Holzdielen

Ein Boden aus Holzdielen ist nicht günstig – dafür aber sehr dauerhaft. Landhausdielen aus Eiche vermitteln einen warmen, weichen Raumeindruck und sind zugleich äußerst strapazierfähig. Massivholzdielen können heute dank belastbarer Nut-Feder-Verbindungen auch schwimmend verlegt werden.

Bodenbelag Massivholzdiele
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Neben Einrichtung und Boden muss auch bei Preis und Geldbeutel Einklang herrschen. Sparfüchsen sollte aber bewusst sein: Ein billiger Holzboden mit weniger als 1 mm Nutzschicht ist ggf. nach zehn Jahren abgenutzt und muss entfernt werden – Abschleifen ist hier kaum möglich. Auch höherwertiges Holzfertigparkett mit 2-4 mm Nutzschicht lässt sich nur eingeschränkt abschleifen.

Holzdielen: Eine Frage des Preises

Dennoch kostet manches Fertigparkett mehr als eine Holzdiele aus Massivholz. Entscheidend hierfür ist die Holzart: Eine dünne Schicht Kirsche kann genauso teuer sein wie eine dicke Schicht Kiefer. Bezogen auf Massivholzdielen, die grundsätzlich durch und durch aus demselben Holz bestehen, kostet Kiefer z.B. rund 30 Euro/m2 und Kirsche ca. 140 Euro/m2 – unbehandelt. Bei endbehandelte Massivholzdielen kommen noch einmal rund 10 Euro/m2 hinzu. Das wiederum ist nicht viel, denn wer den Boden selbst versiegelt, braucht eine Menge Lack oder Öl sowie Zeit zum Auftrag und zur Trocknung.

Holz – vielseitiger und dauerhafter Bodenbelag

Verlegemethoden für Massivholzdielen

Massivholzdielen können auf Lagerhölzern mit Schrauben und Nägeln verlegt oder vollflächig mit dem Untergrund verklebt werden. Oder man kann sie schwimmend verlegen:

Dabei werden die Dielen auf eine spezielle Schaumstoffmatte gelegt, die unter einer abziehbaren Folie mit Kleber beschichtet ist. Neben gutem Trittschallschutz erzielen Sie dadurch auch eine Reduzierung der für Massivholzdielen typischen Fugenbildung. Denn die Matte gleicht Spannungen aus, die im Holzboden auf Grund von Klimaschwankungen entstehen. Das von einer niederländischen Firma (Elastilon/OSBE Parket BV) patentierte System eignet sich für Holzdielen vieler Hersteller und ist im Parkettfachhandel bzw. über Parketthersteller erhältlich.

Eine Übersicht über alle Verlegemethoden haben wir Ihnen in einem kostenlosen PDF zusammengestellt.

Unsere Empfehlung für Eigentümer, die es sich leisten können: Endbehandelte Holzdielen, fest mit dem Untergrund verklebt oder verschraubt oder aber schwimmend auf spezieller Klebematte fixiert. Wer aus Kostengründen doch Holzfertigparkett statt Dielen wählt, muss zwischen edler Holzart und Nutzschichtdicke abwägen.

Holzdielen, Parkett, Laminat – Kleines Einmaleins der Holzböden

Möchten Sie einen Holzboden selbst verlegen, kommen vor allem Laminat, Parkett und Massivholzdielen in Frage. Auch ein Furnierboden bietet sich an. Die Unterschiede dieser Bodenbeläge aus Holz haben wir hier übersichtlich für Sie aufbereitet.

Massivholzdielen

Der Urahn aller Holzböden. Holzfußböden aus massiven Dielen waren bis weit ins 20. Jahrhundert die Fußboden-Lösung. Das günstiges Baumaterial erlaubt eine einfache, raumbreite Verlegung, ist relativ verschleißfest und pflegearm. Heute erlauben clevere Verlegesysteme, die typische Atmosphäre von Massivdielen-Holzböden – von romantischem Landhaus-Look bis elegantem Gründerzeit-Stil – zurück ins Haus zu holen.

Parkett

Anders als beim Dielenboden, dessen Vollholzdielen in aller Regel raumbreit verlegt werden, ist Parkett ein kleinteiliger Holzboden, der vielfaältige Verlegearten und Verlegemuster erlaubt. Typische Formen sind das Schiffsbodenparkett, dessen Stäbe in Längsrichtung parallel verlaufen, das Fischgrätparkett, bei dem die Holzstäbe im 45°-Winkel zusammenlaufen.

Fertigparkett

Fertigparkett ist die technische Weiterentwicklung des handwerklich verlegten Parkettbodens. Auf einer stabilen Lage aus Massivholz wird beim Fertigparkett eine ca. 2-4 mm starke Nutzschicht aus Echtholz aufgebracht. Dadurch können die Materialkosten im Vergleich zu herkömmlichen Parkett deutlich reduziert werden. Die natürliche Holzmaserung sowie Verlegemuster, Haptik und Geruch bleiben aber erhalten.

Furnierboden

Ein Furnierboden besteht aus einer Holzwerkstoff-Trägerplatte, genauso wie Laminat. Doch statt Fotopapier ziert eine Holzschicht die Oberfläche. Diese dünnen Furniere machen es möglich, auch edle Holzarten zu vertretbaren Paketpreisen anzubieten. Abschleifen lässt sich ein Furnierboden jedoch nicht.

Laminat

Unter den Holzböden ist Laminat der günstigste und vielleicht vielfältigste Bodenbelag. Zu den Holzbelägen zählt der moderne Bodenbelag wegen seiner Trägerschicht aus HDF, einer hoch verdichteten Holzfaserplatte. Das Holzdekor der Laminat-Elemente wird in verschiedenen Verfahren auf die Trägerplatte gedruckt und durch eine sehr dünne Kunstharzschicht versiegelt.

Fotos: sidm / Archiv

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