Ausgleichsmasse

Boden ausgleichen – Tipps und Tricks

Bevor man einen Bodenbelag verlegt, muss der Untergrund eben sein. Sehr gut gelingt das Nivellieren mit Ausgleichsmassen, ob auf Estrich wie in unserem Beispiel oder mit etwas mehr Aufwand auf alten Fliesen oder Holzböden. Wir zeigen, wie es geht.

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Video: Xcel Production / Mark Hützen

Die Verarbeitung von Ausgleichsmasse muss zügig erfolgen. So berichten nicht wenige Leidensgenossen davon, dass die Masse beim Auftrag schon abzubinden begann, als sie noch gar nicht flächig im Raum verteilt war. Nicht selten baut man sich so direkt erneut Unebenheiten ein.

Aber das schnelle Abbinden kann man nicht ändern: Die Verarbeitungszeit von Nivelliermassen beträgt fast immer rund 30 Minuten bei normalen Temperaturen um die 20 °C. Höhere Temperaturen verkürzen, niedrigere verlängern die Verarbeitungszeit geringfügig.

Die Bildergalerie zeigt Schritt für Schritt wie Sie ihren Boden nivellieren können.

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Boden ausgleichen
Um Spannungen und Schallbrücken zu vermeiden, bringt man Randdämmstreifen an, hier ein selbstklebendes Produkt. Foto: Mark Hützen
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Schutzfolie abziehen und den Streifen an der Wand verkleben. Die integrierte Folie nach hinten umschlagen. Foto: Mark Hützen
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Folgen statt Ausgleichsmasse Dämmung und Estrich, legt man die Folie auf die Dämmung, bevor man den Estrich einbringt. Foto: Mark Hützen
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Den Streifen gut andrücken. Tackert man den Dämmstreifen, müssen die Nadeln oberhalb der Ausgleichsmasse liegen. Foto: Mark Hützen
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Bei weniger saugfähigem Untergrund kann man die Grundierung mit maximal fünf Prozent Wasser verdünnen. Foto: Mark Hützen
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Die Grundierung reguliert das Saugverhalten des Betonbodens und ist verarbeitungsfertig eingestellt. Foto: Mark Hützen
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An der Wand kann man auch mit dem Quast grundieren, auf dem Boden nimmt man besser eine Farbrolle mit Stiel. Foto: Mark Hützen
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Tragen Sie die Grundierung vollflächig auf und lassen sie dann 12 bis 24 Stunden gut trocknen. Foto: Mark Hützen
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Die 25-kg-Säcke Ausgleichsmasse trocken lagern und nur zwischen +5 und +30 °C verarbeiten. Foto: Mark Hützen
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Die Ausgleichsmasse mit sauberem Wasser ohne Zusätze anmischen. Dazu erst das Wasser in einen Mörtelkübel füllen. Foto: Mark Hützen
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Den Sack mit dem Cutter aufschneiden. Die Baumit Ausgleichsmasse Extrem eignet sich für den Ausgleich von 2 bis 50 mm. Foto: Mark Hützen
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Streuen Sie nun den Trockenmörtel nach und nach ins Wasser. Für den 25-kg-Sack benötigen Sie 5,25 l Wasser. Foto: Mark Hützen
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Das Material mit Bohrmaschine und Rührquirl oder besser noch mit einem Rührgerät klumpenfrei anmischen. Foto: Mark Hützen
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Der Hersteller empfiehlt dazu Rührwendel für Ausgleichsmassen wie z. B. Collomix DLX4. Foto: Mark Hützen
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Mischen Sie immer komplette Säcke an. Die Masse dann ca. fünf Minuten ruhen lassen und nochmals durchmischen. Foto: Mark Hützen
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Jetzt muss flott gearbeitet werden: Gießen Sie die fließfähige Masse auf den zuunterst gelegenen Flächen aus. Foto: Mark Hützen
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Die Verteilung auf kleineren Flächen mit der Kelle unterstützen, bei größeren mit einem Gummischieber. Foto: Mark Hützen
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Die Verarbeitungszeit bei 20 °C beträgt etwa 30 Minuten. Foto: Mark Hützen
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Die Mindestschichtdicke der Ausgleichsmasse beträgt 2 mm. Wird diese flächig unterschritten, können sich Risse bilden. Foto: Mark Hützen
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Nach dem Verteilen der Masse empfiehlt sich die Entlüftung mittels Nagelschuhen oder Stachelwalze. Foto: Mark Hützen
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Bei Temperaturen von 20 °C ist die Fläche nach ca. drei Stunden begehbar. Belegbar ist sie nach ca. 24 Stunden pro Zentimeter Schichtdicke bzw. frühestens nach ein bis zwei Tagen. Foto: Mark Hützen

