Dielenboden verlegen
Ein Dielenboden ist eine dauerhafte Angelegenheit: bei fachgerechtem Einbau der Holzdielen hält ein Boden aus Massivholzdielen viele hundert Jahre, allerdings nur, wenn die Verlegung entsprechend fachgerecht erfolgt.
Das Verlegen von Dielenböden ist lange nicht mehr nur Expertensache: Zahlreiche Verlegemethoden machen die Arbeit auch für Laien besonders leicht. Diese sechs Verlegetechniken wurden vor allem in neuerer Zeit für die Verlegung von Holzdielen entwickelt. Sehen Sie, wie Sie fachgerecht einen Dielenboden verlegen.
Fest verschraubt
Vorteile: Zwischen Lagerhölzer lassen sich Dämmmatten klemmen. Die Decke lässt sich problemlos gegen Kälte und Schall dämmen.
Nachteile: Wegen der ca. 40 mm starken Lagerhölzer erzielen Sie deutlich mehr Aufbauhöhe als bei den rechts beschriebenen Verlegemethoden. Auch benötigen Sie mehr Zeit zum Verlegen. Und: Holz arbeitet, Nägel/Schrauben werden locker, die Konstruktion verwindet sich – Knarzgeräusche folgen.
Fest verklebt
Vorteile: Sie erhalten eine sehr geringe Aufbauhöhe, ein solides Laufgefühl – alles ist fest, nichts schwingt – und halten den Raumschall gering.
Nachteile: Liegen die Dielen nicht absolut hohlraumfrei auf und war der Klebstoff ungeeignet oder falsch verarbeitet, können Dielen reißen und sich lösen.
Schwimmend auf Klebematte
Vorteile: Sie erhalten eine geringe Aufbauhöhe (Dielenstärke zzgl. 2 mm Matte) sowie gute Raum- und Trittschallwerte – Matte und Dielen liegen satt auf. Da die Matten, mit denen die Dielen verklebt werden, elastisch sind und mitarbeiten, wird eventueller Rissbildung der Dielen vorgebeugt.
Nachteile: Relativ teuer: Zum Dielenpreis addieren sich ca. 15 Euro/qm für die Elastilonmatte.
Praxistipp: Die folgenden drei Verlegetechniken waren früher üblich, sind heutzutage allerdings nicht mehr in dieser Form erhältlich!
Schwimmend verlegt
Vorteile: Sie erhalten eine geringe Aufbauhöhe (Dielenstärke zzgl. 2-3 mm Trittschallmatte), und die Verlegung geht schnell und einfach.
Nachteile: Ein schwimmend verlegter Boden liegt nicht so fest und satt auf wie ein akkurat verklebter. Und gibt die Dämmunterlage im Laufe der Zeit nach, verschlechtern sich Raum- und Trittschall.
Mit Leim an Nut und Feder
Vorteile: Geringe Aufbauhöhen (Dielenstärke zzgl. 2-3 mm Trittschallmatte), die Verlegung ist relativ einfach.
Nachteile: Im Vergleich zu verklebten Böden weniger „sattes Gehgefühl“; gibt die Dämmunterlage nach, schlechterer Raum- und Trittschall.
Mit Gurten oder Klammern
Vorteile: Sie erhalten geringe Aufbauhöhen (Dielenstärke zzgl. 2-3 mm Trittschallmatte bzw. Gurtsystem/Klammern).
Nachteile: In die Verlegung muss man sich einarbeiten. Und die Aufl age wird punktuell erhöht – wie auch immer man die Dämmunterlage auslegt, die Dielen liegen nicht satt auf (negativ für Tritt-/ Raumschall).
Fotos: sidm / Archiv
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