, sondern aus mehreren Schichten. In den meisten Fällen befindet sich ganz unten eine Trägerschicht, darüber liegt ein Dekorlaminat und als Versiegelung dient eine robuste Beschichtung aus Kunstharz. Laminat gibt es in unzähligen Varianten, wobei meist Holzoptiken imitiert werden. Da Laminat als Bodenbelag ausgesprochen robust ist, kann es überall eingesetzt werden, wo der Fußboden stark beansprucht wird. Einzig im Badezimmer ist herkömmliches Laminat ungeeignet, da bei Feuchtigkeit die Oberfläche aufquellen kann. Wollen Sie dennoch nicht auf Laminat im Bad verzichten, achten Sie darauf, dass es feuchtraumgeeignet ist. Das Verlegen von Laminat ist denkbar einfach, denn es verfügt über ein Klicksystem, mit dem Sie die einzelnen Elemente nur ineinanderstecken müssen. Da Laminat Trittschall stark überträgt, benötigt der Boden eine zusätzliche Trittschalldämmung.

Vorteile: Sehr robust, einfach zu verlegen, kostengünstig, allergikerfreundlich

Nachteile: Empfindlich gegen Feuchtigkeit, zusätzliche Trittschalldämmung notwendig

Fliesen als Fußbodenbelag

Fliesen waren lange Zeit als kalt, ungemütlich und steril verschrien. Doch inzwischen gibt es sie in so großer Auswahl, dass selbst Skeptiker umdenken. Fliesen haben den entscheidenden Vorteil, dass sie unglaublich robust und gleichzeitig auch noch wasserdicht sind und entsprechend absolut hygienisch gereinigt werden können. In Küche und Bad macht man mit Fliesen als Bodenbelag also nie was falsch. Doch auch im Wohnzimmer oder im Flur können sie ein echtes Highlight darstellen, wenn Sie sich für das richtige Design entscheiden. Welches das ist, entscheiden Sie selbst. Fliesen gibt es in vielen Farben, von Klassikern wie grau oder weiß bis hin zu knalligen Dekorfliesen mit bunter Oberfläche. Es gibt sie außerdem in unterschiedlichen Texturen und aus verschiedenen Materialien wie Schiefer, Keramik oder Zement. Das Verlegen ist etwas aufwendiger, denn Fliesen werden immer einzeln geklebt und anschließend verfugt.

Vorteile: Ausgesprochen robust, allergikerfreundlich, wasserfest, pflegeleicht

Nachteile: Ohne Fußbodenheizung recht kühl an den Füßen, aufwendig zu verlegen

Kunststoffböden aus PVC und Vinyl

Ein Fußbodenbelag aus PVC beziehungsweise Vinyl ist vergleichsweise kostengünstig und gleichzeitig sehr vielseitig. PVC-Böden gibt es in zahlreichen Farben und Mustern – vom Holzdekor bis hin zu knalligen Farben. Ein Vinylboden ist sehr leicht, wasserdicht und robust. Er wird entweder als Meterware verkauft und am Stück oder in Bahnen verlegt, oder Sie greifen zu einem Vinylboden, dessen einzelne Panele wie Laminat zusammengeklickt werden. Auch selbstklebende PVC-Fliesen sind im Handel erhältlich. In größeren Räumen muss der PVC-Bodenbelag vollflächig verklebt werden, damit er sich nicht wellt. Die im Vinylboden enthaltenen Weichmacher können giftige Dämpfe freisetzen. Achten Sie dabei beim Kauf auf die Unbedenklichkeit.

Vorteile: Kostengünstig, einfach zu verlegen, wasserdicht, pflegeleicht, allergikerfreundlich, schalldämmend

Nachteile: Unebenheiten im Boden drücken sich immer durch, unter Umständen gesundheitsschädlich, bekommt schnell Druckstellen

Teppich als Fußbodenbelag

Unter den verschiedenen im Handel erhältlichen Fußbodenbelägen ist der Teppichboden der Inbegriff von Gemütlichkeit. Der flauschige Untergrund verspricht warme Füße und ein angenehmes Gefühl beim Laufen. Besonders im Schlaf- oder Kinderzimmer sorgt ein Teppichboden für ein angenehmes Wohnklima. Teppiche erhalten Sie in unterschiedlichen Farben, Strukturen und Faserlängen. In Wohnräumen sind Faserlängen von 1,5 Zentimetern und mehr sehr angenehm, in stärker beanspruchten Bereichen sind Teppiche mit kurzen Fasern besser geeignet. Sie können entweder mit einer Auslegware den gesamten Boden bedecken oder mit einem Teppich oder Läufer einen Akzent im Raum setzen. Sehr praktisch sind Teppichfliesen, die einzeln ausgetauscht werden können, wenn sie schmutzig oder kaputt sind. Für Allergiker sind Teppiche weniger geeignet, da sich Staub leicht darin ansammelt. Außerdem sind Verschmutzungen schwierig zu beseitigen.

