Laminat
Der Boden nimmt die größte zusammenhängende Fläche im Raum ein. Und anders als die Decke ist der Fußboden ständig im Blickfeld.
Daher soll der Bodenbelag nicht nur strapazierfähig und pflegeleicht sein, sondern auch optisch überzeugen. Laminat ist mittlerweile – neben Teppichboden – der beliebteste Bodenbelag für Wohnräume. Laminat und Fertigparkett sind relativ günstig und dank der Klick-Verbindungen können Sie Laminat selbst verlegen.
Laminat ist ein vielseitiger und robuster Bodenbelag. Die oberste Melaminschicht des Laminatbodens macht den Bodenbelag so widerstandsfähig. Die bedruckte Fotoschicht darunter lässt bei den Dekoren keinen Wunsch offen. Üblicherweise besteht Laminatboden aus drei Lagen: Span- oder Holzfaserplatten mit in Kunstharz (Melaminharz) getränkten und überwiegend im Holz-Dekor bedruckten Papierschichten überzogen. Mittlerweile drucken Beschichtungstechniker den Laminat-Paneelen eine Struktur auf. Sie verstärkt den Eindruck, der Laminatfußboden sei aus Holz – obwohl die obere Schicht gar keines ist. Um dem Original möglichst nahe zu kommen, arbeiten die Laminat-Hersteller die Holzstruktur, Poren oder kleine Riefen in das Dekor ein, Oberflächen wirken wie gebürstet. Immer perfekter simuliert Laminat der neueren Generation die Oberfläche von natürlichem Holz – mit Riefen, Maserung oder Patina echter Vollholzböden. Selten war die Palette an Farben und Dekoren bei Laminat so umfangreich.
Laminat: strapazierfähiger Bodenbelag
Laminatboden widersteht Abrieb und Kratzern, Druck, Stößen und Sonnenlicht. Der Belag bereitet ein anderes Gehgefühl als Massivholz und Fertigparkett, manche Menschen stört das typische Klacken. Viele Hersteller haben zumindest für die Laminate der gehobenen Preisklasse den Trittschall verbessert. Das erreichen sie unter anderem mit speziellen Thermoplast-Schichten, die mit den Paneelen verbunden sind. Zusätzliche Trittschallunterlagen sind dann meist nicht mehr nötig.
Für Laminat sprechen hohe Belastbarkeit und gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Generell gilt: Je dicker ein Laminatboden, desto besser ist seine Qualität. Für die normale Beanspruchung reichen 7 mm dicke Paneele aus. Dünner sollten sie allerdings nicht sein, da sonst die Verbindungsfeder zu schwach und labil ist.
Laminatboden für Bad & Küche
Grundsätzlich eignet sich Laminat für jeden Raum. Auch in der Küche und im Bad ist der Belag inzwischen ein Blickfang. Für Nassbereiche gibt es seit einiger Zeit speziell ausgerüstete, feuchtigkeitsresistente Produkte. Die Hersteller imprägnieren auch Nut und Feder der Paneele, damit Feuchtigkeit nicht so leicht eindringen kann.
Wer in Sachen Laminatboden auf Langlebigkeit und Stabilität setzen will, sollte sich diesen Bodenbelag mit Aluminium-Verriegelung genauer anschauen (siehe Bildergalerie oben). Aus Norwegen kommt nicht nur erstklassiger Lachs, sondern auch hochwertiger Laminatboden: BerryAlloc produziert dort einen Bodenbelag, der nicht das übliche Nut-Feder-System innerhalb des Holzwerkstoffträgers hat, sondern eine Verriegelung aus Aluminium aufweist.
Damit gehen besonders belastbare und enge Fugenverbindungen einher (halten Auszugskräften von 1200 kg/lfm stand), die auch eine Verlegung auf bis zu 225 m² ohne Dehnungsfugen in der Fläche ermöglichen. Ebenso sind Schäden an Nut und Feder, die bei normalem Laminat oft schon beim Transport entstehen, nahezu ausgeschlossen. Entsprechend fällt der Ärger weg, den schadhafte Verbindungen beim Verlegen herkömmlicher Laminatelemente verursachen. Dazu passt ins Bild, dass der Belag eine sehr abriebfeste Oberfläche aufweist (mindes tens Beanspruchungsklasse 33). Beim Preis darf man dann allerdings auch nichts Billiges erwarten: BerryAlloc High-Tech Laminat Original kostet ca. 38 Euro/m², der Vertrieb erfolgt über Joka und lokale Parkettfachhändler.
Fotos: sidm/Archiv, Hersteller (Berry Alloc, Egger, Haro, HDM, Krono, Logoclic, Parador, Quick Step, Tarkett, Ter Hürne)
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