Bodenausgleichsmasse

Selbst verlaufende Mörtelmasse anwenden

Unebene Beton- und Estrichböden oder auch alte Fliesenbeläge kann man recht schnell und einfach glätten – mit selbst verlaufenden Bodenausgleichsmassen. Doch Vorsicht: Es gibt große Unterschiede bei den Auftragsstärken und Untergründen.

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Foto: Hersteller / GDS

Selbst verlaufende Mörtelmasse anwenden

Die Massen sind im Prinzip selbst verlaufend. Nur an manchen Stellen muss man ein wenig mit Spachtel oder Gummischieber nachhelfen.

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Bodenausgleichsmasse: Vorbereitung

Legen Sie eine Richtlatte, die über Libellen verfügt, auf dem Boden aus und messen die Vertiefungen aus. Im selben Zug die Stellen ...

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Bodenausgleichsmasse: Vorbereitung

... markieren und die Höhe notieren. Der Trick dieses Bauherrn sind dann Schrauben, die er an den gemessenen Punkten ...

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Bodenausgleichsmasse: Vorbereitung

... soweit einschraubt, bis ihr Kopf auf der erforderlichen Höhe abschließt. Man kann auch Markierungen an der Wand vornehmen. So, wie es beim Messen mit Schlauchwaage oder Lasergerät erfolgt.

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Bodenausgleichsmasse: Vorbereitung

Der Untergrund muss sauber sein. Farbund Kleberreste, Fett und Schmutz müssen weg. Lockere Bauteile befestigen oder ...

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Bodenausgleichsmasse auftragen

... beseitigen. Unser Bauherr hat die tieferen Unebenheiten nun zuerst mit einem Betonund Reparaturspachtel aufgefüllt.

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Bodenausgleichsmasse auftragen

In der Regel wird es gar nicht nötig sein, auf so viel Fläche vorab auszugleichen. Wichtig: Die Stellen glatt abziehen.

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Bodenausgleichsmasse auftragen

Ist der Reparaturmörtel durchgetrocknet, wird grundiert – bei nicht saugenden Untergründen z. B. mit quick-mix Quarzgrund. Beachten Sie die möglichen Schichtstärken der Produkte!

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Bodenausgleichsmasse auftragen

Nach rund 24 Stunden ist die Grundierung trocken und Sie können die Ausgleichsmasse mit Wasser anrühren (20 kg mit 4,2 l).

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Bodenausgleichsmasse auftragen

Arbeiten Sie zügig nass-in-nass. Am besten zu zweit – einer rührt an, der andere trägt auf. Achten Sie dabei nicht nur auf die gemessene, erforderliche Höhe, ...

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Bodenausgleichsmasse auftragen

... sondern auch auf die mögliche Schichtstärke der verwendeten Masse. Mindestens 1 mm bis maximal 30 mm sind es meist. Maximal 45 Minuten beträgt die Verarbeitungszeit.

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Bodenausgleichsmasse auftragen

Mit einem Flächenspachtel oder einem Gummischieber können Sie den Verlauf der frischen Masse noch unterstützen.  Auch wenn die Verarbeitungszeit 45 Min. ist, so fängt die Masse früher an, abzubinden. Nachspachteln führt so zu Unebenheiten.

Bodenausgleichsmasse ist nicht gleich Bodenausgleichsmasse! Standardprodukte dieser Art eignen sich für Höhen bis rund 20 mm. Weisen die Ausgleichsmassen Flexzusätze auf, sind also kunststoffvergütet, kann man Höhen von rund 30 bis 40 mm, stellenweise sogar bis 60 mm ausgleichen. Praxistipp: Tiefere Ausbrüche und Unebenheiten muss man vorher mit Beton- und Reparaturspachtel auffüllen.

Checkliste Werkzeug

  • Besen

  • Bohrmaschine mit Rührquirl

  • Flächenstreicher

  • Glättkelle

  • Richtlatte

Oft eignen sich solche Produkte dann auch für nicht ganz starre Untergründe wie alte Dielenböden. Ein solcher Untergrund muss allerdings richtig vorbereitet werden, damit die Ausgleichsmasse nicht durch Fugen in die Decke läuft. Schrauben Sie in dem Fall die Dielen gut fest, füllen die Fugen dazwischen mit Acryldichtstoff und legen ggf. noch ein Gewebe auf – beachten Sie hierzu entsprechende Hinweise des Herstellers. In der Bildergalerie finden Sie die ausführliche Anleitung >>

Bodenausgleichsmasse auftragen

In unserem Beispiel ging es um einen alten Fliesenboden, der uneben war und sich nicht zur Verlegung eines Parkett- oder Vinylbodens eignete.

Wichtig hierbei: Die Fliesen müssen fest sitzen, nichts darf wackeln und keine trennenden Schmutzschichten sollten sich darauf befinden. Lockere Mörtelfugen sollten Sie ggf. auskratzen und nachverfugen, lockere Fliesen wieder fest verkleben.

  1. Zunächst muss man an der Wand die Höhe markieren, bis wohin man die unebene Fläche ausgleichen muss. Dies gelingt mit Richtlatte, Zollstock und anderen Hilfsmitteln, besser und einfacher noch mit Schlauchwaage oder Nivellierlasergerät.
  2. Dann reinigen Sie den Boden.
  3. Nun wäre der Zeitpunkt, um größere Höhenunterschiede mit Spachtel auszugleichen.
  4. Ist das nicht nötig können Sie direkt die Grundierung auftragen. 
  5. Nach etwa 24 Stunden ist die Grundierung trocken und Sie können die Bodenausgleichsmasse anrühren.
  6. Danach wird sie nass-in-nass aufgetragen und möglichst glatt verteilt.
  7. Zum Schluss muss alles noch trocknen.

Bei unebenen Untergründen sollten Sie den Boden ausgleichen, ehe Sie Fliesen verlegen: Wie Sie die benötigte Menge Nivellierspachtel berechnen, zeigt das Video Schritt für Schritt:

Video Platzhalter
Video: TargetVideo

Bodenausgleichsmasse: Das muss man beachten

Nach einer gründlichen Reinigung muss die Fläche entsprechend grundiert werden. Saugende Untergründe ggf. mit Tiefgrund, nicht saugende wie Fliesen mit einem Haftvermittler wie Quarzgrund.

Beim Auftrag der Masse müssen Sie die mögliche Schichtstärke beachten. Meist muss sie auf der Fläche mindestens 2 mm oder sogar 5 mm betragen und darf nur am Rand auf bis zu 1 mm händisch ausgezogen werden. Beachten Sie hier stets explizit die Hinweise auf Ihrem verwendeten Produkt! Grundsätzlich müssen Sie auch darauf achten, nicht zu lange händisch den Verlauf zu beschleunigen oder seitwärts zu glätten – die Massen fangen oft schon nach wenigen Minuten an, abzubinden. Je steifer sie jedoch werden, desto eher haut man sich mit dem Spachtel erneut Unebenheiten hinein. Am besten immer zügig aufbringen und möglichst wenig nacharbeiten – lassen Sie die Masse selbst verlaufen!

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Aus selbst 8/2020