Unsere Produktvorschläge

Trockenzeiten der Ausgleichsmasse

Sicherlich hat das schnelle Abbinden der Ausgleichsmasse auch Vorteile, vor allem bei professionellen Anwendern: Der gespachtelte Boden ist schnell trocken und kann für Folgearbeiten – z. B. an den Wänden – schon nach rund drei Stunden betreten werden. Belegreif ist der nivellierte Fußboden nach etwa zwei Tagen.

Bodennivellierung vorbereiten

Vor allem, wenn ein Holz- oder Teppichboden folgt, muss der Untergrund trocken sein. Aber auch zum Auftrag der Ausgleichsmasse muss der Untergrund trocken sowie fest, tragfähig und sauber sein. Kleinere Löcher im Estrich und Betonboden füllt man vorher mit Reparaturmörtel, Risse sollte man mit Gießharz und Estrichklammern schließen, besonders dann, wenn es sich nicht um starre, sondern baudynamische Risse handelt. Erst dann kann man den Boden spachteln und begradigen.

Boden ausgleichen
Ausgleichsmasse für perfekten Boden: So gelingt die Verarbeitung. Foto: Mark Hützen

Boden ebnen auf Fliesen und Dielen

Möchte man einen gefliesten Fußboden ausgleichen, müssen die Altfliesen auch gründlich gereinigt und mit Spezialhaftgrund gestrichen werden. Liegen Holzdielen oder wasserfest verleimte Holzbauplatten am Boden, sollten diese fest mit dem Untergrund verbunden sein. Lose, federnde Dielen und Platten also fest verschrauben bzw. alte Schrauben nachziehen. Eventuelle Fugen mit elastischem Montagekleber oder Acryl verfüllen, damit die Bodennivellierung nicht hindurchsickert. Dann das Holz anschleifen, absaugen, mit Spezialhaftgrund grundieren und auf der Fläche Armierungsgewebe festtackern (auch hier die Randdämmstreifen nicht vergessen!). Erst dann kann man die Ausgleichsmasse auftragen und den alten Boden ebnen.

„Immer auf die vom Hersteller angegebene Auftragsstärke achten“
Christian Meyer

Wichtig: Verwenden Sie auf Holzdielen sowie grundsätzlich auf allen beweglichen Untergründen eine kunststoffvergütete, flexible Ausgleichsmasse, auch als Flexspachtel oder flexibler Nivellierspachtel bezeichnet. Diese faserverstärkten Produkte können dynamische Bewegungen ein Stück weit verkraften. Einfache, preiswerte Ausgleichsmassen neigen auf Holzuntergründen dagegen zur Rissbildung.

Holzbalkendecke ausgleichen - Foto: Claudio Kalex

Holzbalkendecke ausgleichen

Auf Holzbalkendecken kann man den Untergrund auch gut mit Trockenestrich belegen und Ausgleichsmasse nur punktuell einsetzen. Oder man verarbeitet eine Trockenschüttung darunter und sorgt auf diese Weise für einen Ausgleich.

Unebenheiten des Untergrunds setzen sich sonst im Oberbelag fort. Ein Teppich liegt dann nicht glatt, Fliesen oder Parkett können noch dazu reißen.

Eine für den Untergrund geeignete Ausgleichsmasse sowie Bohrmaschine und Rührquirl, Mörtelkübel/Eimer, Glättkelle, Gummischieber und Stachelwalze.

Der Untergrund muss trocken, sauber und fest sein. Größere Löcher und Risse sollte man mit Reparaturmörtel schließen. Und dann sollte man die Fläche grundieren.

Oft unterschätzt man die schnelle Abbindezeit von Ausgleichsmassen – nach rund 30 Minuten werden sie schon steif. Man muss also schnell arbeiten, das Anrühren und Auftragen muss Hand in Hand erfolgen.

Ausgleichsmassen müssen mindestens zwei Tage durchtrocknen, bevor ein Bodenbelag verlegt werden kann. Je nach Auftragsdicke lässt man sie besser noch länger ablüften.

Bewegungen des Untergrunds können zu Rissen führen, weshalb man z. B. auf Holzuntergründen ein Armierungsgewebe einbetten muss. Sind Risse entstanden, muss die Fläche erneuert werden.

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