Gartenkresse: Das gesündeste Kraut
Einfache Gartenkresse kann jeder selbst anbauen. Dafür brauchen Sie auch nur drei Sachen: Samen, eine Schale und Watte.
Gartenkresse ist ein beliebtes Kraut, welches in verschiedenen Bereichen Verwendung findet. Da Gartenkresse gesund ist, ist es ein natürliches Heilmittel und wurde schon vor vielen Jahrhunderten als solches benutzt. Der Anbau der Kresse ist dabei ganz einfach und kann von jedem Laien erledigt werden. Auch Kindern können beim Anbau helfen. Da Gartenkresse nicht besonders anspruchsvoll ist und schnell wächst, können auch die Kleinsten schnell die ersten Erfolge feiern.
Was ist Gartenkresse?
Gartenkresse (Lepidium sativum) ist eine Kresse-Art. Man vermutet, dass sie aus West- oder Zentralasien stammt, da sie dort auch noch wild wächst. Doch auch in Deutschland ist die Gartenkresse schon lange beliebt. Dabei wächst sie am liebsten auf einem humosen, lockeren und feuchten Boden. Bei dem richtigen Standort (Halbschatten) kann die Pflanze schon nach kurzer Zeit keimen.
Praxistipp: Kresse wird vor allem an Ostern gerne auf dem Brot oder mit Ei gegessen. Wer die Gartenkresse dabei österlich präsentieren möchte, kann die Kresse-Eier aus unserem Video nachmachen:
Die Gartenkresse ist nicht, wie viele glauben, mit der Brunnenkresse verwandt. Aber was ist der Unterschied zwischen Brunnenkresse und Gartenkresse? Der Unterschied macht sich schon allein beim Geschmack bemerkbar. Also kann man Gartenkresse essen? Ja, Gartenkresse kann man, wie auch andere Sorten (z.B. Kapuzinerkresse) essen. Während die Brunnenkresse einen leicht sauren und senfartigen Geschmack hat, hat die Gartenkresse eher einen scharfen Geschmack, der an Rettich erinnert. Auch beim Kaufen der Brunnenkresse kann man einen Unterschied sehen. So kann man echte Brunnenkresse z.B. meistens nur saisonal kaufen. Hier ist der Frühling der beste Monat. Gartenkresse ist aber das ganze Jahr erhältlich.
Wie gesund ist Gartenkresse?
Generell kann man sagen, dass Kresse gesund ist. Aber wie gesund ist Gartenkresse? Gartenkresse hat einen hohen Gehalt an Vitamin C und unterstützt damit den Aufbau von Bindegewebe. Zusätzlich gehören zu den guten Inhaltsstoffen auch verschiedene Gruppen von Vitamin B, Kalium, Calcium und Eisen. Das Calcium kann ist z.B. gut für die Knochen. Eisen ist für die Blutbildung wichtig. Der Geschmack des Lepidium sativum kann als pikant bis scharf beschrieben werden. Dieser entsteht durch das Senföl, welches in der Kresse steckt. Dieses kann bei Magen-Darm-Problemen helfen. Aber: Kinder oder Menschen, die scharfes Essen nicht gut vertragen, sollten die Kresse nicht essen.
Unser Tipp: Kresse schmeckt besonders gut im frischen Salat. Wer das Gewürz aber nicht nur im Salat essen möchte, kann das selbst geerntet Kraut auch für warme Speisen nutzen. Dazu zählen z.B. Suppen oder eine grüne Soße mit Nudeln oder Reis. Die leckersten Rezepte mit Kresse finden Sie hier >>
Brunnen- oder Gartenkresse: Was ist gesünder?
Gartenkresse ist zwar gesund, aber laut einer US-Studie nicht so gesund wie Brunnenkresse. Brunnenkresse wurde in dieser Studie zum gesündesten Gemüse erklärt. Dabei soll diese Sorte auch gesünder sein als die gewöhnliche Gartenkresse, die viele auf der Fensterbank züchten. Aus der Studie geht hervor, dass man bei der Einnahme von 100g schon den kompletten Tagesbedarf an Nähstoffen decken kann. Andere Gemüsesorten konnten max. 92% erreichen.
Praxistipp: Auch wenn Sie mit nur 100g den Tagesbedarf decken können: Essen Sie nie mehr als 20g. Denn zu viel Brunnenkresse kann die Nieren zu sehr reizen.
Gartenkresse: Wann anbauen?
Die Aussaat der Gartenkresse ist ganz leicht. Wann Sie die Kresse anbauen können, ist vom Standort abhängig. Wenn Sie Lepidium sativum m Garten anbauen möchten, ist der früheste Zeitpunkt Mitte Mai. Denn dann sind die Eisheiligen vorüber und es droht kein später Frost. Wenn Sie keinen Garten oder Balkon haben, können Sie die Kresse auch in der Wohnung anbauen. Da Gartenkresse nur wenig Platz in Anspruch nimmt, ist die Fensterbank der ideale Standort. Egal ob im Freiland oder der Fensterbank. Achten Sie stets darauf, dass die Erde feucht ist und die Samen bei der Aussaat nicht mit Erde bedeckt werden. Ab Temperaturen von 15 Grad Celsius können Sie dann schon bald die ersten Keimlinge entdecken.
Was für Erde für Gartenkresse?
Kresse ist ein recht anspruchsloses Kraut. Im Garten können Sie die Gartenkresse am besten im humosen und lockeren Boden aussäen. Im Haus können Sie auch einfache Aussaaterde nutzen, die etwas sandig ist. Wer nicht extra Erde kaufen möchte, kann sich das Anbauen der Kresse noch einfacher machen. Denn Kresse wächst auch auf Taschentüchern, Küchenpapier oder Watte. Wenn Sie also keine passende Erde haben, legen Sie etwas Watte (oder ähnliches) in eine flache Schale und legen die Samen darauf. Nun halten Sie diese stets feucht und stellen die Schale auf die Fensterbank.
Praxistipp: Auf der Fensterbank keinem die Samen oft noch schneller als im Garten.
Wie lange braucht Gartenkresse zum Wachsen?
Das Schöne an Kresse ist, dass es schnell wächst. Besonders die Gartenkresse, die Sie auf der Fensterbank pflanzen, keimt schnell. Da im Haus und der Wohnung konstantere Temperaturen herrschen, können die Samen bei der richtigen Pflege schon nach wenigen Tagen keimen. Dann dauert es wiederum ein paar Tage, bis Sie die Kresse ernten können. Insgesamt müssen Sie so zwischen 10-14 Tage warten..Bis die Pflanze im Garten geerntet werden kann, dauert es etwas länger,
Was verträgt sich mit Gartenkresse?
Wer die Gartenkresse ins Beet pflanzen möchte, sollte darauf achten, welches Gemüse neben dem Kraut wächst. Kresse macht dem meisten Gemüse nicht aus. Deswegen können Sie die Pflanze auch gut als Zwischenfrucht ins Beet setzen. Besonders Kürbisgewächse wie Zucchini und Gurken finden die Gartenkresse sogar ganz nützlich. Weniger nützlich ist Kresse neben Kohlgewächsen. Denn durch das enthaltene Senföl in der Kresse werden Kohlweißlinge angelockt. Damit sich diese nicht an Ihrem Kohl zu schaffen machen, sollten Sie hier einen Abstand einhalten.
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