Kapuzinerkresse

Die Kapuzinerkresse kann mit ihren bunten Blüten nicht nur als Zierpflanze gepflanzt werden. Dadurch, dass fast alle Pflanzenteile essbar sind, passt sie auch ins Gemüse- oder Kräuterbeet.

Kapuzinerkresse
So schön sehen die Blüten der Kapuzinerkresse aus. Foto: iStock / Elisabeth Schittenhelm
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Am bekanntesten ist die Große Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus), die ursprünglich aus Mittel- und Südamerika kommt. Neben dieser Sorte gibt es aber auch noch die Kanarische Kapuzinerkresse (Tropaeolum peregrinum), die auch Kletternde Kapuzinerkresse genannt wird. Weitere Arten sind die Knollige Kapuzinerkresse (Tropaeolum tuberosum) und die Kleine Kapuzinerkresse (Tropaeolum minus). Aber wann kann man Kapuzinerkresse pflanzen? Wo wächst Kapuzinerkresse am besten und was passt im Beet zur Kapuzinerkresse? Wir klären die häufigsten Fragen.

Die Tropaeolum majus kann in wunderschönen Farben blühen. Orange Blüten können dabei genauso schön aussehen wie rote Blüten oder gelbe Blüten. Mit diesen kräftigen Farben setzen sie starke Akzente im Garten. Besonders im Gemüse- oder Kräuterbeet fallen die verschiedenen bunten Sorten zwischen all den grünen Kräutern auf. Damit die Kapuzinerkresse aber so schön blüht, braucht sie auch die richtigen Voraussetzungen.

Wann Kapuzinerkresse vorziehen?

Da die Große Kapuzinerkresse aus warmen Ländern stammt, verträgt sie keinen Frost. Dadurch ist sie eine einjährige Pflanze und muss hierzulande jedes Jahr aufs Neue gepflanzt werden. Wer nicht darauf warten möchte, die neue Pflanze ins Freiland zu setzen, kann die Kresse mit Samen vorziehen. Das ist nämlich deutlich früher möglich.

Bereits ab Ende März können Sie die Samen im Gewächshaus oder auf der Fensterbank vorziehen. Dafür kommt der Samen max. 2cm tief in die Erde. Lassen Sie zwischen mehreren Pflanzen genug Abstand. So kann sich die wuchsfreudige Pflanze später besser ausbreiten. Bei Temperaturen zwischen 18-21°C können Sie schon nach 10-14 Tagen erste Keimlinge entdecken.

Kapuzinerkresse: Wann säen?

Wer die Große Kapuzinerkresse lieber direkt im Garten säen möchte, muss bis Mitte Mai warten. Denn erst nach den Eisheiligen ist kein Frost mehr zu erwarten. Egal, ob Sie die Pflanze mit Samen vorziehen oder direkt ins Beet pflanzen: Lassen Sie einen großen Abstand zwischen den Pflanzen. Und bis wann kann man Kapuzinerkresse säen? Spätestens Ende Juni sollten Sie die Pflanzen gesät haben. Sonst wird es für die Blüte zu spät und schnell wieder zu kalt.

Wann Kapuzinerkresse auspflanzen?

Wenn Sie die Kapuzinerkresse vorgezogen haben, wächst die Pflanze immer mehr und benötigt mehr Platz. Wer seine Kresse dann nach draußen auspflanzen möchte, fragt sich sicher: Wann kann die Kapuzinerkresse ins Freiland? Frühestens ab Ende Mai können Kapuzinerkressen in den Garten umziehen. Das ist ähnlich wie bei der Aussaat von den Eisheiligen abhängig. Denn Frost würde die Pflanze nicht unbeschadet überstehen.

Kapuzinerkresse: Welche Erde?

Die Erde spielt dabei eine wichtige Rolle. Denn dort bekommt die Pflanze z.B. ihre Nährstoffe. Aber welche Erde braucht die Kapuzinerkresse? Auch wenn die Große Kapuzinerkresse ein paar Nährstoffe braucht, benötigt sie im Vergleich mit anderen Pflanzen eher wenige Nährstoffe. Wenn Sie in einem nährstoffreichen Boden ist, entwickelt sie mehr Blätter als Blüten. Ein nährstoffarmer und humoser Boden ist daher besser geeignet. Dieser darf auch etwas Lehm oder Sand enthalten.

Wie schnell wächst Kapuzinerkresse?

Je nach dem, wann man die Kapuzinerkresse pflanzt, möchte man natürlich möglichst früh ihre hübschen Blüten und jungen Blätter entdecken. Doch wie lange muss man darauf warten? Wie bereits erwähnt, können Sie 10-14 Tage nach dem Vorziehen schon die ersten jungen Keimlinge sehen. Danach wächst die Pflanze recht schnell. Wenn Sie die früheste Pflanzzeit nutzen, kann die Große Kapuzinerkresse schon im Juli blühen. Je nach dem, wie viel später Sie die Kresse gepflanzt haben, kommen die Blüten etwas später. Bis zum ersten Frost können Sie sich dann aber an der bunten Blume erfreuen.
Praxistipp: Hilfe, warum blüht Kapuzinerkresse nicht? Wenn die Kresse zu viele Samen bildet, wird sie blühfaul. Daher sollten Sie diese regelmäßig abschneiden.