Vorteile: Warme Wohnatmosphäre, einfach zu verlegen, wärmedämmend, trittschalldämmend

Nachteile: Schwierig zu reinigen, nicht allergikerfreundlich

Fußbodenbeläge aus nachwachsenden Rohstoffen

Gut für die Umwelt und fürs Wohnklima sind Fußbodenbeläge aus nachwachsenden Rohstoffen. Vor allem Linoleum und Kork sind sehr beliebt, aber auch Bambus wird immer häufiger eingesetzt.

Linoleum

Linoleum ist die perfekte Alternative zu einem Vinylboden, wenn Sie auf Nachhaltigkeit Wert legen. Das Material besteht aus Leinöl, einem Mehl aus Holz oder Kork sowie Naturharzen und gemahlenem Kalkstein und ist ebenso robust und widerstandsfähig wie Vinyl. Inzwischen ist es sogar möglich, Linoleum-Fußbodenbeläge in verschiedenen Farben und Designs zu gestalten, sodass sie sich perfekt in Ihre Wohnumgebung einpassen. Sie werden entweder als Meterware verkauft oder mit einem Klicksystem wie Laminat. Im Gegensatz zu PVC sind die Anschaffungskosten jedoch höher.

Vorteile: Nachhaltig, wasserdicht, robust, pflegeleicht, allergikerfreundlich, leicht zu verlegen

Nachteile: kostenintensiv

Korkboden

Kork verfügt von Natur aus über einige Eigenschaften, die einen Bodenbelag äußerst hochwertig machen. Weil Kork eine weiche Oberfläche hat, gleichzeitig wasserundurchlässig ist und die Luftfeuchtigkeit positiv beeinflusst, ist er vor allem für Wohnräume ein echter Gewinn. Neben dem typischen Kork-Look kann ein Korkboden viele verschiedene Designs und Farben annehmen und zum Beispiel wie ein hochwertiger Holzboden aussehen. Verlegt wird Kork entweder mit einem Klicksystem oder als Fliese. 

Vorteile: Reguliert die Luftfeuchtigkeit, nachhaltig, wärmedämmend, schalldämmend, wasserdicht, allergikerfreundlich

Nachteile: Kann bei starker Sonneneinstrahlung ausbleichen, nicht für feuchte Räume geeignet, druckempfindlich

Weitere Baumaterialien für den Innenbereich

Sei es der Zementmörtel für größere Aufgaben oder einfach nur praktische Helfer für kleine Ausbesserungen – wir haben die besten Tipps für erfolgreiche DIY-Projekte zusammengestellt >>

Doppelseitiges Klebeband | Flüssige Raufaser | Feuchtraumfarbe | PVC-Boden verlegen |

Welcher Bodenbelag kann mit einer Fußbodenheizung kombiniert werden?

Eine Fußbodenheizung sorgt für angenehme Wärme in allen Wohnräumen. Doch nicht jeder Bodenbelag eignet sich in gleichem Maß, um mit einer Fußbodenheizung kombiniert zu werden. Grundsätzlich können alle Bodenbeläge genutzt werden, einige leiten jedoch schlechter die Wärme weiter als andere. So ist ein dicker Teppichboden beispielsweise weniger durchlässig als ein Parkettfußboden und auch Laminat leitet schlechter als Fliesen. Ideal sind Holzböden, Fliesen, Naturstein, Linoleum und Kork. 

Welcher Fußbodenbelag eignet sich für welchen Raum?

In Ihren Wohnräumen können Sie den Boden ganz nach Ihrem Geschmack auswählen. Ob Teppichboden, Fliesen oder Parkett – Sie entscheiden, was Sie am gemütlichsten finden. Kleinere Einschränkungen gibt es nur in Küche und Bad, weil hier die Bedingungen etwas anders sind. Der perfekte Bodenbelag in der Küche ist robust, wasserdicht und pflegeleicht, denn es kann immer mal was danebengehen. Fliesen, Laminat, Vinyl oder auch Parkett bieten sich an. Beim Fußbodenbelag im Bad müssen Sie die schwankende Luftfeuchtigkeit berücksichtigen. Ideal sind Fliesen oder Vinyl, da ihnen Feuchtigkeit absolut nichts ausmacht. Auch im Flur sollte der Bodenbelag robust und pflegeleicht sein, neben Fliesen und Vinyl kommt auch ein Linoleum-Boden in Frage.

Noch mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren ...