Boden ausgleichen – Tipps und Tricks
Bevor man einen Bodenbelag verlegt, muss der Untergrund eben sein. Sehr gut gelingt das Nivellieren mit Ausgleichsmassen, ob auf Estrich wie in unserem Beispiel oder mit etwas mehr Aufwand auf alten Fliesen oder Holzböden. Wir zeigen, wie es geht.
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Die Verarbeitung von Ausgleichsmasse muss zügig erfolgen. So berichten nicht wenige Leidensgenossen davon, dass die Masse beim Auftrag schon abzubinden begann, als sie noch gar nicht flächig im Raum verteilt war. Nicht selten baut man sich so direkt erneut Unebenheiten ein.
Aber das schnelle Abbinden kann man nicht ändern: Die Verarbeitungszeit von Nivelliermassen beträgt fast immer rund 30 Minuten bei normalen Temperaturen um die 20 °C. Höhere Temperaturen verkürzen, niedrigere verlängern die Verarbeitungszeit geringfügig.
Die Bildergalerie zeigt Schritt für Schritt wie Sie ihren Boden nivellieren können.
Unsere Produktvorschläge
Trockenzeiten der Ausgleichsmasse
Sicherlich hat das schnelle Abbinden der Ausgleichsmasse auch Vorteile, vor allem bei professionellen Anwendern: Der gespachtelte Boden ist schnell trocken und kann für Folgearbeiten – z. B. an den Wänden – schon nach rund drei Stunden betreten werden. Belegreif ist der nivellierte Fußboden nach etwa zwei Tagen.
Bodennivellierung vorbereiten
Vor allem, wenn ein Holz- oder Teppichboden folgt, muss der Untergrund trocken sein. Aber auch zum Auftrag der Ausgleichsmasse muss der Untergrund trocken sowie fest, tragfähig und sauber sein. Kleinere Löcher im Estrich und Betonboden füllt man vorher mit Reparaturmörtel, Risse sollte man mit Gießharz und Estrichklammern schließen, besonders dann, wenn es sich nicht um starre, sondern baudynamische Risse handelt. Erst dann kann man den Boden spachteln und begradigen.
Boden ebnen auf Fliesen und Dielen
Möchte man einen gefliesten Fußboden ausgleichen, müssen die Altfliesen auch gründlich gereinigt und mit Spezialhaftgrund gestrichen werden. Liegen Holzdielen oder wasserfest verleimte Holzbauplatten am Boden, sollten diese fest mit dem Untergrund verbunden sein. Lose, federnde Dielen und Platten also fest verschrauben bzw. alte Schrauben nachziehen. Eventuelle Fugen mit elastischem Montagekleber oder Acryl verfüllen, damit die Bodennivellierung nicht hindurchsickert. Dann das Holz anschleifen, absaugen, mit Spezialhaftgrund grundieren und auf der Fläche Armierungsgewebe festtackern (auch hier die Randdämmstreifen nicht vergessen!). Erst dann kann man die Ausgleichsmasse auftragen und den alten Boden ebnen.
Wichtig: Verwenden Sie auf Holzdielen sowie grundsätzlich auf allen beweglichen Untergründen eine kunststoffvergütete, flexible Ausgleichsmasse, auch als Flexspachtel oder flexibler Nivellierspachtel bezeichnet. Diese faserverstärkten Produkte können dynamische Bewegungen ein Stück weit verkraften. Einfache, preiswerte Ausgleichsmassen neigen auf Holzuntergründen dagegen zur Rissbildung.
Holzbalkendecke ausgleichen
Auf Holzbalkendecken kann man den Untergrund auch gut mit Trockenestrich belegen und Ausgleichsmasse nur punktuell einsetzen. Oder man verarbeitet eine Trockenschüttung darunter und sorgt auf diese Weise für einen Ausgleich.
Warum sollte ich meinen Boden ausgleichen?
Unebenheiten des Untergrunds setzen sich sonst im Oberbelag fort. Ein Teppich liegt dann nicht glatt, Fliesen oder Parkett können noch dazu reißen.
Welche Materialien benötige ich, um einen Boden auszugleichen?
Eine für den Untergrund geeignete Ausgleichsmasse sowie Bohrmaschine und Rührquirl, Mörtelkübel/Eimer, Glättkelle, Gummischieber und Stachelwalze.
Wie bereite ich den Untergrund vor, bevor ich den Boden ausgleiche?
Der Untergrund muss trocken, sauber und fest sein. Größere Löcher und Risse sollte man mit Reparaturmörtel schließen. Und dann sollte man die Fläche grundieren.
Welche Fehler sollte ich beim Boden ausgleichen vermeiden?
Oft unterschätzt man die schnelle Abbindezeit von Ausgleichsmassen – nach rund 30 Minuten werden sie schon steif. Man muss also schnell arbeiten, das Anrühren und Auftragen muss Hand in Hand erfolgen.
Kann ich nach dem Ausgleichen direkt einen neuen Bodenbelag verlegen?
Ausgleichsmassen müssen mindestens zwei Tage durchtrocknen, bevor ein Bodenbelag verlegt werden kann. Je nach Auftragsdicke lässt man sie besser noch länger ablüften.
Was mache ich, wenn der ausgeglichene Boden Risse bekommt?
Bewegungen des Untergrunds können zu Rissen führen, weshalb man z. B. auf Holzuntergründen ein Armierungsgewebe einbetten muss. Sind Risse entstanden, muss die Fläche erneuert werden.
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