Kapuzinerkresse: Mit was zusammen pflanzen?

Wenn Sie Große Kapuzinerkresse ins Gemüsebeet pflanzen, sollten Sie darauf achten, was noch in dem Beet wächst. Denn nicht alle Sorten vertragen sich gut miteinander. Achten Sie daher auf Mischkulturen. Dabei geht es darum, dass man verschiedenes Gemüse in ein Beet im Garten setzt. Die unterschiedlichen Pflanzen können sich dann gegenseitig unterstützen. Was passt zur Kapuzinerkresse? Kürbisgewächse wie Zucchini, Gurken oder Kürbisse sind ideale Partner für die Kapuzinerkresse. Diese Pflanzen haben alle gemein, dass sie nur flache Wurzeln haben und das Jäten und Hacken nicht vertragen. Wenn Sie die Kapuzinerkresse als Bodendecker mit ins Beet pflanzen, lockert diese den Boden auf und unterdrückt Unkraut. Der pfeffrig-scharfe Geruch vertreibt außerdem Schnecken. So bleiben die Blüten und Früchte der anderen Pflanzen verschont.

Es gibt aber auch Gemüse, welches Sie im Garten nicht mit der Kapuzinerkresse in ein Beet pflanzen sollten. Dazu gehören Kohlgewächse. Denn die Große Kapuzinerkresse hat einen Senföl-Geruch. Dieser lockt Kohlweißlinge an. Dadurch ist dann die Gefahr groß, dass diese nicht nur die Kapuzinerkresse, sondern auch Ihren Kohl befallen. Das Risiko minimieren Sie, in dem Sie den Kohl nicht in direkter Nachbarschaft anpflanzen.
Praxistipp: Die Ernte kann bereits 4-6 Wochen nach der Aussaat erfolgen. Achten Sie bei der Ernte darauf, nicht die ganze Pflanze abzuschneiden. Schneiden Sie mit einem scharfen Messer immer nur kleine Teile ab.

Für was ist Kapuzinerkresse gut?

Die Kapuzinerkresse hat nicht nur leuchtende Blüten. Mit ihrem scharfen Geschmack und den hohen Anteil an Vitamin C kann sie Speisen würzen und gleichzeitig gesund sein. Weiterhin sind in allen Teilen der Pflanze auch Mineralstoffe und Spurenmittel zu finden. Diese sollen bei der Blutreinigung und der Ausscheidung von Giftstoffen helfen. Außerdem wird durch die Kapuzinerkresse die Verdauung und die Durchblutung gefördert. Durch das bereits erwähnte Senföl wirkt die Kresse auch antibakteriell und hemmt Bakterien, Pilze und Viren.

Kapuzinerkresse: Was ist essbar?

Die gesunden Inhaltsstoffe befinden sich in allen Teilen der Heilpflanze. Aber was kann ich von der Kapuzinerkresse alles essen? Gibt es auch Teile, die giftig sind? Tatsächlich ist es so, dass alle Pflanzenteile verzehrt werden können. Hier eine kurze Auflistung, wofür die Kresse gut ist:

  • Zellen schützen: In den Blüten steckt ein hoher Anteil an Carotinoiden. Diese schützen unsere Zellen.
  • Verdauung fördern: Die Senföle in der Pflanze können bei Magen-Darm-Problemen helfen.
  • Heilt Entzündungen: Das Senföl kann außerdem wie natürliches Antibiotikum wirken und Entzündungen der Harnwege heilen. Und das ganz ohne Nebenwirkungen.
  • Lindert Erkältungen: Die schleimlösenden Eigenschaften der Kapuzinerkresse sind ein Gegenmittel bei Husten und Schnupfen.
  • Stärkt das Immunsystem: Die Kresse beinhaltet bei 100g etwa 60mg Vitamin C und kann so unsere Abwehr stärken.

Praxistipp: Da alle Teile der Pflanzen gegessen werden können, können Sie sie vielseitig einsetzen. Im Salat oder als Pesto können die Blätter dem Essen eine würzig-scharfe Note geben. Die Blüten eignen sich als bunter Eyecatcher.

Wie viel Kapuzinerkresse darf man am Tag essen?

Auch wenn die Große Kapuzinerkresse noch so gesund ist, übertreiben Sie es nicht. Pro Person sollten Sie max. 2-3 frische Blätter und 2-3 Blüten nutzen. Diese reichen auch schon völlig aus, um den scharfen Geschmack beim Essen zu merken. Denn die scharfen Senföle in der Pflanze bekommen nicht jedem. Gerade in großen Mengen können diese den Magen reizen. Für Babys und Kleinkinder ist das Kraut daher nicht geeignet.
Praxistipp: Auch wenn das Kraut essbar ist, erhält man die Pflanze nur sehr selten im Supermarkt. In Blumenläden und Gartencentern werden Sie eher fündig.

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